Traumpfade in Australien: Wäre der Weg nicht so weit, ich wäre viel öfter "down-under". Australien ist einer der schönsten Flecken auf der Welt und ich bin sicher nicht das letzte Mal dort gewesen.
Am 12. Mai holten wir unseren schon in Deutschland reservierten Wagen bei Avis ab. Toll, es gab ein Upgrade. Die erste Fahrt in Sydney war einfach nur grauslich, wir fanden den Weg nicht zum Hotel und mussten 3 mal eine halbe Stadtrundfahrt machen. Das lag sicher nicht an den Fahrkünsten von Friedrich, sondern einfach an der Verkehrsführung. Wir wussten genau, wo es lang ging, allerdings konnte man entweder nicht rechts abbiegen, oder es war eine Einbahnstraße im Wege...
Unser Weg führte in den Norden der Sonne entgegen. 8 Tage hatten wir das Auto gemietet und wollten es in Brisbane wieder abgeben. So konnten wir in den Tag hineinfahren und dort halten, wo es am schönsten war.
Das gefiel uns, es war ein wunderschöner Urlaub in Australien.
Die erste Etappe fuhren wir auf dem Pacific Highway, hinter Gosford bogen wir auf Nebenstraßen ab. Über die 86 und dann die 111 fuhren wir entlang der Küste, umfuhren den Lake Macquarie. nach Swansea und Belmont in Newcastle versuchten wir die Stadt so gut wie möglich zu umfahren, um in Stockton an der Mündung des Hunter Rivers einen Stopp einzulegen. Von da aus fuhren wir wieder Richtung Highway und übernachteten in Karuah am Port Stephens.
Die zweite Etappe führte uns nach Tea Gardens und Hawks Nest, dann eine teilweise unbefestigte Pistenstraße bis zum Myall Lake, den wir mit einer Fähre überqueren mussten. Bei Bungwahl bogen wir nach Seal Rocks ab, dort machten wir einen Stop. Weiter ging es dann durch den Booti Booti National Park und fuhren dann wieder auf den Highway, um noch ein paar Kilometer weiter zu kommen. In Port Macquarie übernachteten wir, leider in einem Hotel mit Disco-Betrieb bis 2 Uhr morgens, da halfen auch keine Ohrstöpsel...
Die nächste Etappe führte über Kempsey und Macksville nach Nambucca Heads, wo wir wieder einen Stop einlegten, um dann hinter Urunga den Waterfall Way bis zum Dorrigo National Park fuhren, schöne Etappe mit Kurvenspaß und teilweise unbefestigten Straßen. Die Weiterfahrt Dorrigo war noch schöner, eine Kurve auf den staubigen und nicht befestigten Straßen jagte die andere. Unser Hintermann gab es auf, er konnte uns weder überholen noch wollte er in der Staubwolke versinken. Ab Coramba wurde die Straße wieder besser, wir fuhren Richtung Coffs Harbour , übernachteten in Woolgoolga.
Die nächste Etappe brachte uns über Grafton ins Landesinnere, Ulmarra und Maclean, die schottische Stadt folgten, idyllisch gelegen am Lawrence River, über den Highway wieder Richtung Küste in Eavans Head machten wir einen Stop, dann weiter nach Ballina und zum Lennox Head, ein kleiner Stop dort und wir erreichten nach einigen Kilometern Byron Bay. Hätte es nicht so geregnet, wäre es sicher wunderschön gewesen. Auf unsrem Spaziergang zum Leuchtturm sind wir binnen Sekunden naß bis auf die Haut geworden und beschlossen, hier nicht zu bleiben. So übernachteten wir in der Nähe von Southport.
Die nächste Etappe war eine kleine Herausforderung, nämlich Brisbane zu durchfahren. Es regnete und so fuhren wir auf dem Highway um schnell weiterzukommen. In Noosa wollten wir eignetlich bleiben, aber auch hier war das Wetter nicht so toll, dass wir einfach weiterfuhren über Gympie und Maryborough bis nach Hervey Bay. In Urungan fanden wir ein tolles Motel gegenüber von der Beach und bleiben dort 3 Tage.
Einen Tag machten wir einen Ausflug nach Fraser Island, zu der größten Sandinsel der Welt, einfach toll. Die Tour mit dem 4WD-Bus und dem "etwas verrücktem" Ranger hat sich gelohnt. Der Lake MacKenzie und die anderen Bäche sind so klar, dass man bis auf den Boden schauen kann. Es gibt keine Fische, keine Koalas und keine Känguruhs, aber viel Regenwald und Dingos. Einen haben wir gesehen. Die Straßen sind Sandpisten und auf dem Highway an der Küste starten auch die kleinen Flugzeuge, alles kein Problem.
Maryborough eine schöne alte Stadt mit vielen historischen Gebäuden war uns einen Stop wert. Wusstet Ihr, dass hier am 9.8.1899 Helen Lyndon Goff, besser bekannt als Pamela Lyndon (PL) Travers, die Autorin von Mary Poppins geboren wurde?
Wir fuhren an der Sunshine Coast entlang, machten hier und da Halt und übernachteten in Marcoola. Die letzte Etappe führte uns weiter entlang der Küste Maroochydore und Mooloolaba, machen einen Stopp in Sippy Dawn, da wohnen viele Känguruhs. Von da aus fahren wir weiter ins Sunshine Coast Hinterland, bis zu den Glas House Mountains. Zucckerrohrfelder, Ananasplantagen und Advocados, kleine Ortschaften und die 9 größeren Erhebungen vulkanischen Ursprungs.
Von da aus geht es direkt nach Brisbane. Unser Hotel liegt günstig am North Quai und der Ann Street. Wir bleiben 2 Nächte dort, machen viele Besichtigungen, auch eine Tour auf dem Brisbane River.
Mit dem Flugzeug geht es wieder zurück nach Sydney. Die letzten 4 Tage genießen wir bei noch immer schönen Wetter, machen noch eine Tour zu den berühmten Blue Mountains. Die Berge, oder das Bergplateau liegen im blauen Dunstschleier, der von den Ausdünstungen der Eukalyptusbäume herkommt.
Diesen Urlaub können wir nur empfehlen. Australien ist einfach eine Reise wert. Wir werden mit Sicherheit noch einmal Down Under fahren, denn wir haben ja nur wenig gesehen.
Nachtrag: 2010 waren wir wieder in Australien, den Reisebericht findet Ihr in meinem Forum.
Dies ist nur eine Kurzform und Einleitung zu unserem Reisebericht. Wer die ausführliche Ausgabe lesen möchte, scrollt einfach weiter.
Über 20 Stunden dauerte der Flug, bevor wir Sydney erreichten. Wahrlich eine lange Zeit, in der wir versuchten der Eintönigkeit zu entkommen. Ein leckeres Abendessen, ein gutes Glas Rotwein, ein paar Zeitschriften, eine Zeitlang im angebotenen Filmprogramm reinschauen, dann überkommt uns die Müdigkeit und wir schlafen eine Weile.
