Vier Wochen lang Abenteuer, Abwechslung, neue Städte kennenlernen. Mit dem Auto haben wir Vancouver Island erkundet, dann trennten sich unsere Wege und ich bin nach Whitehorse geflogen und dort begann mein nächstes Abenteuer in der Wildnis Kanadas, eine Woche leben mit den Bären.
Zusammen mit Friedrich flog ich nach Vancouver. Dort besuchten wir "alte" Freunde, bevor wir uns mit dem Mietwagen auf den Weg machten.Wir probierten Poutine, ein kanadisches Nationalgericht bestehend aus Pommes, Käse und Bratensoße, außerdem besuchten wir das Festival Celebration of Light.
Diese Rundreise haben wir über den Veranstalter Canusa gebucht, alle Unterkünfte und offene Fährtickets, sowie den Mietwagen. Unsere erste Station hieß Sechelt. Wir nahmen die Fähre von Horseshoe Bay nach Langdale.
Nun befanden wir uns an der Sunshine Coast. Zwei Nächte blieben wir im Hotel "The Oceanside". Das Wetter war regnerisch, dennoch machten wir ein paar Ausflüge, allerdings macht es bei Regenwetter nicht so viel Spaß.
Von Sechelt ging die Fahrt weiter, Endziel war Campbell River auf Vancouver Island. Auf dieser Strecke mussten wir zwei verschiedene Fähren nehmen, erst von Earls Cove nach Saltery Bay und danach von Powell River nach Comox. Da die Fährverbindungen nicht so gut aufeinander abgestimmt sind, hatten wir relativ viel Zeit in Powell River. Viel zu sehen gibt es nicht, aber wir fanden ein nettes Restaurant, machten einen Strandspaziergang und dann konnten wir auch schon auf die Fähre nach Comox. Diese hatten wir aber vorgebucht, denn wir wollten nicht auf der kleinen Insel stranden, weil es keinen freien Platz mehr gab..
In Campbell River blieben wir zwei Nächte im Hotel Coast Discovery Inn. Wir machten eine Wanderung zu den Elk Fällen und liefen über die Suspension Bridge.Der Weg ist nicht allzu anstrengend und gut zu bewältigen, aber ab und zu mussten wir über Treppen steiegn, mal rauf, mal runter..
261 km fuhren wir, ehe wir Ucluelet erreichten, mit Fotostops in Cameron Lake und Port Alberni, einer netten hübschen Kleinstadt am Alberni Inlet gelegen.Unterwegs sahen wir unseren ersten Schwarzbären. Er lief einfach über die Nebenstraße, die wir gerade befuhren, verschwand aber ziemlich schnell wieder im Wald. Drei Nächte bleiben wir im Black Rock Ocean Front Resort, eine tolle Unterkunft.Ucluelet liegt am Pazifischen Ocean und es ist hier um einiges kühler. Wir machten kleine Wanderungen, liefen auf dem Wild Pacific Trail den Lighthouse Loop. Diese Idee hatten dann auch viele andere. Da wir übers Wochenende in dem kleinen verträumten Fischerort waren, war es auch relativ voll.
Die Fahrt nach Victoria, Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia, war anstrengend, denn die Straßen waren unheimlich voll und es gab viele Baustellen. Unterwegs machten wir erst wieder einen Stop in Port Alberni, einen weiteren am Cathedral Grove mit den riesigen Douglasien, die bis zu 80 m hoch wachsen und Umfänge von bis zu 9 Metern haben können. Das steht man wirklich nur da und staunt!
Victoria hat uns gut gefallen, eine quirlige Stadt, hier blieben wir auch nur 2 Nächte im Royal Scot Hotel & Suites in sehr guter Lage. So konnten wir zu Fuß einiges in der Stadt erkunden. Auch das Wetter war wieder besser geworden. So machten wir noch am Ankunftstag einen ersten Spaziergang zum Inner Harbour mit dem Parlamentsgebäude, aßen im im Market Square eine Kleinigkeit und bestaunten in Chinatown die engste Gasse Kanadas.
Die "dicke" Erkältung Friedrichs warf dann ein wenig unsere Pläne durcheinander, so suchten wir am nächsten Tag einen Pharmazie und machten nur noch einen kleinen Spaziergang zur Fisherman´s Wharf.
Weiter ging die Fahrt, das nächste Ziel hieß Salt Spring Island, eine kleine Insel, nur rund 29 km lang und 14 km breit. Der einzige größere Ort ist Ganges und dort waren wir auch im netten Wisteria Guest House untergebracht. Nur 10-15 Minuten Fußweg vom Zentrum entfernt. Diese kleine Insel gefiel uns gut. Erholung pur! Natürlich machten wir auch eine Rundfahrt über die Insel an vielen kleinen Seen vorbei bis zur Nordspitze.Was habe ich im ausführlichen Bericht in meinem Forum geschrieben:
Es ist eine schöne Insel mit sehr viel Wald, vielen unberührten Naturstränden und wenigen Menschen. Nur in Ganges ist etwas mehr los, klar hier gibt es viele Geschäfte, denn der Ort versorgt auch die umliegenden Inseln mit.
