Unpassende Geschenke - wie geht Ihr damit um?

  • Mit unpassend meine ich wirklich unpassend!

    Nicht die üblichen Blümchen, Pralinen oder Flaschen.

    Sondern Geschenke von Personen aus dem persönlichen Umfeld, die es besser wissen sollten.

    Noch eine Einschränkung:
    Wirklich durchdachte persönliche Geschenke, aus eigener Kreativität entstanden, durch das Umsetzen einer beiläufigen Äußerung oder liebevolle von Kindern sind auch nicht gemeint.

    Ich meine damit z.B.

    1 Flasche Cognac für einen Mann mit Leber-CA.
    1 Pralinengroßpackung für eine Freundin, die sich gerade bei Weight Watchers angemeldet hat

    Seht Ihr das als nur gedankenlos?

  • Ich wuerde das " nur" vor dem gedankenlos weglassen!
    Ja, es ist gedankenlos!
    Wahrscheinlich nicht boesartig gemeint, aber es zeigt deutlich auf, dass der/die Schenkende einfach nur eine leidige Pflicht erfuellt!

    Ich wuerde so ein Geschenk bei der naechsten Gelegenheit zurueckschenken ;)


    Das mit dem schenken ist eh so eine Sache - vor allem Geburtstage.
    ich hab hier noch ein Sammelsurium stehen von Kosmetika, die ich nie benutze, eine riesige Flasche Aloe Vera ( soll ja sehr gesund sein, aber ich hab so gar keine Lust zu probieren), Gutscheine, die man nie einloesen konnte, Alkoholika, die ich nicht trinke, etc....
    Die Flaschen schenke ich dann weiter, wenn man ein Mitbringsel fuer oberflaechlichliche Bekanntschaften braucht ( vielleicht drehen die auch die Runde :ttwisted)

    Im familiaeren Umfeld fragen wir gezielt nach, was sich derjenige wuenscht und legen dann entweder zusammen fuer einen Gutschein, oder gehen zusammen einkaufen, wenn sich ein Termin findet.

  • Verschiedene Sachen verschenke ich einfach weiter, sofern es nicht von Angehörigen ist.
    Ich bin nämlich sonst auch zu feige etwas zu sagen.
    Diesmal habe ich mir aber erlaubt, meinen Wunsch zu äussern, vor allem wenn es um ein kostspieliges Geschenk handelt.
    Ich habe auch eine Gallerie von Parfums und sogar noch viele "für men", teure Sachen, die Marco von der ganzen Verwandschaft bekommen hat und nie aufgemacht hat. Auch, weil ihm der Mut fehlte.
    Sind eigentlich ungeöffnete Parfums nach Jahren noch i.O. oder muss man sie entsorgen.?

  • Kosmetiksachen stapeln sich auch bei mir, ich benutze sie zu wenig. Meist sind sie nach Jahren nicht mehr gut riechbar, weil der Duft/Alkohol verfliegt. Die Farbe verändert sich auch. Es kommt aber immer darauf an, was drinnen ist und wie es gelagert wurde, kühl und dunkel ist am besten.

    Die Industrie sagt, sie halten ewig, aber das stimmt nicht. Ich lasse mir aber gerne Handcremes schenken. Super fand ich, wenn ich Badesalz geschenkt bekam, wir haben aber keine Badewanne... :ffffluestern