Pünktlich zum Frühstück sind wir wieder wach. Noch 3 Stunden bis Singapur. Soduko nimmt uns eine Weile in Anspruch, dann geben wir uns ganz der Zeit hin. Es ist nicht zu ändern. Nach 12 Stunden Flug landen wir ganz sanft in Singapur. 40 Minuten schlendern wir durch den Flughafen, dann müssen wir wieder an Board.
Knapp 7 Stunden dauert der 2. Teil unserer Flugreise. Es gibt ein Abendessen und wir versuchen wieder ein wenig zu schlafen. Es gelingt uns diesmal nicht so gut. Der Rücken verlangt ein weiches Bett. Es hilft nicht, die Zeit vergeht nur schleichend. Immer wieder schauen wir auf den Bildschirm, um die aktuelle Position zu bestimmen. Schier endlos überqueren wir den 5. Kontinent. Zum Schluss müssen wir über Sydney kreisen, denn wir waren zu schnell, vor 5 Uhr morgens darf keine Maschine auf dem Flughafen landen.
Diesmal ist die Landung unsanft, wir knallen auf die Landebahn. Der Pilot hat die Landung nicht angekündigt, so dass das Aufsetzen für uns alle unerwartet kam. Gerädert verlassen wir die Maschine und reihen uns in die Schlange der Wartenden vor der Passkontrolle ein. Wir hatten ein elektronisches Visum bekommen und es lag auch vor. Zwei Stempel in unserem Pass und wir konnten einreisen. Nun mussten wir noch unsere Koffer holen. Klar, wir standen erst am falschen Band. Unsere kreisten verlassen am Band gegenüber.
Da überall auf dem Flughafen Warnhinweise angebracht waren, verschwand alles Essbare von uns zunächst in einem der vielen aufgestellten Papierkörbe, zu groß war die Angst. Was man genau einfügren darf, haben wir nicht so richtig verstanden.
Kleine niedliche Hunde wurden von eifrigen Beamten an den Koffern vorbei geführt. Neben uns wurden sie fündig. Alles musste ausgepackt werden. Heute hatten sie ihren wohl Glückstag! Dann wurden alle Gepäckstücke gescannt. Meine kleine Handtasche musste nicht durch. No, in your bag is no place for an apple. Ja, das stimmt... Wir hatten nichts mit und so wurden sie bei uns auch nicht fündig. Auch an den anderen Kontrollestellen häuften sich die gefundenen Lebensmitteln. Na ja, das muss jeder selber wissen, wieviel Risiko er eingeht.
Mit dem Hotelshuttle fuhren wir in die Stadt, 10 AUD kostet die Fahrt bis zum Hoteleingang. Entweder waren wir gestresst, oder der Busfahrer fuhr wirklich einen "heißen" Reifen. Eine Dame vor uns fiel in der Kurve von ihrem Sitz... Gegen 7 Uhr standen wir in der Rezeption unseres Hotels Mercure Ultimo in der Bulwara Road.
Der Nachtportier glaubte nicht, dass wir schon ein Zimmer bekommen können. Aber etwas Glück muss sein!. Es war schon eins frei. Überglücklich nahmen wir unsere Zimmerschlüssel in Empfang. Checkin ist nämlich normalerweise erst um 14 Uhr!
Obwohl wir eigentlich recht kaputt waren, wollten wir diesen ersten Tag nicht einfach verschlafen. Nach einer heißen Dusche riefen wir unseren indischen Freund Vidhu an, der vor Jahren nach Australien ausgewandert ist. Wir verabredeten uns in Asquith, einer kleinen Stadt, die eine Stunde Zugfahrt nördlich von Sydney liegt.
Auf unserem Weg zum Bahnhof machten wir einen größeren Schlenker durch Darling Harbour, bevor wir quer durch die Stadt zum Bahnhof liefen. So bekamen wir einen ersten Eindruck von Sydney. Ja, wir stellten schon jetzt fest, dass es uns hier gut gefällt.
Es ist recht einfach ein Ticket zu bekommen. Wir kauften gleich eine Rückfahrkarte, wer weiß, wie das in Asquit aussieht. 12 Jahre haben wir unseren Freund nicht gesehen, das letzte Mal auf seiner Hochzeit in Chandigarh in Indien. Wir hatten uns viel zu erzählen.
Da das Wetter so schön war, fuhren wir mit seiner Frau und den beiden Kindern in den nahe gelegenen Belowa Park. Wir sahen viele bunte Vögel und jede Menge Wallabys und Känguruhs. Unsere Freunde konnten es kaum glauben. Schon so oft waren sie hier gewesen, jedoch noch nie ein Känguruh gesehen.
Immer wieder kreuzten die Tiere unseren Weg. Nach einer Weile erreichten wir Punkt, wo wir eine wunderschöne Aussicht auf ein Tal hatten. Wir gingen langsam zu unserem Auto zurück, wieder wurden wir von den Kanguruhs begleitet. An einem wunderschönen Grillplatz an einem malerischem Fluss machten wir Halt.
Vidhu und seine Frau zauberten ein leckeres Essen zusammen. Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Spaziergang und dann hieß es wieder Abschied nehmen. Mit dem Zug fuhren wir wieder nach Sydney zurück. Angekommen im Hotel schliefen wir den Schlaf der Gerechten.
Heute ist der 8. Mai und Friedrichs Geburtstag, so darf er sich den ganzen Tag wünschen, was wir heute machen wollen. Zunächst gehen wir zum Hafen Darling Harbour. Hier ist richtig viel los. Jedoch ist alles sehr weiträumig, man tritt sich nicht auf die Füße. Wir wandern die vielen Wege entlang. Hotels der besten Kategorie sind hier angesiedelt. Die Aussichten auf das Wasser sind grandios.
Dieser Stadtteil ist komplett in den End-Achtziger-Jahren renoviert worden. Uns gefällt es. Wir gehen weiter und sehen eine große Parade. Es finden Festlicheiten zu Buddahs Geburtstag statt. Wir schauen nur ein Weilchen zu und gehen weiter. Unser Ziel ist der Sydney Tower 325 m hoch. Zwischendurch machen wir immer wieder Halt und schauen uns die schönen Gebäude entlang der Straßen an.
Die neueste Attraktion des Sydney Towers ist der Skywalk. In speziellen Sicherheitsanzügen und natürlich besonders gesichert, spaziert man von draußen einmal um den Turm herum. An zwei Stellen gibt es eine Plattform mit einem Glasboden, die über den Rand des Towers hinausragt. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, das mitzumachen, aber Friedrich wollte nicht so recht. Wer weiß, wofür das gut war, denn eigentlich bin ich wirklich nicht schwindelfrei.
