Moin Moin aus Albanien

  • Moin Moin,

    Seit gestern bin ich in Albanien.

    Der Flug war ganz ok und halbwegs pünktlich. Es waren vielleicht noch eine Handvoll Leute im Flieger, die eine Maske trugen, die meisten sitzen „oben ohne“ und freuen sich. Endlich wieder die gute alte Zeit im Flieger….

    Albanien gehört ja ( noch) nicht zur EU, also machten wir uns diesmal diverse Luxusgedanken über das mobile Internet.

    Meine Freundin besitzt noch ein altes Eifon und so kauften wir uns gleich nach Ankunft am Flughafen eine lokale SIM Karte. 35GB für 20€. Das sollte wohl reichen. Das Telefon wird jetzt unterwegs als Hot Spot benutzt und es funktioniert einwandfrei.

    Unser Leihwagen ist ein Opel Mocca. Autofahren ist eine Geduldsprobe. Auf Landstraßen ist die erlaubte Geschwindigkeit 80km/h und das wird von der Polizei auch emsig kontrolliert. Auch wenn der Verkehrsfluss sich oft anders verhält, als Tourist sollte man den Tacho im Auge behalten. Zur Navigation nutzen wir „MapsMe“, das funktioniert einwandfrei.

    Vom Flughafen ging es dann in Richtung Norden. Die ersten 4 Tage werden wir in Shkodra verbringen. Wir kamen in der Dämmerung an, daher gibt es nur ein Bild von der Lümmelecke. Ein hübsches Gästehaus mit Garten. So mag ich es.

  • Die gestrige Tour zur Unterkunft mußte fahrtechnisch meine Freundin bewältigen.

    Die kiki gilt ja als Fahranfänger und bekam heute ihre ersten Fahrstunden auf dem Weg zum Vermosh Tal.


    Eine richtig schöne Tagestour. In den Bergen gibt es viele Kurven und wenig Verkehr. Die Straße ist neu und zweispurig. Je weiter man in die Berge fuhr, umso herbstlicher wurde es. Bei Temperaturen von 22-25° ist es hier gut auszuhalten. Da mein Telefon mit Navigation beauftragt war, blieb es allerdings meist im Auto. 4 Bilder kann ich aber liefern ;)



    Bestanden!

    Man muß schon etwas aufpassen. Die Kurven sind sehr eng. 20km/h sind oft die Höchstgeschwindigkeit. So braucht man hier auch auf kurzen Entfernungen eine Menge Zeit. Aber es lohnt sich, generell gilt für viele Bergstrecken „ der Weg ist das Ziel“.

    Der heutige Endgegner war dann der quirlige Verkehr in Shkodra. Fußgänger laufen einfach drauflos, Fahrradfahrer kommen einem oft als Geisterfahrer entgegen, es ist nicht eindeutig, welche Verkehrsregeln hier Anwendung finden. Zumindest fahren in der Stadt alle langsam, aber wenn selbst alte Herrschaften mit ihrem Elektrorolli die Fahrbahn beanspruchen kommt man schon in‘s Grübeln…

    Bei so viel Konzentration ist man Abends auch hungrig. Für 5€ bin ich satt geworden.

  • Ihr wollt ja auf 4 Rädern nach Griechenland fahren, da werdet ihr wohl „zwangsweise“ durch Shkodra kommen. Hübsches Städtchen mit netter Altstadt.

    Ich bin heute dort noch durch die Straßen geschlendert, allerdings hatte das navigieren mein Smartphone leer gefressen. Also keine Bilder…

    Bei Vermosh ist ein Grenzübergang nach Montenegro. Ich weiß ja nicht, welche Tour ihr bis Griechenland geplant habt und was ihr euch für Albanien vornehmen wollt.

    Zumindest kann ich in den nächsten Tagen ein paar Ideen liefern.

  • Man hört ja oft schlimme Geschichten über den Straßenzustand in Albanien. Fakt ist aber, daß selbst die neueren Straßenkarten und Reiseführer oft nicht auf dem aktuellen Stand sind.

    Da hat sich in den letzten Jahren sehr viel zum positiven verändert. Ihr seid ja mit dem eigenen Gefährt unterwegs, wir mit unserem Leihwagen dürfen nur auf asphaltierten Straßen fahren.

    Zumindest kann ich zu diesem Thema jetzt in den nächsten Tages was aktuelles beitragen.

