Seit wir letztes Jahr in einer Zeitschrift ein Bild und einen Bericht vom Villnösstal in Südtirol gesehen hatten, wollten wir dahin.
Letztes Jahr spielte uns das Wetter einen Streich und es ging gar nicht. Heuer war nun die Wettervorhersage für die nächsten drei Tage, an denen wir frei hatten doch so, dass wir es riskierten und los fuhren.
Um 5.30 Uhr erst mal auf die Autobahn über Salzburg bis Innsbruck.
Da hatten wir schon einen schönen Sonnenaufgang und danach tolle Ausblicke auf die Bergwelt und freuten uns, dass das Wetter so herrlich war.
Südtirol in Kurzfassung
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- Reisebericht
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Maxi -
24. Oktober 2010 um 16:29
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Nach Innsbruck auf der Brenner Bundesstraße runter nach Brixen, weiter Richtung Bozen und dann links ins Villnösstal.
Erst führt die Straße durch eine Schlucht und dann kommen einige kleine Orte, wie Teis, St. Peter und als letztes St. Magdalena.
Dort wollten wir hin, zum Ranuihof mit seiner kleinen Kirche direkt vor dem Bergstock der Geisslerspitze.
Wir fanden alles relativ problemlos, es sah auch wunderschön aus – nur einen Fehler hatte es und darum konnten wir unser Traumbild – das Kircherl mit der Geisslerspitze im Hintergrund - nicht fotografieren.
Die Sonne war genau hinterm Berg und es war so starkes Gegenlicht, dass es nicht zu fotografieren ging.
So machten wir einige Aufnahmen der kleinen Kirche talauswärts und
beschlossen, erst mal ein Quartier zu suchen und am späten Nachmittag nochmal hierher zu kommen. -
Die Quartiersuche erwies sich als nicht ganz so einfach, denn wir merkten schnell, alles ist relativ steil und weit auseinander – also wenn man mal ein Haus hatte, zu Fuß kam man da nicht weit.
Ich hatte einige in Frage kommende Häuser am Computer ausgedruckt und wir fuhren sie nun ab, immer höher, immer steiler, immer mehr Schnee – doch der schönste Blick ist auch der von hoch oben.
Da es ja erst Mittag war, suchten wir aber noch nicht besonders intensiv, sondern fuhren noch höher eine Passstraße hinauf um zu schauen wie es da oben war. Da gab es schon ganz schön viel Schnee neben der Straße und schöne orange Lärchen. Eine Hütte kam in Sicht und wir merkten, dass wir Hunger hatten und so kehrten wir dort ein, auf 1860 m.
Wir waren die einzigen Gäste, es gab einiges zur Auswahl und wir entschieden uns für Surfleisch mit Sauerkraut und Knödel.
Prima schmeckte es und wir plauderten auch mit der Hüttenwirtin ein wenig. Dreimal hat es heuer schon geschneit sagte sie; im Juli, im August und jetzt – aber nun geht der Schnee nicht mehr weg. -
Nach der Stärkung fuhren wir noch höher, fotografierten ab und zu, gingen ein Stück, fuhren wieder weiter – schön war es da oben.
Dann drehten wir aber doch wieder um, mussten ja alles wieder zurückfahren.
Und nun ging es sehr schnell. Plötzlich einige Wolken und innerhalb kürzester Zeit war der blaue Himmel grau.Oh je, nun wurde es schon gar nichts mehr mit dem Traumbild – Pech gehabt.
So machten wir von oben einige Bilder mit dem Geissler, allerdings ohne blauen Himmel, doch trotzdem war es schön anzusehen. -
Also auf zur Quartiersuche.
In Teis hatte ich ein Hotel herausgesucht mit Hallenbad und da wir merkten, so steil wandern ist nicht unseres und es außerdem immer grauer wurde, kalt war es sowieso - sagte ich fahren wir doch dahin, dann können wir den Nachmittag im warmen Wasser verbringen.
Gesagt, getan und schon hatten wir es auch gefunden und auch ein freies Doppelzimmer mit Halbpension bekommen. Leichte Enttäuschung, leider nicht mit Geisslerblick, die waren schon vergeben aber für 1-2 Nächte egal, wir wollten mal sehen wie sich das Wetter entwickelte.
Nun fragte ich wo das Hallenbad sei und erlebte die nächste Enttäuschung;, nur 2 Freischwimmbecken beheizbar aber jetzt natürlich nicht mehr benutzbar, Sauna und Massage aber kein Hallenbad derzeit.
Ach schade, dann hätte ich nicht dieses teure Hotel nehmen müssen aber was sollte man nun tun?
Also erst mal ins Zimmer und da schien am Balkon die Sonne herrlich warm, also mit Decken raus in die Liegestühle und etwas relaxen und überlegen was wir hier nun tun können.
Nun, es gab nicht sehr viel, also machten wir nach einiger Zeit das, wozu wir hergekommen sind, ein wenig wandern.