Vom Sydney Tower gingen wir die Pitts Street entlang bis zum Sydney Harbour. An einem der Ferry-Termin kauften wir uns als erstes den Sydney- Pass für 3- Tage zu 110,- Dollar. Damit können wir den Sydney Explorer, den Bondi Explorer, alle Fähren und Busse benutzen. Verschiedene Züge und auch 3 unterschiedliche Hafenrundfahrten mit einem Schiff sind auch eingeschlossen. Es gibt diesen Pass auch für 5 oder 7 Tage.
Da um 13 Uhr die große Hafenrundfahrt startete, gingen wir zum Kai Wharf 4. Auf dem Schiff ergatterten wir draußen gleich vorne zwei der wenigen Plätze und ließen uns den Wind un die Nase wehen. Auf englisch wurden uns viele Informationen erzählt, die man jedoch unmöglich alle behalten kann,
Gleich zu Anfang sahen wir die Oper und das 2. Wahrzeichen die Sydney Harbour Brücke. Wir hatten ja vorher schon viele Bilder über Sydney gesehen, aber in Natura ist alles natürlich viel eindrucksvoller. Weiter gings entlang des Botanischen Garten, Mrs Macquaries Chair, am Fort Dension vorbei, Garden Island, Elizabeths Bay, Double Bay, Rose Island, Vaccluse, Wattson Bay, bis wir zwischen Middle Head und Grotto Point hindurchfuhren.
Die Spit Brücke musste erst hochgefahren werden, damit wir passieren konnten. Es folgten noch einige schöne Buchten. Wir sahen sündhaft teure Häuser und hörten haarsträubende Geschichten von einem Millionär, der in diesem Gewässer jeden Tag schwamm, bis ihn ein Hai erwischte. Das Schiff kehrte um, die Spit- Brücke wurde wieder hoch gefahren und wir fuhren am anderen Ufer zurück.
Nun hatten wir die Skyline von Sydney vor uns. Klar, dass die Fotoapparate hier und da zum Einsatz kamen. Ein wunderschöner Ausflug, den ich nur empfehlen kann,
Wieder zurück am Circular Quai stiegen wir in den Sydney Explorer ein und machten die gesante Rundfahrt, die 2 Stunden dauerte. Es gibt insgesamt 26 verschiedene Haltestellen. Wer möchte, der steigt unterwegs aus und nimmt einen der nachfolgenden Busse, die alle 20 Minuten die Runde fahren.
Alle Attraktionen Sydneys werden angefahren, wie Sydney Tower, Sydney Aquarium, National Maritim Museum, Elizabeth Bay House, Mrs Macquaries Chair, Chinatown, etc. Wir blieben jedoch im Bus sitzen und genossen die Fahrt. Nach 2 Stunden waren wir wieder am Circular Quai angelangt.
Für heute reicht es, wir wollen noch zum Hardrock Cafe. Das Wetter ist schön, die Sonne geht unter. Wir gehen die Macquarie Street entlang, sehen das Conservatorium of Music (1816), State Library, das Sydney Hospital und kommen zum Hyde Park.
Die Archibald Fountain leuchtet in der untergehenden Sonne. Links vom Park steht die St. Mary's Cathedral. Jede Menge Fledermäuse fliegen um den Kirchturm herum. Wir biegen in die William Steet ein und nach einiger Zeit erreichen wir die Crown Street.
Es ist ziemlich finster, wir sehen schon das Hardrock Cafe auf der anderen Seite. Da stolpere ich über eine Unebenheit und falle ganz unglücklich. Glück im Unglück, Brille kaputt, das halbe Gesicht verschrammt und angeschwollen, aber sonst nichts weiter passiert. Anstatt ins Hardrock Cafe zu gehen, suchen wir eine Apotheke und versorgen uns mit Salben etc. Zum Essen war uns nicht mehr zu Mute, so gingen wir ins Hotel zurück.
Die Folgen dieses Sturzes (in den Farben rot - blau - grün und gelb) werden mich fast den ganzen Urlaub begleiten. Ich sehe so manche fragende und mitfühlende (?) Blicke, denn ich hatte das Gefühl, nicht jeder glaubte, dass ich "nur" hingefallen war...
An diesem Morgen suchten wir als erstes einen Optiker auf, denn ohne Brille kann ich nicht gut Auto fahren. Ich hatte zwar noch meine Sonnenbrille, aber die kann ich nicht immer nehmen. Wenn ich bloss meine Brillenstärke wüsste.
Solche Dinge gehören einfach ins Reisegepäck und für das nächste Mal auch eine Ersatzbrille! Mein rechtes Auge ist blau und geschwollen, meine Lippe dick, ich sehe aus, als hätte ich mit dem Känguruh gekämpft. Ab sofort lasse ich mich nur noch von links und mit Sonnenbrille fotografieren. Das Brillenglas kostet 150 Dollar, sofort zahlbar, am nächten Abend können wir es abholen.
Heute stand der Bondi Explorer auf dem Plan. Wir haben Zeit und gehen zu Fuß zum Circular Quai. Der Weg führt uns zunächst zum Central Station, dann durch Chinatown. Hier bekommen wir die beste Rate für unsere Euros. Hier sah ich auch zum ersten Mal einen Schalter der Western Union Bank, inmitten von Zeitungsstapeln, Souvenirartikeln, Waschbecken und Mikrowelle. Da lässt sich wirklich kein Geschäft zurückverfolgen...
Wir wollen noch einmal durch den Hyde Park. Grünflächen, umsäumt von Bäumen und vielen Bänken und inmitten steht das Anzac War Memorial, zum Gedenken an diejenigen, die im 1. Weltkrieg gestorben sind. Weiter geht es zum Archibald Brunnen, wir schauen zur St. Mary's Kathedrale und kommen wieder auf die Macquaries Straße.
Dort schauen wir in die St. Stephan's Uniting Church. Sie wurde 1842 gegründet. Schön sind die alten Glasfenster von Norman Carter. Am Circular Quai angekommen steigen wir zunächst in den falschen Bus und steigen am Hyde Park aus, um wieder zum Circular Quai zu fahren...
Diesmal achten wir auf den blauen Bus. Es steht groß Bondi Explorer drauf, unverständlich, wie man das übersehen konnte! Die Fahrt beginnt. Auch hier hat man die Möglichkeit an jeder Haltestelle auszusteigen und in einem der nachfolgenden Busse wieder einzusteigen. Woolloomooloo Bay, Kings Cross, Top of the Cross, Rushcutters Bay, Double Bay, Rose Bay Wharf passieren wir. Am Rose Bay Convent hält der Bus für einige Minuten, so dass wir ein paar schöne Bilder machen können. Wir hatten einen schönen Blick über den Sydney Harbour.
