Reiseplanung: Der Jakobsweg - auf dem Camino nach Santiago :-)

  • Hi in die Runde!
    Schon vor Jahren sind wir den Jakobsweg mit dem Motorrad gefahren und haben immer mal wieder angehalten. Wir haben uns sogar die Pilgermuschel gekauft, waren in Pamplona, San Juan de la Pena, Puente la Reina, Burgos, Leon, Ponferrada, erreichten Santiago di Compostella und fuhren bis nach Fisterra. Hier ist der Bericht zu dieser Motorradtour und seitdem träume ich davon ein Stück des Jakobsweges zu Fuß zu gehen.

    Langsam glaube ich, die Zeit ist reif und daher fange ich schon mal mit den Überlegungen an. Ich würde die Wanderung gerne im nächsten Jahr im Juni machen. Friedrich wird nicht mitwandern, daher werde ich mich alleine auf den Weg machen.

    Da ich den Camino Francés schon mit dem Motorrad abgefahren bin und mir dieser Weg als Anfänger viel zu weit und sicher auch zu anstrengend ist, habe ich mich heute den ganzen Tag umgeschaut und gelesen.


    Übrigens, das Buch von Harpe Kerkeling: Ich bin dann mal weg habe ich natürlich auch gelesen, danach hatten wir dann die erwähnte Motorradtour geplant.

    Tja und nun stehe ich vor einer interessanten Planung, wobei ich erst einmal für mich ausloten muss, ob ich das alleine machen will und kann.

    Als Einsteiger/Anfängerroute wird ganz oft der Weg Caminho Portugues von Porto nach Santiago de Compostella vorgeschlagen. Das sind ca. 230 Kilometer und die einzelnen Strecken sind nicht zu lang.

    Es gibt Angebote von Veranstaltern, dass man individuell wandern kann, aber die Unterkünfte vorgebucht werden und auch das Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft gefahren wird, so dass man nur mit leichten Tagesrucksack wandert. Eine verlockende Idee!

    Eine andere Variante wäre, dass ich Friedrich das schmackhaft mache, dass er mit Motorrad reist und wir uns am Abend treffen.

    Auf jeden Fall lässt mich dieses Thema nicht los.

    Viele Grüße
    Petra

  • Eine Info dazu:
    Eine Cousine von Sigi, mit der wir allerdings keinen Kontakt haben und nur durch das Begräbnis des Onkels wieder aufeinander trafen, hat uns erzählt dass sie letztes Jahr den Jakobsweg gegangen ist. Sie ging alleine, ich weis aber nicht wie weit aber sie sagte 4 Wochen war sie unterwegs und sie war total begeistert und hatte nur positive Erlebnisse.
    Sie würde es jedem empfehlen und jederzeit wieder gehen.

  • Ja, es gibt viele Möglichkeiten auf dem Jakobsweg zu pilgern. Auch in Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen etc. Meist endet die Wanderung in Santiago de Compostella, dort wo sich [angeblich] das Grab des Heiligen Jakobus befindet.

    Heike, ich denke, es werden sehr viele auf diesem Weg unterwegs sein. Wir haben es ja vor 7 Jahren gesehen, somit ist man selten alleine. Obwohl ich schon so einige Erwartungen an mich selber habe. ;)

    Ich habe Friedrich von meiner Idee erzählt und er kommt mit, nein er will nicht pilgern, aber er fährt mit dem Motorrad nach Porto, dort treffen wir uns. Ich werde nach Porto fliegen und wir bleiben dann ein paar Tage zusammen in Porto und dann werde ich auf dem Jakobsweg pilgern.

    Am Abend treffen wir uns dann. Ich finde es toll, dass Friedrich mitmacht. Er kann ja tagsüber die Gegend erkunden und schon für eine Unterkunft sorgen und vor allem mein Gepäck transportieren.

    Jetzt werde ich mir erst einmal ein Buch über diesen Jakobsweg von Porto nach Santiago di Compostella bestellen. Denn auch da gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich habe in jedem Fall vor, einen Teil am Meer entlangzugehen.


    Viele Grüße
    Petra

  • Das ist eine gute Lösung. Vor allem, wenn er sich auch schon um die Unterkünfte kümmert.

