Tagesfahrt zum Leuchtturm Roter Sand 2.8.14 mit der Lev Taifun

Während wir dort oben stehen, nähert sich ein Schiff dem Leuchtturm: Jetzt bloß aufpassen, Herr Kapitän, und nicht den Turm anfahren!
Es ist die Strandway - ein Bagger. Beim Leuchtturm lässt er offensichtlich zuvor eingebaggerten Sand wieder ins Wasser.

Wir werden noch einen Blick in den Raum mit dem Hauptleuchtfeuer, was ja nun schon so viele Jahre erloschen ist. Dann geht es wieder steil nach unten.
In der Etage mit den Betten machen wir einen Halt, denn uns wurde gesagt, wir können erst raus, wenn der Betreuer in der untersten Etage wieder angekommen ist - und der erklärte immer noch in den Etagen über uns das eine oder andere, vermutlich auch für die Übernachtungsgäste.

Und waren wir die ersten, die nach den Übernachtungsgästen in den Turm kletterten, so sind wir die ersten, die ihn wieder verlassen

Es dauert einige Zeit bis alles 8 Tagesgäste sich wieder auf dem Schiff einfinden. Ich nutze die Zeit für Detailfotos. Und die Turmsprecherin macht es sich oben auf dem Turm bequem (Foto4)

Als letzter verlässt der Mann von der Stiftung den Turm - und die vier Übernachtungsgäste haben ihn für sich und freuen sich

Der Ablegevorgang dauert erstaunlich lange - erneut ist der Bagger in den Bereich des Turms gekommen. Vielleicht behinderte dieser den Ablegevorgang. Dann geht es zurück Richtung Bremerhaven

Mit etwas Wehmut schauen wir auf den Turm, der immer kleiner wird

Ca. 2 1/2 Stunden Fahrt liegen nun vor uns.... ich mache noch das eine oder andere Foto, dann merke ich die frühe Aufstehzeit von 4 Uhr.Ich bin unendlich müde - vielleicht ist es auch der Wegfall der Anspannung, nun, nachdem wir es bis zum und auf den Turm geschafft haben... ich mache ein kleines Nickerchen

Und dann sind wir wieder in Bremerhaven.... so schnell geht ein Tag vorbei, auf den man 3 1/2 Jahre gewartet hat.
Und mit diesen Bildern endet der Bericht von der Fahrt zum Leuchtturm Roter Sand.
Ach ja, warum heißt er eigentlich so? Den Namen erhielt der Leuchtturm von einer mit rotem Muschelkalk besetzten Sandbank, auf der er steht.

Bei Schlechtwetter habe ich eine Beschreibung gelesen, wonach es dort alles andere als gemütlich ist....
Seitdem es diese Fahrten gibt hat es nie einen Unfall oder etwas Dramatisches gegeben, was auch daran liegt, dass man wohl bei bekannter Schlechtwettersituation gar nicht erst dorthin fährt. Es werden übrigens auch noch andere Leuchtturmfahren von anderen Stellen angeboten, bei denen man auch unter anderem den Leuchtturm Roter Sand umrundet - allerdings ohne Aufstieg. Die sollen allerdings dann auch deutlich preiswerter sein.

Danke - und hier der traurige Nachtrag: Die Fahrten wurden eingestellt. Offensichtlich war es nicht wirtschaftlich genug, mit so wenigen Passagieren zu fahren...Und mehr Passagiere durften auf dem Schiff aufgrund behördlicher Auflagen nicht mitgenommen werden auf diesem Schirff. Das alte Schiff, das kaputt gegangen war, hatte mehr Passagiere mitnehmen dürfen. Wir haben also ein Rieseglück gehabt, dass wir es noch geschafft haben! Ich hoffe sehr, dass es irgendwann wieder möglich sein wird, denn es war ein wunderbares Erlebnis