Weiter geht die Fahrt über Vaucluse Bay und Watsons Bay. An der nächsten Station The Gap Park stiegen wir aus und machten einen Spaziergang an den Klippen entlang bevor wir mit dem nächsten Bus zur Bondi Beach fuhren. Am Strand lagen die Sonnenanbeter, etwas weiter die Surfer. Wir liefen am Strand entlang und beschlossen bis zur nächsten Haltestelle zu wandern. Ein schöner Küstenweg immer das brausende Meer an der Seite.
Eine Hinweistafel erzählt von dem schwarzen Sonntag, den 6. Februar 1936. An diesem Tag wurden 250 Menschen aus dem Meer gerettet. Ein denkwürdiger Tag. Etwa 35.000 Menschen hielten sich an diesem sonnigen Tag am Meer auf als drei riesige Wellen an den Strand prallten und Hunderte von Menschen mit sich zog. Nur 5 Menschen verloren ihr Leben, alle anderen konnten gerettet werden. Ein schwarzer Sonntag!
Wir kamen zur Tamarama Bay und anschließend zur Bronte Veach. Im Laufschrift erreichten wir den gerade angekommenen Bondi Explorer und fuhren über Coogee Bach, Randwick Racecourse, Moore Park, Oxford Street bis zum Hyde Park, wo wir den Bus verließen. Heute Abend wollen wir den gestern versäumten Besuch vom Hardrock Cafe nachholen und das ist uns diesmal gelungen...
Am nächsten Morgen sehe ich aus wie ein Boxer nach einem Wettkampf. Mein linkes Augenlid ist geschwollen und leuchtet rot-violett, meine Lippe ist dick und dunkelbkau, wohlgemerkt nur zur Hälfte. Dazwischen zieren Kratzer mein Gesicht Na ja, es hätte schlimmer kommen können.
Meine Mitmenschen sehen mich oft fragend an? Sollen sie sich ruhig Gedanken machen.
Wir gehen nach dem Frühstück zur Avis Station an der Pitt Street. Nein, sie bringen das Mietauto nicht zum Hotel. So wissen wir zumindest, wo wir das Auto am Freitag abholen müssen. Wir nehmen den nächsten Bus zum Hafen, denn wir wollen mit der Fähre nach Parramatta fahren.
Parramatta ist die zweitälteste Siedlung von Australien. Die Fahrt über den Parramatta mit dem Schnellboot dauert eine Stunde und ist unbedingt empfehlenswert. Im Parramatta selber gibt es nicht viel zu sehen.Das älteste Bauwerk, die Elizabeth Farm, der älteste Friedhof St. John's Cemetry. Wir spazieren am Fluss entlang. Bilder des Künstlers Jamie Eastwood, ein Aboriginal, erzählen die Geschichte des Parramatta Flusses und von den ersten Einwohnern den Burranatta Menschen.
Im Informationscenter holen wir uns einige Broschüren und gehen auf der anderen Seite des Flusses zurück zum Fähranleger. Die Rückfahrt ist wieder ein Erlebnis. In der Ferne sehen wir die riesigen Olympia-Anlagen.
Diesmal haben wir einen ganz anderen Blick auf die Skyline von Sydney mit der Harbour Bridge und der Oper. Zurück in Sydney sehen wir, dass in 3 Minuten eine Fähre nach Manly startet. So laufen wir zum Fähranleger 3 und erreichen die Fähre im letzten Moment.
Ausflug nach Manly
Von Manly haben wir schon viel gehört und gelesen. Es soll schön dort sein, besonders der Strand. Wir lassen uns überraschen. Das Wetter ist toll und wir genießen die kurze Fahrt mit der Fähre. Nach rund 25 Minuten sind wir da.
Manly ist ein Seebad und sehr beliebt. Viele Touristen, eine schöne Fußgängerzone, die den Hafen mit dem Strand verbindet. Es ist ein wahres El Dorado, ein langer weißer Sandstrand, zum sonnen, baden, schnorcheln, surfen und tauchen.
Nur ganz kurz übelegten wir, ob Strand oder nicht, entschieden uns jedoch für die Wanderung über die Shelly Beach an die Klippen zu einem auf der Karte markierten Aussichtspunkt. Wir haben wohl den Maßstab der Landkarte nicht gesehen, denn nach einer halben Stunde Kraxelei wurde der Weg zum steinigen Pfad und wir befanden uns mitten im Sydney Harbour National Park.
Ich muss gestehen, ich fühlte mich nach einer weiteren Stunde nicht sehr wohl, ohne Kompass und Ausrüstung zu wandern. Es gab nirgendwo irgendeinen Hinweis, wir trafen auch keine Menschenseele, aber es war wunderschön. Nach einer weiteren halben Stunde hörten wir Fahrzeuggeäusche und kamen wieder auf eine normale Straße.
Es war schon eine Erleichterung, sah ich schon die Schlagzeilen: unvernünftige Deutsche vermisst... Wir kamen an einer Baustelle vorbei und fragten den verdutzten Bauarbeiter, wo wir eigentlich seien. Er zeigte es uns auf der Karte und wir waren erstaunt, denn wir sind ganz woanders gelandet, als wir wollten.
In der Nähe liegt das Manly Hospital. Wir nahmen den nächsten Bus zum North Head und wurden mit einem fantastischen Rundgang mit vielen schönen Ausblicken belohnt. Von hier aus hatten wir auch einen super Blick auf Sydney.
In der Ferne sahen wir dunkle Wolken aufziehen. Die Wetterlage verschlechterte sich. Wir machten uns auf den Rückweg. Ungefähr 2 Kilometer lagen noch vor uns, bevor wir die Bushaltestelle am Hospital erreichten. Als wir im Bus saßen, fing es an zu regnen.
Die kurze Entfernung von der Bushaltestelle zum Hafen reichte aus, um einmal komplett nass zu werden. Mittlerweile war es dunkel geworden, Wir nahmen den Jet Cat zurück nach Sydney, stiegen in einen Bus, der uns in die Innenstadt brachte, Ein leckeres Abendessen und abschließend ein Bier in dem Pub The 3 Monkeys ließen uns die Anstrengungen des Tages vergessen. Es hat uns natürlich sehr gut gefallen.
The Rocks, Harbour Bridge und Taronga Zoo:
Nachdem wir uns fast alles angeschaut haben, gehen wir zur Sydney Harbour Bridge und überqueren das Wasser.Lange galt die Harbour Bridge als das Wahrzeichen von Sydney, heute ist es die Oper. Einheimische betiteln die Brücke als Coathanger, was Kleiderbügel bedeutet. 8 Jahre wurde an dieser Brücke gebaut, ehe sie 1932 fertig gestellt wurde.