    Ich bin absolut nicht religiös, aber der Jakobsweg würde mich auch mal interessieren. Bei mir scheitert es allerdings vor allem an der Zeit, aber auch - gebe ich zu - an der Tatsache, dass man nicht immer die Gelegenheit hat, in Hotels zu übernachten. Und Hostels/Mehrbettzimmer kommen für mich nicht in Frage, auch wenn es der eigentliche Sinn der Sache ist. ;)

  • Also ich finde die Lösung nicht gut. Du solltest alleine runter fahren, das Gepäck selber nehmen und einfach loslaufen.... der Rest ergibt sich von alleine und Du wirst staunen was alles passiert.
    Wenn Du immer weißt, dass die Herberge sicher ist und da ein Familienangehöriger wartet, wirst Du viele Begegnungen verpassen und auch Dein Innerstes nicht zur Ruhe bringen.

    Ich bin 2008 von Leon bis Santiago gelaufen, zusammen mit einer Freundin, haben uns aber schon nach 2 Tagen getrennt. Abends haben wir uns ab und an wieder getroffen, aber irgendwann war sie weg. Ihr Laufrythmus war einfach anders und es passte nicht.

    Sicherlich bin ich kein tief religiöser Mensch, aber was einem in der Zeit für Gedanken kommen und welche Ruhe man findet und was sonst noch alles in einem vorgeht und welche Menschen und Geschichten man trifft.... unglaublich.... und das kann man nur alleine. Man trifft immer genügend Leute mit denen man ein Stück geht oder abends zusammen isst, aber man braucht die Zeit dazwischen für sich.

    Überleg Dir das noch einmal.... wenn Du schon pilgerst, dann sollst Du auch innerlich was davon haben. ;D Ich war im Nachhinein wirklich mehr als froh, alleine gelaufen zu sein!!!!!!!

    Check auch noch einmal, ob der Weg ausreichend Herbergen bietet, wir haben auf dem Camino gehört, dass die Herbergen auf manchen Strecken zu weit auseinander sind und man dann Probleme mit der Übernachtung bekommt.

    Tierische Grüße von Anja

    Einmal editiert, zuletzt von Anja R. (7. April 2016 um 09:19)

  • Anja, ich kann Deine Einstellung nachvollziehen.

    Aber mein erster Gedanke bei der Ueberschrift war, was ist, wenn Petra wieder stuerzt...
    Fuer so eine Tour alleine, mit dem ganzen Gepaeck, sollte man koerperlich gesund sein.
    Hat man Einschraenkungen muss man nicht darauf verzichten, sollte sich aber ein Sicherheitsnetz einbauen.
    Und deshalb erscheint mir diese Loesung ideal !

  • Auf dem Jakobsweg bleibt keiner alleine!!! Sollte sie stürzen, wird sie Hilfe erfahren. Sie sollte sich davon nicht beeinflussen lassen. Sie kann sich ihren Tag einteilen, so schnell oder langsam gehen wie sie kann....

    Mein Gepäck war inklusive 2 Wasserflaschen nur 6kg schwer. Man braucht ja nicht viel 8)

  • Das ist doch das Schöne an einer Planung, nichts muss, alles kann. Die Herbergen werde ich ganz sicher aussuchen, da ich morgens ja noch nicht weiß, wie lange ich am Tag laufen werde. Ich finde es nicht schlimm, wenn Friedrich am Abend dann auch dazustößt.

    Ein Tagesrucksack ist ok. Wenn Friedrich nicht mitgekommen wäre, dann hätte ich die Variante mit der Gepäckzustellung genutzt und dann wären sogar die Unterkünfte vorgebucht. Ich lege keinen gesteigerten Wert auf die Pilgerunterkünfte mit Schnarchern in Mehrbettzimmern. Wir haben auf unserer Motorradtour in einer solchen genächtigt, nö das brauche ich nicht. Da hört man in den einschlägigen Foren auch kaum Gutes darüber. Es gibt ja auch Jugendherbergen, private Pensionen oder kleine Hotels am Wegesrand. Wenn ich mal nichts anderes finden würde, dann ist es auch ok, aber nur zur Not.