  • Heute gab es eine kleine Schiffsreise auf dem Koman Stausee.

    Herrliches Bergpanorama und 2 enge Schluchten gab es zu bestaunen.

    Wir entschieden uns für eine Anreise mit dem Bus. Das letzte Drittel der Straße, die zum Fähranleger führt, ist in einem erbärmlichen Zustand. Das wollten wir uns nicht zumuten.

    Gestern Abend kauften wir uns die Tickets für Bus und Schiff und wurden heute morgen um 6:30 abgeholt.

    Um 9:00 legt das Schiff am Fähranleger ab.

    Es werden auch Autos befördert, da sollte man sich rechtzeitig um ein Ticket bemühen, die Plätze sind schnell ausgebucht.

    Das Kleine Boot war proppenvoll mit Passagieren. Es dominierte eine deutsche Reisegruppe von „Berge&Meer“, eine holländische lärmende Schulklasse, der Rest bestand aus Einzelreisenden. Es war die ganze Fahrt über ein ziemliches Gedränge, zum Knipsen wechselte ich mich mit meiner Freundin ab, sonst wäre der Sitzplatz weg gewesen.





    Am Ende der Fahrt verließen fast alle Passagiere das Schiff und fuhren weiter nach Valbona. Wir hatten auch überlegt ob wir das machen, uns fehlt aber dann doch etwas Zeit, weil es dort eine zusätzliche Übernachtung erfordert. Erst war ich ein wenig traurig darüber, als ich aber sah was sich für ein großes Rudel auf den Weg machte, war ich insgeheim froh, das wir mit dem Schiff wieder zurück mußten.

    Die Rückfahrt war richtig super. Nur eine Handvoll Passagiere, kein Gedrängel um Sitzplatz oder Fotomöglichkeiten, es kann auch ganz relaxt sein.

    Das Abendessen war das Gleiche wie gestern. Um 17:30 sind in Albanien die meisten Küchen noch geschlossen. Also hatten wir keine große Auswahl. Egal, wir sind wieder satt geworden.

  • Heute ging es letztes Mal in die Berge.

    Von meinem Gastgeber erfuhr ich, daß das kleine beschauliche Dörfchen Theth eine neue Zugangsstrasse bekommen hat. Der alte Schotterweg über einen hohen Bergpass war lebensgefährlich, schmal und ohne Absicherung zum Abhang. Beim Stöbern im Reiseführer schob ich diesen Ausflug enttäuscht beiseite. Das wollten wir uns nun wirklich nicht zumuten. Umso erfreuter war ich dann bei Ankunft hier im Gästehaus, daß es mit der neuen Straße jetzt viel einfacher geworden ist und so buchten wir noch einen weiteren Tag dazu. Also mußte die kiki heute noch einmal auf den Serpentinen üben. Diesmal war die Straße einspurig, es gab nur wenig Ausweichmöglichkeiten bei Gegenverkehr, aber glücklicherweise passte es immer :ttwisted

    Man kann es gut mit Applecross in Schottland vergleichen, allerdings hat man hier deutlich weniger Verkehr auf der engen Straße.




  • Theth wir immer noch als Geheimtipp gehandelt, ist es aber nicht mehr. Es herrscht rege Bautätigkeit im Tal, neue Wege, Straßen und Unterkünfte werden gebaut.

    Das „ursprüngliche und beschauliche“ wird bald Vergangenheit sein. Aufs mobile Internet mußte man allerdings noch verzichten, immerhin!

    Es blieb uns nur Zeit für eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall im Grunas Canyon. Die Anreise über die Serpentinen ist ein großer Zeitfresser.





    Eigentlich bin ich ein wenig traurig, daß uns nur ein kurzer Besuch blieb. Man kann sich hier tagelang beschäftigen, es gibt viele schöne Wanderungen und Ausblicke. Ich behalte diesen Ort im Hinterkopf und hoffe, daß ich hier mal ausgiebiger stöbern kann.

  • Die Parkplätze sind direkt vorm Haus.

    Wenn wir nicht da sind werden die mit dicken Blumenkübeln gesperrt.

    10min vor Ankunft muß ich dann immer unseren Gastgeber antickern und schwupps, wird der Platz wieder freigeräumt. :thump:

    Er parkt dann den Wagen auch für uns ein. :ffffluestern

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