An die 1400 Handwerker waren teilweise zeitgleich beschäftigt. Der Brückenbogen ist 500 m lang und ca. 134 m hoch. Er wird von 2 mächtigen Doppelpfeilern gestützt. Wir gehen den Fußgängerweg entlang, der auch für Fahrradfahrer freigegeben ist. In der Mitte der Fahrbahn verlaufen 2 Bahngleise und dann gibt es noch je 4 Fahrbahnen pro Richtung, die die Autofahrer benutzen.
Es herrscht viel Verkehr. Über uns auf dem Geländer tummeln sich die Mutigen, die die Brücke besteigen. Der Abstand zu den letzten Teilnehmern ist recht groß. Vielleicht war der Mut doch nicht ganz so groß. Auf engen Leitern und Laufstegen geht es fest angeseilt immer höher. Sicher ein tolles Erlebnis, wenn man einigermaßen schwindelfrei und bei guter Kondition ist. 130 m hoch auf dem obersten schmalen Bogen, weht eine kräftige Brise und sicher ein toller und atemberaubender Ausblick auf Sydney und den Hafen.
Uns reicht die Sicht von der normalen Brücke. Das Wetter ist recht bedeckt, doch wir genießen den Spaziergang. Auf der anderen Seite angekommen ist nicht viel los, links sehen wir den Luna Park, den wir nicht besichtigen möchten.
Da nicht allzuviel los ist, nehmen wir den nächsten Bus zur Militär Junction, dort steigen wir um und fahren zum Taronga Zoo. Ohne den netten Busfahrer hätten wir das allerdings nie herausbekommen.
Der Eintritt in den Zoo kostete AUD 30,- Das schönste am Zoo ist der Ausblick auf Sydney, den der Zoo liegt nördlich des Port Jackson. Im Zoo wurde ziemlich viel gebaut. Es sind viele Tiere zu sehen, aber ehrlich gesagt, so richtig umgehauen hat mich der Zoo nicht.
Aber, alleine wegen des Ausblicks auf die Brücke, die Oper und die Skyline von Sydney hat es sich gelohnt.
Diesmal fuhren wir mit der Fähre zurück. Ein kleiner Stopp im Internetcafe, noch ein Abschiedsgetränk bei den Three Monkeys und dann hieß es Koffer packen, denn am nächsten Tag beginnen wir mit unserer Fahrt von Sydney nach Frazer Island.
Doch das ist eine andere Geschichte. Wir kommen am Ende unserer Reise noch einmal für ein paar Tage nach Sydney zurück und haben im selben Hotel die Zimmer reserviert.
Fahrt nach Karuah
Als erstes holten wir unseren in Deutschland reservierten Wagen bei Avis in der Pitt Street ab. Wir bekamen einen Toyota Avalon V6 zum gleichen Preis, super... Das Wetter ist schlecht, es regnet, so wird es Zeit, dass wir in eine wärmere Gegend fahren.
Eine Herausforderung war es jedoch zunächst zum Hotel zurück zu fahren. Sydney hat viele Einbahnstraßen und meist darf man nicht rechts abbiegen. So mussten wir zweimal eine große Runde drehen, um endlich in der Bulwara Road zu gelangen. Hinzu kam noch die ungewohnte Automatik, das Sitzen im Auto auf der "falschen" Seite und auch noch links fahren. Mit dem Motorrad ist das wirklich einfacher.
Wir checkten aus, luden unser Gepäck ein und fuhren los. Zunächst über die Harbour Bridge durch Nord Sydney, das war heftig. Den ersten Teil der Strecke fuhren wir auf dem National Highway, in Mooney Mooney machten wir unseren ersten Stop. Ein Kaffee und ein Rosinentoast gab es zur Stärkung.
Ab hier fuhren wir die 83 eine viel schönere Strecke als auf dem Freeway. Vor allem gab es nicht so viel Verkehr.
In Gosford kauften wir uns eine vernünftige Karte. Leider regnete es sehr stark, so dass wir auf einen größeren Rundgang verzichteten. Dafür liefen wir durch eine große Mall. Hier gibt es neben einem Vergnügungspark auch den Australian Reptile Park.
Auf eine Besichtigung haben wir jedoch aus Zeitgründen erzichtet. Von der 83 wechselten wir auf die 111 und umfuhren den Lake Macquarie. In Swansea machten wir wieder einen Stop, eine traumhafte Kulisse, wenn es auch recht trübe war. Wie schön muss es erst bei Sonnenschein sein.
Wir fuhren weiter durch Belmont und kamen nach Newcastle, der zweitgrößten Stadt von North South Wales. Wir versuchten diese Stadt möglichst zu umfahren. Die Mündung des Hunter Flusses wollten wir uns jedoch anschauen. So fuhren wir über die Brücke auf die andere Seite des Hunter bis nach Stockton, ein ganz kleiner Ort gegenüber von Newcastle.
Es gibt auch eine Fährverbindung. Zum Ozean hin säumen kilometerlange goldene Sandstrände die Strecke. Auf der anderen Seite, kleine, feine Häuser, wir kommen an einem großen Zelt- und Campingplatz vorbei. Viel mehr gibt es hier aber auch nicht. Wir hätten gerne irgendwo einen Kaffee getrunken, aber es war alles wie ausgestorben. So fuhren wir noch einmal zur Flussseite. Einige Fischer sortierten gerade ihren Fang am Fluss. Rund herum standen jede Menge Pelikane und warteten auf ihren Anteil. Das waren natürlich tolle Fotomotive.
Unser nächstes Ziel war die natürliche Bucht Port Stephens. Hier greift der Ozean tief ins Land hinein. Eigentlich hatten wir vor, uns bei Tea Gardens eine Unterkunft zu suchen. Als wir jedoch nach Karuah kamen, gefiel es uns dort so gut, dass wir in desem kleiben Ort blieben. Die Sonne ging gerade unter, ein glutroter Himmel, das hat uns gefallen.
Wir nahmen ein Zimmer im Motel Karuah Motor Inn Tel: 02 4997 5336, es gibt nur 2 im Ort. Der Preis von 68 AUD ist auch ok. Sehr ordentlich und sauber, das Bad ist tip top, Wir fragten noch wo wir essen können, da wir den ganzen Tag noch nichts Vernünftiges gegessen hatten. Gleich um die Ecke Ist ein Lokal mit chinesischen und australischen Gerichten. Das hört sich gut an.
Nachdem wir die Zimmer bezogen und uns frisch gemacht haben, gehen zu dem "Lokal". Als erstes müssen wir eine Mitgliedschaft beantragen, das ist natürlich umsonst. So werden wir Clubmitglied - für einen Tag - und dürfen hinein. Es gibt verschiedene Clubräume, z. B. mit einer großen Bar, einem Spielkasino und natürlich kann man auch Wetten abschließen und Bingo spielen.
Wir gehen zunächst ins Restaurant. Eine reichhaltige Speisearte und gar nicht so teuer. Für mich wird eine vegetarische Speise zubereitet. Friedrich bestellt sich ein Fischgericht. Die Getränke holen wir uns aus der Bar. Es war alles sehr schmackhaft alles.
