Hallo,
sind zurück von unsrer kurzen Woche auf Teneriffa!
Das Wetter war leider nicht ganz so doll wie wir es uns erhofft hatten: Zur Begrüßung gab's Regen, bewölkt war es zumindest morgens eigentlich immer, wenn die Sonne sich dann aber erfolgreich durchgekämpft hatte, war es sehr schönes T-Shirt-Wetter, sogar strandtauglich teilweise - aber dafür hatten wir leider keine Gelegenheit. entweder waren wir unterwegs oder die Sonne kam zu spontan.
Na ja, egal. strand war ja jetzt auch nicht die Hauptsache.
Wir waren in Puerto de la Cruz im Hotel "Don Manolito", das für uns optimal gelegen war: Altstadt & Zentrum mit Läden, Restaurants, Cafés und Kneipen waren in wenigen Minuten fussläufig zu erreichen, ebenso der Strand, aber dennoch war es ruhig gelegen. Und unser Zimmer war sogar mit Meerblick!
Wir hatten ja leider nur 6,5 Tage und im Nachhinein kam wohl der (v.a. von Max gewünschte) Erholungsfaktor zu kurz.
Das war natürlich meine Schuld, da ich ja immer gerne so viel sehen und machen möchte und jetzt sehe ich selber: Weniger ist oft doch mehr..
Wir haben für 3 Tage einen Mietwagen genommen und damit folgende Ziele angefahren:
1. auf den Gipfel des Teide
2. in die Lorbeerwälder der Anaga-Berge ganz im Norden
3. Die Masca-Schlucht im Süden
So einfach das klingt, so viel ging es auch hin und her...
Erstmal war Max halb krank: Erkältung von mir eingefangen und ihn hat's natürlich viel doller erwischt als mich ... Dazu hatte er noch eine Augenentzündung und konnte kaum was sehen. Das führte dazu, dass ich ausnahmsweise mal der Fahrer sein sollte.
Ha, und ich kann nur sagen: Teneriffa ist einfach nur steil, bergig und kurvig - absolut das Richtige für jemanden wie mich ...
Also hatte ich schon mal Stress am Hals und war relativ unentspannt. Ehrlich gesagt: Ich bin noch nie in den Bergen gefahren, das haben immer andere übernommen. Bis dato.
Ging aber erstmal irgendwie.
Hochgefahren, an der Seilbahnstation geparkt, 1 Stunde bis zur Auffahrt auf den Gipfel gewartet.
Oben auf dem Teide hab ich es dann geschafft, auf einer kleinen, aber sehr schönen Wanderung inklusive Geocache, die Karte für die Seilbahn zu verlieren, die stolze 25,- € p.P. kostet (rauf + runter).
Bin da oben den halben zurückgelegten Weg wieder zurück getalpt, aber habe sie natürlich nicht wieder gefunden.
So war bei mir wieder ein bisschen miese Stimmung angesagt. Zum Glück aber war sie letztendlich dann wieder so mies, dass ich dem Ticket-Kontrolleur wohl Leid getan haben muss, als ich bei ihm mit traurigem Gesicht ein neues Ticket kaufen wollte und dabei sagte, dass ich meine Karte verloren hatte. Da hat er mich doch glatt nach nur kurzer Überlegung ohne Ticket runterfahren lassen - oooh, wie nett!!!! Da hellte sich mein Gesicht doch wieder auf!
Aber es ging noch weiter: Nachdem wir noch ein wenig auf dem Teide rumgewandert sind und die beeindruckenden Gesteinsformationen bewundert hatten, sollte es irgendwann wieder nach unten gehen. Nun, weit ging es nicht - das Auto fuhr nicht mehr!!! Um es abzukürzen: es lag nicht an mir, wie wir beide zunächst glaubten, die Karre nahm einfach kein Gas mehr an. Zum Glück war ein Restaurant in der Nähe mit wieder mal sehr hilfreichen Spaniern und nachdem wir knapp zwei Stunden in der Kälte gewartet hatten kam auch einer von der Mietwagenfirma und brachte anstandslos ein anderes Auto für uns. Die Kälte war aber natürlich perfekt für unser Gehuste und Geschniefe.
Der Teide aber ist wirklich ein toller, beeindruckender Vulkan mit bizarren Formen und einer riesigen Caldera.
Die Fahrt mit der (überteuerten) Seilbahn ist auch toll - immerhin legt man in 8 min. 1.000 Höhenmeter zurück!