Steil aber schön zu einem Wetterkreuz, dann zu einem Grabhügel mit Kapelle, Pferde, Kühe, Ziegen, eine Dorfrunde in engen, steilen Gassen, Kirchen Besichtigung und dann wurde es auch schon dämmrig und kalt. -
Spaziergang in Teis
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Also ins Zimmer, heiß duschen und dann gab es wenigstens einen sehr schönen Sonnenuntergang bevor wir um halb acht zum Abendessen gingen.
Das war sehr üppig und viel zu viel aber gut. Erst mal Vorspeisenbuffet, dann Zucchinicreme Suppe, Grillkotlett mit Beilagen und danach Eis. Es hätte immer 2 Sachen zur Auswahl gegeben.
Die anderen Gäste waren wohl schon länger hier. Alle kannten sich und gingen danach in eine der Stuben oder auch in die Saune.
Wir waren hundemüde schauten noch etwas in die Glotze, besonders Wettervorhersagen waren gefragt und danach schliefen wir auch schon wie die Murmeltiere.
Bergluft macht müde. -
Am nächsten Morgen sahen wir die Geisslerspitze gar nicht mehr, alles dicht bewölkt und total dunkelgrau, dabei war es doch schon halb 9.
So erübrigte sich die Frage ob wir nochmal ganz nach hinten fahren zum Kircherl, wir bezahlten und fuhren raus aus dem Tal.
Es war sehr schön aber nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Oben wandern geht nicht mehr wegen dem Schnee und unten wandern geht nicht weil es nur steil ist, alles bergauf, nichts eben.Der Wetterbericht meinte, in Nordtirol sei es heute noch schöner, Südtirol sehr dicht bewölkt also fuhren wir Richtung Österreich.
Es wurde immer heller, sogar stellenweise blau und sonnig.
So machten wir einen Abstecher ins Stubaital. -
Wir fuhren bis ganz nach hinten zum Gletscher. Dort war der Bär los. Busweise landeten die Boarder und Schifahrer und eine Gondel jagte die Nächste.
Wir blieben am ersten Parkplatz herunten stehen und gingen ganz rauf. Die Luft war ganz schön kalt und ich war etwas schwindlig und es war stellenweise eisig und tiefster Winter.
Dort oben war auch eine Klamm mit Wasserfall aber da war alles Eis und Schnee und so mussten wir bald umdrehen.
Trotzdem war es eine nette Wanderung. -
Danach fuhren wir weiter Richtung Innsbruck. Unter der Europabrücke am Brenner durch und über Innsbruck zum Achensee. Hier wollten wir noch eine Nacht verbringen – aber es kam wieder ganz anders.
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Unser Hotel wo wir immer übernachten wenn wir diesen Bergsee in Pertisau besuchen, hatte geschlossen. Das zweite Hotel, wo wir auch schon übernachtet hatten – geschlossen und einige weitere noch.
Tote Hose, entweder wegen Reichtum oder wegen Schnee oder wegen der Ruhe vor dem Sturm – sprich Schifahrer – jedenfalls fast alles zu.
Wir hatten Mühe ein Kaffeehaus zu finden und dort waren wir uns relativ schnell einig, nun endgültig nach Hause zu fahren.
4 Stunden später landeten wir wieder und Schwiegermutter stand vor Staunen der Mund offen. Früher heim, das gibt’s bei uns selten, war aber das Klügste.Nun sind wir wieder in unserer warmen Stube.
Die Katze ist glücklich und wir schauen aus dem Fenster wie es auf die herrlichen Herbstfarben der Bäume hernieder regnet.
Schön ist es Zuhause. >""§ -
Ach Maxi - so ei Pech - kurz aber spannend und soooo vieeel Schnee - das will ich eigentlich noch gar nicht sehen. Hört sich aber alles in allem noch eine netten kurzen Ausfahrt an
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Es hat zwar nicht alles so geklappt wie gewünscht - aber schön hört sich dieser Kurztrip dennoch an.
Auch die Fotos gefallen mir. Man muss nicht immer blauen Himmel haben. Irgendwie haben die Fotos trotzdem was. Mir gefallen sie.
Und Ihr wart unterwegs. Das ist das wichtigste - mal wieder rauskommen und was neues sehen.
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Ja, ich empfand es auch als schön - ein wenig kurz aber trotzdem, wie du sagst - weg und was Neues sehen.
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Hey Maxi,
wirklich unterhaltsam und informativ Dein kleiner Reisebericht -
und mit den schönen Fotos läutest Du den Winter ein ....
und zeigst mir "meine" Berge...>""§
SeeStern
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Kurz, wunderschön und gut... Besser nur ein paar Tage als ger nicht. Danke für Bericht und Bilder...
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Toller Bericht und schöne Bilder - du scheinst immer die schönsten Flecken der jeweiligen Gegend zu finden
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Meine Schwiegermutter hat so ne Klatsch und Tratsch Zeitung und da sind immer so schöne Reiseberichte drin.Ddie Doppelseite brauchst nur rausnehmen und bei Bedarf hinfahren.
Da haben wir schon oft wirklich wunderschöne Fleckchen entdeckt.
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