Nach dem Essen geht es in die Bar und wir bekomnen gleich Anschluss an die Einheimischen. Sie sind alle sehr nett und geben uns viele Tipps nachdem sie hörten, dass wir auf der Durchreise sind, Die Einwohner treffen sich fast jeden Abend hier. Es ist sehr familiär, Freitags gibt es Live-Musik.
Heute Abend wird zur Gitarre gesungen, Jonny Cash, Kenny Rogers Cat Stevens. Das gefällt uns. Wir bleiben lange und haben viel Spaß.
Von Karuah nach Port Macquarie
Nach dem Frühstück drehten wir eine Runde im kleinen Ort Karuah. Die Sonne schien, es war wundeschön. Karuah liegt am gleichnamigen Fluss, der in den Port Stephens mündet. Wir nehmen Abschied und fahren ein kleines Stück auf dem Pacific Highay bis zum Abzweig Tea Gardens.
Es ist ein kleiner Ort, der am nördlichen Teil vom Port Stephens liegt. Auch hier beobachten wir die Pelikane, die elegant ihre Runden über dem Wasser drehen um dann wieder ganz sanft zu landen. Ich entdecke einen Kranich, der ganz in der Nähe Futter sucht. Wir gehen zu Fuß über die kleine Brücke, die Tea Gardens mit Hawks Nest verbindet..
Unter uns der Myall River schauen wir in die Ferne auf Port Stephans. Auf der anderen Seite liegt der Ort Nelson Bay. Hier in der Gegend leben Koalas. Da die Tiere aber 20 Stunden des Tages oben in den Baumwipfeln verschlafen, bekommen wir kein Tier zu Gesicht.
Wir gehen zum Auto zurück. Einheimische empfehlen uns den Weg über Hawks Nest. So fahren wir diesmal über die Brücke und kommen auf eine teilweise unwegsame und unbefestigte Straße. Es ist der Mungu Bush, rechts von uns der Ozean, nur der Regenwald trennt uns. Wir befinden uns übrigens in der Great Lakes Region.
In Bombah Point geht es nur mit der Fähre weiter. Wir müssen über das Wasser, einen anderen Weg gibt es nicht. Die Fähre geht alle 30 Minuten, es passen 4 Autos drauf und sie kostet 4 AUD. Die Überfahrt dauert nur 15 Minuten, dann geht es weiter auf teilweise unbefestigten Straßen. Hier gilt es aufzupassen, wenn man keinen 4WD hat so wie wir. Mit etwas Vorsicht ist es jedoch kein Problem (und es ist auch vom Vermieter erlaubt).
Wir erreichen bei Bulahdelah wieder den Pacific Highway und fahren nur wenige Kilometer, um nach Seal Rock abzubiegen. Bis Bundwahl ist der Weg noch manierlich, danach fahren wir wieder eine Gravel- Road. Bei angepasster Geschwindigkeit kein Problem. Bei Seal Rock gibt es drei traumhafte große Buchten mit goldgelbem Sandstrand. Zum Klettern einge Felsvorsprünge . Ideal auch für Kinder. Die Brandung ist nur gering. Wieder sehen wir die Pelikane rund um uns. Hier gefällt es uns sehr. Es gibt hier auch einen großen Camping Platz
Unser Weg führt uns weiter. Wir fahren am Smith Lake vorbei und kommen zum Wallis Lake. Nach einer Weile, hinter Sundowner Tiona Park entdecken wir ein Schild; Lakeside Restaurant 200 m. Dort biegen wir ab und kommen wieder zu einem traumgaften kleinen Lokal, direkt am See gelegen.
Kaum ein Mensch ist hier und wir sitzen draußen auf der Terrasse und essen leckere Antipasti. Vor uns der See, eine Ruhe die wir genießen. Wir liegen mit unserem Zeitplan weit hinterher, aber das macht nichts. Es wäre schade gewesen, wenn wir das nicht mitgenommen hätten.
Weiter geht es durch den Booti Booti National Park. Kurz vor Forster nehmen wir noch einmal einen Abzweig in Richtung Cape Hawk. Natürlich ist der Weg teilweise unbefestigt. Als der Weg endete, ließen wir unseren Wagen auf dem Parkplatz stehen und wanderten einen Hügel hinauf.
Ca. 400 m hoch über 580 Stufen, dann hatten wir es geschafft. Nun noch ca. 50 Stufen auf eine aufgestellte Plattform und wir hatten einen überwältigenden Rundumblick. Einmal hinaus aus Meer, über den Regenwald und in das Landesinnere mit den vielen Seen und Flüssen. Diese Strapazen haben sich gelohnt, das sollte man in jedem Fall machen. Der Rückweg war einfacher, ich hatte ja auch genug damit zu tun, die Stufen zu zählen ;-)
Über Foster fuhren wir zum Pacific Highway zurück. Nun gaben wir einfach Gase, denn wir wollten noch ein paar Kilometer schaffen. In Port Macquarie angekommen, suchten wir uns eine Unterkunft. Wir erwischten ein Hotel mitten in der Stadt, leider fand hier die Samstag-Disco statt, so dass die Nacht nicht ganz so ruhig war. Mittlerweile war es dunkel und so verschoben wir den Rundgang auf morgen.
Von Port Macquarie nach Woolgoolga
Heute ist Muttertag, überall sind Familien unterwegs. Wir suchen uns ein Lokal, wo wir frühstücken können. Wir warten lange, aber es schmeckt sehr gut. Nach dem Frühstück machen wir einen kleinen Spaziergang. So richtig gefällt uns Port Macquarie nicht. Es wird viel gebaut und irgendwie ist es nicht "unser" Ort.
So fahren wir los, zunächst auf den Pacific Highway 1. Wir liegen mit unserer ursprünglichen Planung einen Tag zurück. Das macht aber nichts, wir haben erst für den 20.5. ein Hotel in Brisbane gebucht. Was dazwischen liegt, ist frei in der Planung. Klar, wir haben so einige Ziele ins Auge gefasst, mal sehen, was wir davon noch alles schaffen.
Wir kommen gut voran und lassen Kempsey und Macksville hinter uns. Die Landschaft wechselt, wir sehen mehr und mehr grüne Weideflächen, auf denen Kühe gehalten werden. Wenige Kilometer hinter Macksville zweigt eine Straße ab nach Nambucca Heads. Hier wollen wir eine Pause einlegen.
Wir halten am Woodland Park. Ein großes Gelände mit Picknickbänken, Kinderspielplatz, Grillstätten, Bäume, die Schatten spenden. Dieser Park liegt am Nambucca Fluss, es gibt natürlich auch Sandstrände, die zum Baden einladen. Im Fluss, malerisch gelegen - sind kleine Inseln. Wir fahren durch den kleinen Ort bis zu der Stelle, wo der Nambucca in den Ozean mündet.