Und oben ist es ganz schön kalt (unter Null), zum Glück aber waren wir kleidungstechnisch darauf eingestellt - was nicht jeder Touri ist, wie wir feststellen konnten (kurze Hosen, barfuss in Sandalen, ...).
Die Fahrt in die Anaga-Berge war ebenfalls toll (und für mich wieder etwas stressig...): Wunderschöne Berglandschaften und ebensolche Aussichten auf Berge und Meer, genial!
Wir hatten den Reiseführer von DuMont dabei und haben die darin beschriebene Wanderung durch den Lorbeerwald gemacht, die absolut schön ist. Das war so ein bisschen Bergnebelwald-Feeling mit den wildwüchsigen, bemoosten Bäumen, wirklich sehr schön!
Die Fahrt nach Masca hat mich am meisten gestresst - haha. Also da geht es schon rauf und runter auf engster, serpentinenreicher, enger Strasse, huuu... Da ich gelesen hatte, dass da auch Busse fahren, war ich auf das Schlimmste vorbereitet, aber wir hatten Glück. Ich weiss nicht, was ich dann gemacht hätte, wäre uns einer entgegengekommen ...
Aber landschaftlich natürlich top!
Ich bin dann auch nicht denselben Weg zurück gefahren sondern einfach weiter geradeaus, was deutlich die einfachere, abert nicht minder schönere Route ist. Mittlerweile hat es mir sogar Spaß gemacht und Max hatte Angst als Beifahrer weil er meinte, ich würde zu schnell durch die Kurven eiern, haha!
Masca ist viel winziger, als wir gedacht hatten und es gibt nur wenige Parkplätze für den Andrang. Wir hatten echt Glück, in der 2. Suchrunde einen zu ergattern.
Die ganze Schlucht konnten wir leider nicht durchwandern: 1 Weg soll 3,5 Stunden dauern, dann retour = 7 Stunden ...
Wer das ganz gehen will, muss es anders organisieren, also nicht mit einem Mietwagen hinfahren sondern mit einer tour oder das Ganze anders planen. Die Schlucht endet am Meer und von dort gibt es einen Bootstransfer irgendwo hin - also es geht, aber nicht, wenn man das Auto in Masca stehen hat (ausser man hat 7 Stunden Zeit).
Yo, das war der Autoteil - tolle Ziele, tolle Landschaften und 1000 Möglichkeiten zum Wandern überall!
An zwei Tagen waren wir dann auch nur relativ stationär in Puerto de la Cruz (der "Erholungsteil"!) zu Fuss unterwegs, ein Highlight besuchten wir dann aber noch und gingen in den Loro Park.
Zoos pro oder contra ist ja immer so eine Sache. Direkt nach der Serengeti oder dem Okavangodelta wäre es für uns ein Unding gewesen, einen Zoo zu betreten. Wenn man die Tiere eben noch in den unendlichen Savannenweiten gesehen hat und dann in einem Gehege... - hmmm, das geht nicht...
Aber der Loro ist kein klassischer Zoo, sondern hat sich auf einige Tierarten konzentriert, v.a. auf Papageien ("Loro"=Papagei). Dazu hat er aber auch noch die Attraktion, Orcas zu haben (!!!), Delfine (!!), Gorillas, weisse Tiger uvm.
Was mir daneben aber besonders gefallen hat war das "Pinguinarium" (? Wie nennt man das??).
Das fand ich so genial, dass ich zweimal reinmusste.
Es wurde eine antarktische Welt mit Schnee und Eis nachempfunden und man kann die Pinguine hervorragend über und v.a. auch unter Wasser beim Tauchen beobschten, dazu die Musik aus "Antarctica" von Vangelis - schon toll!
Und die Orcas waren auch sehr beeindruckend. Ich fand es ganz gut dass die Show nicht übertrieben war, will sagen: Die Tiere mussten nicht viele oder besondere Kunststückchen vollführen. Das Becken erschien mir schon recht gross - aber nun ja, für so grosse Tiere wie Orcas... ich kann es schlecht beurteilen. Es sieht ok aus. Ebenso übrigens das Delfinarium (das im Zoo Duisburg ist kleiner).
Wie gesagt: immer ein für und wieder bei Zoos...
So, und das war's dann auch schon im Schnellbericht-Verfahren.
Wir sind gestern um Mitternacht gelandet - bis wir daheim und im Bett und am Schlafen waren - ihr könnt es euch vorstellen.
Die zweite Waschmaschine läuft noch, die Augen sind noch halb offen - Bilder wird es geben, dauert aber noch ein Weilchen.
Ich werde Bescheid geben.
---
Update: Hier geht's zum Teneriffa - Reisebericht mit Bildern