  • Die von Dir genannten Beispiele, Angelika, sind unmöglich und gedankenlos. Dürfte ich keinen Alkohol trinken und bekäme welchen geschenkt, würde ich das klar sagen - und dann entweder zurückgeben oder gleich weitergeben.
    Ich esse zum Beispiel keine Schokolade, was meine näheren Bekannten und Freunde auch wissen. Wenn dann doch mal was durch entferntere Bekannte oder Mandanten bei mir ankommt, dann habe ich genug glückliche Abnehmer, nämlich meine Männer, die das gerne essen. Also behalte ich es und gebe es an die, die es mögen.
    Meine Schwiegermutter hat mir mal vor Jahren eine Weste selber genäht aus Fliestoff... die Idee war klasse, die Verarbeitung auch, aber es war so ein beiger blasser Stoff, dass ich aussah, als hätte ich gerade gekotzt. Ich habe es ihr dann nach ein paar Tagen gesagt und die Weste zurück gegeben, damit sie sie jemanden anderen schenken kann. Sie war schon etwas bedröppelt, aber irgendwie haben wie eine gute Lösung gefunden, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Ich glaube, ich habe ihr gesagt Idee gut, aber bitte mit einem anderen Stoff.
    Meine Schwiema hat mir in den letzten Jahren zunächst Unterwäsche aus Seide geschenkt, die ich auch mag. Die gibt es aber irgendwie nur noch schwer, und deshalb hat sie sehr hochwertige und schöne Unterwäsche aus feinster Baumwolle geschenkt. Ist auch ok, aber langsam habe ich genug davon. Beim letzten Weihnachtsfest habe ich ihr dann auch gesagt, dass ich jetzt genug davon hätte, und sie mir bitte keine mehr schenken möge. Das war dann auch so ok.
    Inzwischen habe ich ihr auch beigebracht, dass ich lieber eine Flasche Freixeneit hätte als Champagner oder Krimsekt- und ist auch billiger {a

    Eine Mandantin aus Ghana kommt immer mit einem riesigen Baumkuchen von einer etlichen Bäckerei an zu Weihnachten. Den kann man einfach nicht schaffen zu essen, bevor er trocken ist und nicht mehr schmeckt - ich nehme ihn trotzdem an, weil ich die Geste sehr schätze und ihr da nicht wirklich sagen kann, ich würde mich mehr über eine Flasche Freixenet freuen....

    Ich muss sagen, dass ich eigentlich in den letzten Jahren nur wenig Geschenke bekommen habe, die ich komplett danaben fand.
    Was ich an Hautcremes oder Badesachen bekam, hat mir durchweg gut gefallen und wurde aufgebraucht.
    Und die Alkoholiker bleiben im Bereich Sekt und Wein, und das wird bei uns getrunken.

    Petra, das ist natürlich blöd mit dem Badesalz - aber ich habe auch schon Badeschaum an jemanden verschenkt, der keine Badewanne hatte, was ich aber nicht wusste... seither nehme ich immer Duschgel, falls ich mal so etwas verschenke

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Wenn man so etwas nicht weiß, dann finde ich es auch nicht schlimm. Wir bekommen auch immer mal wieder Präsentkörbe mit Wurst, da haben wir auch Abnehmer. Wenn ich aber aus der Verwandschaft oder von Freunden so etwas bekomme, dann würde das auch sagen, dass ich so etwas nicht esse.

    Andererseits ist das auch immer so eine Sache. Wenn ich abnehmen will, dann esse ich dennoch gerne ab und zu EINE Praline, denn man will ja nicht nur verzichten und von einer Praline am Tag wird man auch nicht dick. Man kann das - so glaube ich - nicht verallgemeinern, sondern müsste jeden Fall speziell betrachten.

    Einem Alkoholiker Schnaps zu schenken, das ist schon ein dicker Hund, nur, weiß man das immer? Ist es vielleicht gerade an einem vorbeigegangen? Viele haben mich nach dem Urlaub gefragt, und... hast Du Cuy gegessen? Da schaue ich immer ganz ungläubig die Person an und frage mich, will sie mich veräppeln oder ärgern. Dann kommt aber meist ganz schnell hinterher, ach ja, Du bist ja Vegetarier...

    Ich lese gerne, aber ich lese/mag keine Fantasy-Bücher. Eine Zeitlang habe ich sie geschenkt bekommen und ich habe sie auch gelesen und festgestellt, dass das Genre mir einfach nicht gefällt. Dann habe ich es doch gesagt und siehe da, in diesem Jahr habe ich ein Buch bekommen, was mir gefallen hat, dass es doppelt war, habe ich allerdings dann doch nicht gesagt.