Dort parken wir und gehen am Meer entlang spazieren. Wieder ein traumhaft schöner Ort und schade, dass wir nicht überall bleiben können. Es gibt hier Campingplätze und auch Ferienwohnungen. Wir machen noch ein paar Bilder, kaufen uns ein Eis und fahren weiter.
Hinter Urunga verlassen wir den Pacific Highway und fahren den Waterfall Way in Richtung Dorrigo. Eine tolle Strecke hinauf in den Regenwald. Der Weg hat es in sich. Eine Kurve nach der anderen, an vielen Stellen passen kaum 2 Autos nebeneinander, links oder rechts gähnt der Abgrund...
Kurz vor Dorrigo biegen wir ab zum Dorrigo National Park Information Center. Hier gibt es viele Informationen über den National Pak. Viele Wanderwege werden vorgeschlagen z. Beispiel der Rosewood Creek Treck, der 2 Stunden dauert, oder der Blackbutt Track, ein Weg dauert ca. 3 Stunden, von da aus zurück zum Parkplatz sind es zusätzliche 4 Kilometer.
Eine Vielfalt von Pflanzen, Bäumen, Vögeln und anderen Tieren kann man hier beobachten. Wunderschön der kurze Skywalk über den Wipfeln der Bäume des Regenwaldes. Von der Aussichtsplattform am Ende schaut man weit über den Nationalpark hinaus. Von hier oben lassen sich auch die Vögel in den Bäumen beobachten.
Vom Nationalpark fahren wir weiter. Wir wollen nicht dieselbe Strecke zurückfahren, aber Teile der von uns geplanten Strecke waren in unserer Karte als "unsealed" markiert. So fragen wir den Ranger im Nationalpark, ob dieser Weg für uns fahrbar ist, denn es sind knapp 50 Kilometer unbefestigte Straße eingezeichnet. Bei Regen sicher keine Spaßtour und außerdem haben wir nur ein normales Auto.
Kein Problem, nur etwas "windy", wir können den Weg nehmen. Manchmal verstehen wir nicht alles. Wir dachten, es sei halt windig, aber "windy" bedeutet kurvig, wie wir später feststellten.
Kurz hinter Dorrigo sind die Dangar Fälle. Wir hielten dort kurz an. Schade, die Lichtverhältnisse ließen kein venünftiges Bild zu. Bis Megan war die Straße noch asphaltiert, danach fing die sogenannte Gravel Road an. Der Rückweg bestand eigentlich nur aus Kurven, den Berg hoch und wieder runter, hinter uns eine Staubwolke, vor uns der enge, steinige Weg. Es nahm und nahm kein Ende. Wir hatten jedoch Glück, nur 2 Autos kamen uns auf der gesamten Fahrt bis Coramba entgegen.
Immer wieder kamen wir auf Lichtungen oder hatten einen atemberaubenden Blick ins Tal. Wir hatten das Gefühl, den Berg mehrere Male zu unrunden, es lag vielleicht auch daran, dass wir im Schnitt nur 40 km/h fahren konnten. Bei Coramba erreichten wir wieder eine normale Straße, jedoch blieb es bis kurz vor Coffs Harbour kurvig. Wir fuhren an riesien Bananenplantagen vorbei, nicht umsonst heisst Coffs Harbour auch die Bananenstadt.
Die Uhr zeigte 17:15 und es wurde dunkel. Ja, das sollte man auch bedenken, die Tage sind sehr kurz. Wir fuhren durch den Ort und beschlossen nicht hier zu bleiben. Das lag nicht am Ort, sondern an unserem Plan, in diesem Urlaub noch Frazer Island zu erreichen. So machten wir einen kleinen Spaziergang am Hafen und fuhren weiter Richtung Norden auf dem Pacific Highway.
Im Dunkeln ist das Fahren etwas ungewohnt. Nach ca. 25 Kilometern nahmen wir den Abzweig Woolgoolga. Hier suchten wir uns eine Bleibe. Wir fanden 2 Motels, das erste am Strand war ausgebucht, in dem anderen, Diggers Rest Motel, bekamen wir ein schönes großes Zimmer mit Bad. Es kostet 68 AUD. Da wir außer dem Frühstück noch nichts gegessen hatten, hatten wir Appetit auf eine Pizza.
Das Restaurant liegt nur wenige Schritte von unserem Motel entfernt. Wir bestellten eine Pizza und ein Bier. Pizza war ok, aber Bier gab es nicht. Das müssen wir mitbringen! Das war ja der Hammer. Hier bringt man selber seine eigenen alkoholischen Getränke mit, das hätten wir wissen sollen.
Egal, die Pizza schmeckte auch mit Cola. Wir schauten auf die Neuankömmlinge. Manche trugen die Flasche Wein offen in das Lokal. Der Ober kommt geflissen an den Tisch und fragt, ob ein Korkenzieher benötigt wird und weist die Gäste daraufhin, dass die Gläser im Schrank stehen. Verkehrte Welt! Anscheinend hat nicht jeder eine Schanklizenz. Nach dem Essen gehen wir in den benachbarten Club. Wir füllten zunächst die vorübergehende Mitgliedschaft aus und waren für den Abend Mitglied des Woolgoolga Returned Services Club Ltd. An der Bar tranken wir ein australisches Bier und schauten dem Treiben zu. Der Club ist gut besucht und auch hier wurden jede Menge Glücksspiele gespielt.
Von Woolgoolga über Byron Beach nach Broadshore
Am nächsten Morgen frühstücken wir draußen. Es ist warm und wir lassen die frühen Sonnenstrahlen auf uns scheinen. Danach machen wir einen Spaziergang durch den Ort, schauen noch zum Meer und Strand und fahren weiter in Richtung Norden. Es ist sehr windig, ein paar Wolken ziehen auf.
Wir kommen auf dem Pacific Highway gut voran. Es ist wenig Verkehr. Der Weg führt ins Landesinnere bis Grafton, ab da fahren wir am Clarence Fluss entlang. In Ulmarra machen wir einen Stop. Viele alte Häuser zeugen von der Zeit der Besiedelung. Überall sehen wir große Zuckerrohrfelder. 1870 gab es 27 Zuckermühlen in New South Wales, im Jahr 1885 sogar 102. Nur 3 sind bis heute übrig geblieben. In früheren Zeiten wurde Zuckerrohr mit der Hand geerntet und per Pferd und Wagen zum Fluss transportiert. Von dort wurde das Zuckerrohr in Barken von Schiffen (tug boats) zu den Zuckermühlen gezogen. Erst seit 1976 wird das Zuckerrohr mechanisch geerntet und auf der Straße transportiert.