Nun war die Rundfahrt fast beendet, noch zweimal fuhren wir mit der Fähre, dann erreichten wir wieder das Festland. Am Flughafen gaben wir das Mietauto ab und fuhren mit der Canada Line wieder in die City von Vancouver. Zwei Nächte blieben wir noch in Vancouver, wieder im YMCA, aßen noch einmal in Yaletown, besuchten die Steam Clock
Bei Komoot habe ich eine Karte über diese Reise erstellt: Vancouver und Vancouver Island - Sommer 2024
Nun trennten sich unsere Wege, Friedrich flog zurück nach Deutschland und ich flog weiter nach Whitehorse. Auf zum nächsten Abenteuer.
Am 10.8.24 flog ich mit Jazz nach Whitehorse und befinde mich nun im Yukon. 3 Tage hatte ich Zeit, mich ein wenig umzusehen. Allzuviel ist in Whitehorse nicht los. Ich hatte für den nächsten Tag einen Busausflug gebucht, denn ich wollte ja auch ein wenig von der Umgebung sehen.
Es wurde eine fantastische Tour auf den Goldgräberspuren. Über den Alaska Highway und Klondike Highway fuhren wir, machten kurze Stopps am EmeraldSee und an der kleinsten Carcross Wüste. In dem kleinen Ort Carcross (Caribou Crossing)gab es dann eine etwas längere Pause und ganz zum Schluss durfte ich sogar Gold schürfen, wurde fündig und durfte es sogar mitnehmen. Na gut, es war nur ein Mini-Spiltter, da muss man schon genau hinschauen, um das winzige Stück zu entdecken. Das war ein schöner Ausflug, den ich über Epic North gebucht hatte.
Natürlich habe ich mir auch Whitehorse angeschaut, lief am wilden Yukon entlang und ich lernte auch die Teilnehmer meiner weiteren gebuchten Tour ins wilde Kanada zu den Grizzlybären am Nakina River kennen.
Am 14.8. verließen wir Whitehorse und fuhren nach Atlin, einem kleinen Ort mit nicht einmal 500 Einwohnern. Nun befanden wir uns wieder in British Columbia. Mit dem Hubschrauber wurden wir dann zu unserem Endziel mitten in der Einsamkeit geflogen. Wir waren 7 Fotografen und ein Workshopleiterehepaar.
Die nächsten 8 Tage verbrachten wir in der Wildnis Kanadas. Hierher führen keine Straßen. Es sind ein paar kleine Hütten mitten im Wald am Nakina River. Wow, das war so malerisch.Ich war hin und weg. Übrigens bin ich wieder mit meiner Fotofreundin Karin unterwegs gewesen. Gebucht habe ich diese Tour bei Marion Vollborn.
Die Hauptpersonen hier sind die Grizzly-Bären. Sie leben schon immer hier in dieser Gegend, denn um diese Zeit gibt es viele Lachse im Fluss, ein Leckerbissen für die Bären. Anfangs hatte ich noch großes Herzklopfen, denn die Bären laufen überall herum. Es gibt keine Zäune und auch unsere Hütten sind nicht besonders geschützt.
Tausende Fotos habe ich in diesen Tagen von den Bären geschossen. Es war eine wunderbare Erfahrung das respektvolle Miteinander Mensch-Bär zu erfahren. Wir durften schauen, beoachten, fotografieren, aber nur, wenn es die Bären nicht gestört hat. Rücksichtsnahme und Schutz der Tiere hatte immer oberste Priorität. Mit der Zeit ließ auch meine Angst nach, denn die Tiere zeigten kein Interesse und somit ging ich mit immer weniger Herzklopfen von der Hütte zum Haupthaus oder zu den Toiletten, allerdings immer sehr achtsam, denn auch auf diesen Wegen traf man ab und zu einen Bär.
Alles hat einmal ein Ende, auch diese schöne Reise. Wir wurden wieder nach Atlin geflogen, fuhren weiter nach Whitehorse. Dort gab es ein Abschiedsessen und ich nahm Abschied von meinen Mitreisenden.Nun gab es für mich noch eine Übernachtung in Vancouver, bevor ich dann in das Lufthansa-Flugzeug nach Deutschland stieg.
Das waren 17 Bilder von meiner interessanten vierwöchigen Reise in Kurzform. In meinem Forum habe ich sehr ausführlich über die einzelnen Stationen berichtet mit Unmengen an Bildern und kurzen Videoclips:
Live von unserer Rundreise Vancouver und Vancouver Island
Whitehorse - Hauptstadt des Yukon Territoriums
Acht Tage in der Wildnis bei den Grizzlybären am Nakina River