  • Hallo,
    das mit dem Schenken ist so eine Sache. Wir haben es in unserem Bekanntenkreis grundsätzlich abgeschafft!! Wir haben das mal alle vereinbart und fahren ganz gut damit. Lediglich bei einem runden Geburtstag (erst ab 65 ) schenken wir etwas nach vorheriger Absprache, d.h. derjenige wird gefragt, was er haben möchte und dann legen wir alle zusammen. Das war's und es klappt prima. Macht jemand ein größeres Fest, fragen wir, was wir an Essen/Getränken beisteuern können. Nicht mehr und nicht weniger und wir sind das lästige Nachdenken, was mitzubringen ist, los.
    Anita

  • Letzte Woche war ich bei einer Verabschiedung von zwei Kolleginnen eingeladen. In meiner ehemaligen Firma haben wir es schon immer so gehalten, dass wir sammeln und dann ein größeres Geschenk nach Wunsch kaufen. Das finde ich prima.
    Ich schenke ab uns zu auch gerne mal was, aber nur, wenn ich auch weiß, dass das Geschenk ein Wunsch war. Ich finde nichts ist schlimmer, als etwas schenken zu müssen und man weiß nicht was.

    Ich hebe mir manch kleine Wünsche immer auf und notiere sie irgendwo. Wenn ich dann mal gefragt werde, dann habe ich auch etwas parat.

    In unserer Gegend ist es bei Kindergeburtstagen so üblich, dass die Kinder in Spielzeugläden eine Wunschkiste zusammenstellen. Dann kann jeder, der etwas schenken möchte, dorthin gehen und sich Teile aussuchen.

    Viele Grüße
    Petra

  • Ich empfinde es als absolut NICHT lästig nachzudenken was ich jemandem schenken möchte.
    Ich pass immer gut auf wenn jemand davon spricht was er Schönes gesehen hat oder möchte und hab damit schon manch schöne Überraschung gesorgt.
    Ich schenke gerne aber nix nur so auf die Schnelle sondern sehr bewusst.

  • Ja klar, das geht innerhalb der Familie und engen Freundeskreis schon ganz gut, aber nicht, wenn man sich nicht oft sieht.

    Wir schenken uns nicht sehr oft etwas, außer Kinder und Enkel, da finde ich immer etwas.

    Im weiteren Familienkreis bekommen nur noch Patenkinder und Schwiegermutter etwas, sonst würde es aus dem Rahmen fallen. Unser engster Familienkreis nur mit Geschwistern und deren Familien umfasst 49 Personen, dann kommen noch wir mit 10 Personen hinzu. Das lässt sich einfach nicht bewältigen. Es leben noch unendlich viele Tanten, Onkel, Cousinen und Cousins von uns beiden.

    Eben haben wir eine Einladung bekommen, für gleich zum Kaffe und gemütlicher Runde, da kann man doch nur irgendetwas nehmem, damit man nicht mit leeren Händen ankommt. Wo hier der Kommunikationsfehler lag, ist egal...

    Viele Grüße
    Petra

  • Jetzt muss ich mich doch noch einmal melden, um nicht falsch verstanden zu werden! Ich denke, man muss differenzieren, ob es sich beim Schenken um enge Familie oder die wirklich allerbeste Freundin handelt oder eben ob es "lose" Bekannte sind, zu denen man Kontakt pflegt. Unsere Kinder incl. Enkelkind werden immer reichlich "bedacht" oder überrascht. Aber bei ehemaligen Kollegen, Freunden, Nachbarn etc. haben wir das Schenken (im Sinne von etwas mitbringen, wenn man eingeladen ist) nach allgemeiner Absprache abgeschafft. Nur so war das gedacht ( Maxi!!)
    Anita

  • Ein schwieriges Thema.

    Ich persönlich mache mir - vor allem bei der Familie - immer viele Gedanken um das passende Geschenk. Ich passe das gesamte Jahr über auf und versuche schon, das richtige zu finden. Ob es mir immer gelingt, weiß ich nicht, bisher hat sich aber noch niemand beschwert.

