Moin Moin aus Venedig

  • Moin Moin,

    seit gestern bin ich nun in Venedig. Der Flug war ganz ok, ich mußte mit Schrecken feststellen, daß es in Amsterdam keine Raucherecken mehr gibt. Man muß komplett aus dem Flughafen raus, das war mir dann die Sucht auch nicht wert.

    Die Flugzeiten waren leider nicht mehr so gut, wie beim ursprünglich gebuchten Flug. Ich kam in der Dunkelheit an. Nicht die besten Voraussetzungen um sich in einer Stadt wie Venedig zu orientieren. Auf den letzten Metern mußte mir MapsMe helfen, sonst wäre ich verloren gegangen…

    Mein Appartement befindet sich in Cannaregio, ein Stadtteil wo meist noch Einheimische wohnen. Das merkt man an den Preisen wenn man Gastronomie aufsucht. Neppereien gibt es hier zum Glück nicht. Ein Spritz kostet hier 3,50€ in Tourigegenden hab ich schon Preise von 6€ gesehen.

    Nach der Ankunft ist nicht mehr viel passiert. Ich deckte mich im Supermarkt mit dem nötigsten ein. Da ich aber zumindest ein klein wenig Venedig erkunden wollte, bin ich kurz zur Rialtobrücke gelatscht. Es war Samstag und ich hatte das Gefühl die ganze Stadt ist auf den Beinen.

    Es blieb dann nur ein Beweisfoto und ich verzog mich zurück in meine Bude. War müde und wollte heute ganz früh aus den Federn.

  • Um 5:00 klingelte der Wecker. Nach dem Frühstück ging ich zielstrebig zum Fähranleger. Ich hatte mir gestern am Flughafen schon ein 24h Ticket für die Vaporetti gekauft und das wurde heute ausgenutzt. Um 6:40 startete die Fähre nach Burano.

    Als ich die kleine Insel erreichte, ging gerade langsam die Sonne auf. Es war eine angenehme Ruhe im Ort und ich hatte alles für mich alleine.

  • Ein weiterer Vorteil des frühen Aufstehens zeigt sich beim Aufsuchen der Gastronomie.

    Die Touristencafes waren noch geschlossen.

    Die Stammläden der Anwohner haben bessere Öffnungszeiten.

    So gab es einen leckeren Milchkaffee für 2€.

    Für einen kurzen Ausflug ging es dann auf die Insel Torcello. Hier gab dann das Eifon den Geist auf. Irgendwie war urplötzlich der Akku leer. Also kann ich nur die Aussicht von Burano aus zeigen. Ich konnte bis zu den Alpen gucken. Allerdings hatte die klare Luft einen kleinen Nachteil, es war saukalt heute morgen.

  • Nach einer kleinen Mittagspause ging es dann noch einmal mit der Fähre los. Diesmal war Murano das Ziel. Wenn man sich ein 24h Ticket kauft, muß das auch genutzt werden. Jetzt war auch das Rudel da und die Schiffe proppenvoll. Mußte mich mit Stehplätzen begnügen. Auf Murano dreht sich alles um die Glasbläserei und man hat das Gefühl, daß es außer Glas dort nichts anderes zu sehen und zu kaufen gibt. Wahrscheinlich war das jetzt ein Vorgeschmack auf das was mich die nächsten Tage an Besuchern erwarten wird.

  • Ja, in Venedig muß man sehr früh aus den Federn, wenn man noch etwas vernünftiges mit der Kamera einfangen will.

    Dafür bietet sich natürlich die Winterzeit an. Im Sommer würde es nicht so gut passen, da es zu diesen Zeiten schon viel zu hell ist.

    Allerdings bin ich dann am frühen Abend auch ziemlich kaputt. Gerade dann könnte man noch schöne Nachtaufnahmen machen, aber ich liege jetzt schon wieder im Bett und mag nicht mehr vor die Tür.

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  • Heute klingelte um 5:00 der Wecker.

    Ich pulte mich etwas mißmutig aus dem Bett und futterte erst einmal ein kräftiges Frühstück. Dann mußte ich den Müll entsorgen. Montags kommt ein Schiff vorbei welches Papier und Restmüll einsammelt.

    Als ich vor die Tür ging, war da keines.

    Andere Anwohner hatten ihre Tüten einfach an den Kanal gestellt, eigentlich soll man das nicht, aber ich packte mein Zeug einfach dazu. Als ich später zum Kaffeetrinken zurück kam, war auch alles eingesammelt.

    Ich wollte mir heute früh den Markusplatz vorknöpfen. Leider wurde ich da etwas enttäuscht. Fast alle Gebäude sind zum Teil eingerüstet. Diese Fotosession hätte ich mir also sparen können.

    Für einen Klassiker hat es gereicht.

    Hoffentlich ist es als Lanzeitbelichtung besser geworden.

    Auf dem Rückweg hab ich auch mal dran gedacht meinen Kanal zu fotografieren.

    Hier wohne ich.

  • Nach der Kaffeepause hab ich mir den Rest des Tages die Füße wundgelaufen. Bin zur Rialtobrücke gelaufen, von dort aus durch die Stadtteile San Polo, Dorsoduro und San Marco gelatscht.

    Es sind reichlich Touristen hier, zumindest kommt es mir so vor.

    Es gab allerdings keine Warteschlange am Markusdom, man konnte dort zügig rein. Was mich schon an Leuten nervte, war wahrscheinlich für venezianische Verhältnisse tatsächlich Nebensaison. Im Sommer möchte ich dort nicht sein.

    Ich muß aber auch gestehen, daß ich am späten Abend auch echt kaputt war. Hatte nicht mehr so den Blick für Fassaden und Details. Irgendwann sah für mich alles gleich aus und so bin ich erschöpft ins Appartement geschlichen. Für morgen hab ich mir wieder ein Tagesticket für die Vaporetti gegönnt. Damit geht es dann auf Stadtrundfahrt.

    Blick von der Rialtobrücke

    Unzählige kleine Gassen. Man verläuft sich, aber das macht nichts. Es ist überall interessant.

    Gondelwerft.

    An der Zattere

    Blick auf den Markusplatz

    Der Turm steht wirklich schief. Burano hat auch einen schiefen Turm. Damit haben sie es anscheinend in Italien.

  • Danke euch.

    Mittlerweile geht es etwas besser. Bin vorhin zum Supermarkt geschlichen und nuckel jetzt an ein paar Smoothies rum.

    Ich hab auch das Gefühl, daß das Fieber verschwunden ist. Allerdings bin ich noch sehr wackelig auf den Beinen. Nachtaufnahmen aus Venedig wird es von diesem Aufenthalt nicht geben.

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