    Anja, überleg mal, wie alt Du damals warst. Ihr müsst bedenken, ich bin 65 Jahre alt, mit 20 wäre ich da auch anders rangegangen. ;)

    Dass etwas passieren kann, davor habe ich keine Angst, wenn ich unterwegs falle, ist Friedrich eh nicht da. Und ja, ich finde es gut, dass ich alleine wandere, sicherlich gibt es jemanden, mit dem ich mal ein Stück zusammenlaufen werde, aber da ich eh langsam bin, wird das nicht oft sein.

    Wir haben vor und nach der Pilgerung noch ein wenig Programm. Ich will mir dann Galizien noch ein wenig anschauen, das aber nicht mehr zu Fuss.

    Vielleicht laufe ich noch bis Fisterra, aber das sind glaube ich noch einmal knapp 100 km.

    Anja, wie lange warst Du unterwegs?

    Viele Grüße
    Petra

  • ich war 2,5 Wochen unterwegs und es war eine tolle Zeit. Ich werde den Camino irgendwann noch einmal ganz laufen....zur richtigen Zeit.

    Im Nachhinein muss ich sagen, dass man sich vorher über vieles Gedanken macht und in den Foren liest und nachher ist alles, für einen selber, ganz anders.

    Das Alter spielt keine Rolle!! Ich habe auch viele Rentner dort getroffen, die den Vorteil nutzten, sich so viel Zeit nehmen zu können wie sie wollten. Die liefen teils nur 5-8km pro Tag, aber sie waren glücklich überhaupt zu laufen.
    Ich habe auch Pilger getroffen, die ganz ohne Geld unterwegs waren. Oder Menschen die sich den Frust von der Seele liefen und täglich 45km :o zurück legten. Andere taten es wegen der Landschaft und wieder andere, weil sie einfach gerne laufen.... jeder hat einen ganz eigenen Grund.

    Du schreibst, Du weißt nicht wieviel Du laufen wirst und willst trotzdem Herbergen vorbuchen. Wie soll das dann gehen?

  • Nein, ich werde keine Unterkunft vorbuchen, ich will mich überhaupt nicht festlegen. Ich hatte wohl geschrieben, dass Friedrich nach Herbergen Ausschau halten kann.

    Das Alter spielt nur eine Rolle, was die gesundheitliche Seite anbetrifft. Ansonsten klar... wir haben ja unterwegs auch mit vielen Pilgern geredet, das war schon interessant, warum sie alle gelaufen sind.

    Mal schauen, wie es wird. Ich habe gehört, wenn man einmal gegangen ist, dann will man mehr. Vielleicht laufe ich auch mal die gesamte Strecke.

  • Das ist bestimmt eine gute Idee Petra.
    Auch das Friedrich die Strecke mit dem Motorrad macht und Ihr Euch treffen könnt.
    Jeder hat halt seine eigene Meinung.
    Da kommt mir meine Reise mit dem Bus Lourdes, Santiago die Compostela in den Sinn. (2011)
    Ab und zu sind wir auch mal ein Stückchen zwischendurch gewandert.
    Habe viel gesehen und Santiago di Compostela war der Höhepunkt.

  • :ppeace
    Ich verfolge mit Spannung die Pläne und Ausführung .

    Ich wandere viel und auf diesen Wegen kreuzte ich öfter einen der vielen Wege mit der Muschel .
    In Deutschland , Italien und in Frankreich .
    Schön stelle ich mir den Weg in Frankreich vor , der durch die Stadt Le PUY führt .
    Deine Idee an der Küste entlang den Weg zu nehmen , hat was .

    >""§

  • Ja, ich glaube, das wird schon eine Bereicherung werden. <$§$

    Ich habe ja erst gestern angefangen, darüber nachzudenken. Daher wird es bis zum nächsten Jahr sicher auch noch die ein oder andere Änderung geben.
    Da ich noch einen Geburtstagswunsch offen habe, habe mir das gerade erschienene Buch vom Jakobsweg gewünscht.

    Ebenso werden Friedrich und ich uns nicht jeden Abend treffen, sondern irgendwann mal nach 5 oder 6 Tagen, dann sind wir beide unabhängiger. Vor allem kann Friedrich dann auch mal eine längere Etappe mit dem Motorrad planen.

    Viele Grüße
    Petra

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