    Dieses Jahr an Weihnachten hat mich eine Aussage meines Vaters aber unglaublich gefreut. Als er ein Geschenk auspackte, meinte er schließlich: Als ich das Format gesehen hatte, hatte ich gehofft, dass es genau das wäre! War also ein Volltreffer.

    Auch ich habe schon einige Geschenke bekommen, mit denen ich entweder gar nichts anfangen konnte, oder die ich schon hatte. Allerdings habe ich es noch nie übers Herz gebracht, ablehnend zu reagieren. Bei einer Person weiß ich, dass sie nicht zuhört und sich keine Gedanken macht, von daher ist es normal. ;)

    Bekannte zu beschenken oder mal was mitzubringen, finde ich unheimlich schwer. Wenn man sich nur oberflächlich kennt, ist das fast unmöglich.

  • Also ich wundere mich zwar manchmal was ich so geschenkt bekomme, aber übel nehme ich es nur denen, die mich wirklich intensiv kennen. Wobei ich sagen muss, dass das in den letzten Jahr kaum vorgekommen ist. Wahrscheinlich wird das mit dem Alter auch besser {a

    Alle Geschenke, die ich nicht gebrauchen kann, behalte ich und gebe sie in die Tombola des Tierschutzvereines, die 2x jährlich statt findet. So bekommen die Sachen noch einen helferischen Sinn.

  • Das ist praktisch, da bringst du alles an was du nicht gebrauchen kannst und die freuen sich drüber.
    Drum bekommt man bei ner Tombola immer soooo tolle Sachen.
    In der Türkei zu Silvester bekamen wir mal 2 Eisbecher, 1 hellgrünes langärmeliges Hemd und herrliche Schirmchen fürs Eis dekorieren. Ich habs dem Zimmermädchen gegeben, die hat sich "anscheinend" auch gefreut.

  • {a {a ja genau Maxi, nur mit dem Unterschied, dass mir das bei der Hunde-Tombola egal ist. Die sollen Lose kaufen oder bei der Versteigerung bieten, damit Geld in die Hunde-Kasse kommt.

    Später tauschen wir dann oft die Geschenke durch.

  • Man kann solche Geschenke auch ins Schrottwichteln geben :D

    Wenn ich alles so richtig überdenke, bekomme ich auch selten etwas geschenkt, was mir nicht gefällt. Die meisten Geschenke, die "unpassend" waren sind nicht aus dem engeren Freundeskreis oder von Verwandten gekommen.

    Ich glaube aber Angelika so verstanden zu haben, dass es um Geschenke geht, die von Menschen kommen, die einen gut kennen und von denen man es eigentlich nicht erwartet.

    Viele Grüße
    Petra

  • Schrottwichteln, wir nennen es Scheußlichkeitsbasar, ist toll. Wir machen das regelmäßig alle paar Jahre und haben ein Heidenspaß. Und interessant ist dabei auch, dass Sachen, die er eine furchtbar findet, von jemand anders heiß begehrt sind.

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Schrotwichteln bzw. Scheußlichkeitsbasar {a

    Klasse Idee! Da werde ich gleich mal eine Kiste vorbereiten und meine Freundinnen sind bestimmt auch begeistert.

    Ja Petra, richtig verstanden - aber alle Antworten dazu finde ich sehr passend und überlegenswert!

    Das ist wie Dein Badewannenzusatz ;)

    Noch ein Beispiel:
    Geburtstagsgeschenk ist eine Tischdecke aus buntem Plastik, originalverpackt, rund, Durchmesser 60 cm.
    Die Postleitzahl des Herstellers ist noch vierstellig und der Preis steht dabei: Reduzierte 1b-Ware, 99 Pfennige.
    Dass es keinen runden Tisch gibt, weiß diejenige. Sie macht sich auch nicht die Mühe, das Preisschild zu entfernen und verpackt das Geschenk in ein mehrfach gebrauchtes und deswegen löchriges Geschenkpapier.

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