Wir kommen an Maclean vorbei, der schottischen Stadt in Australien. Sie wurde 1862 von William Graeves gegründet. Schottische Siedler, meist Highlander, kamen 1861 nach Australien. Sie haben das Angebot der derzeitigen Regierung angenommen und bekamen eine freie Überfahrt sowie eigenes Land (ca. 60 acres) zu einem geringen Preis. Noch heute leben einige der Nachfahren in dieser Gegend. Es gibt noch viele alte Häuser aus dem 19. Jahrhundert.
Wir fahren wieder durch die Zuckerrohrfelder, machen ab und zu einen Stop, um ein paar Fotos zu schiessen. Bei Woodburn verlassen wir den Highway und fahren nach Evans Head, ein kleiner Urlaubs- und Fischerort. Hier mündet der Evans River in den Ozean, eine schöne Gegend. Leider setzt der Regen ein und wir können nicht viel sehen. So fahren wir weiter nach Broadwater und von da aus wieder auf den Pacific Highway bis nach Ballina.
Hier folgen wir der Touristenroute bis Lennox Head. Lennox Head ist Teil der Bundjalung Nation. Eine Sage erzählt, dass dieses Gebiet von 3 Brüder besiedelt wurde: Yarbirri, Marmoon und Burrung. Als der älteste Bruder nach der Landung auf den Felsen in der Nähe von Lennox Headland seinen Speer in den Sand stieß, quoll Frischwasser aus dem Sand.
Captain Cook hat in seinen Aufzeichnungen 1770 vermerkt, dass er in der Gegend von Lennox Aboriginals gesichtet hat, als er mit der Endeanavour an der Küste entlang segelte. Die ersten weißen Siedler kamen 1842 nach Lennox Head. Es waren Deportierte, die wegen Diebstahls nach Australien transportiert wurden.
Wir folgen der Beschilderung "Scenic Lookout" und hatten einen fantastischen Ausblick auf das Meer. Wir steigen noch einen Hügel hinauf und können so einmal auf die Sandstrände, auf den Ozean und auf das Land schauen. Schade, dass die Sonne nicht scheint, das wäre noch schöner gewesen.
Knapp 20 Kilometer weiter erreichen wir Bayron Bay. Diesen Tipp haben wir aus Deutschland mitgenommen. Leider gießt vom Himmel, so macht es keinen Sinn, sich den Ort anzuschauen. Wir wollen aber wenigstens den östlichsten Punkt vom Festland Australiens erreichen. So fahren wir hoch zu dem Leuchtturm, parken aber 200 Meter unterhalb auf einem der wenigen Parkplätze.
Direkt am Leuchtturm gibt es auch welche, aber diese kosten 6 AUD. Das ist zwar nicht die Welt, aber muss auch nicht sein. Der Weg zum Leuchtturm ist allein schon ein Erlebnis. Wir steigen aus dem Auto aus und sind schneller als wir dachten wieder drin, denn es kam ein Platzregen runter, der es in sich hatte. So warteten wir im Auto ab, bis er aufhörte.
Der Wind peitschte uns um die Ohren, die Sicht auf das Meer und den Leuchtturm entschädigte uns jedoch. Vom Leuchtturm ging der Weg - teilweise über Treppen - noch einmal 300 Meter weiter, bis wir an der östlichsten Stelle angelangt waren. Wirklich schön war es hier. Wir lauschten dem Tosen des Meeres , machten einige Fotos und wurden von dem nächsten Regenguss überrollt.
Überrascht waren wir eigentlich nicht, denn wir sahen ja überall die dunklen Wolken. Noch bevor wir unser Auto erreichten, waren wir einmal durchnässt. Im Auto zogen wir uns um und freuten uns, über diesen schönen Ort, auch wenn der Regen unseren Plan ein wenig durcheinanderbrachte. Bei Sonnenschein muss es ein traumhafter Ausblick sein....
Wir entschieden, weiterzufahren, obwohl wir eigentlich hier übernachten wollten. Vielleicht ist im Norden besseres Wetter. Das war ein Wunschtraum. Das Wetter wurde immer schlechter, die Scheibenwischer schafften es kaum, uns eine freie Sicht zu verschaffen. Wir passierten Brunswick Heads, Murwidumbah und kamen nach Tweed Heads und Tugun.
Tugun liegt schon in Queensland in der Region Gold Coast. Wir waren sehr erschrocken, als wir hier durchfuhren. Hier ist nichts mehr beschaulich, die Welt hat uns wieder. Riesige breite mehrspurige Straßen mit schrecklich viel Verkehr; Hochhäuser und Reklameschilder locken. Und hier sollen wir ein kleines gemütliches Hotel oder Motel finden?
Mittlerweile ist es dunkel geworden und wir fahren einfach weiter Miami, Palm Beach. Wir irren umher und finden keine Bleibe. Zwischendurch sind wir in Robina gelandet, aber auch hier war auf Anhieb nichts zu finden. Hätten wir das gewusst, wären wir in Byron Beach geblieben. Nun mussten wir da durch und vor allem brauchten wir ein Zimmer, der Regen ließ etwas nach.
Wir landeten in Broadshore und fanden endlich ein kleines Motel. Gleich in der Nähe ein mexikanisches Restaurant, da aßen wir zu Abend und ließen es uns gut gehen. Wir bekamen sogar ein Bier! Ach und falls es jemanden interessiert, meine Wunden im Gesicht sind fast alle abgeheilt, nur mein rechtes Auge hat noch einen wunderschönen breiten "Lidstrich", allerdings in den Farben gelb und rosarot. Das Knie ist auch wieder zu und der Schorf an den Händen abgefallen.
Man muss auch mal "Schwein" haben :-))
Von Broadshore nach Hervey Bay
Wir wollen so schnell wie möglich weiter und packten früh am Morgen unsere Sachen zusammen. Frühstück nehmen wir unterwegs ein. So fuhren wir auf den Highway Richtung Brisbane. Die Strecke war sehr befahren, der Highway teilweise 4- spurig - auf jeder Seite - versteht sich.
Wir kommen gut voran, die Sonne lacht. An einer Raststätte halten wir an, hier in dieser Gegend hat Mc Donalds das Sagen. Überall unterwegs sehen wir das große M.
Wir kaufen uns ein Sandwich und einen Cappuccino und fahren weiter. Brisbane lassen wir hinter uns und kommen zur Sunshine Coast. Hier scheint an 300 Tagen im Jahr die Sonne. Zuckerrohrfelder, Bananen, Avocados und Ananas werden angebaut. Vor uns liegt eineToll-Bridge. Das Passieren kostet ein paar Dollar. Es ist das einzige Mal, dass wir für die Straßennutzung etwas zahlen müssen.
Immer noch kommen wir gut voran, aber die Strecke zieht sich. Endlich sehen wir ein Hinweisschild nach Noosa. Bei Eumundi verlassen wir den Highway. In Noosa Heads fahren wir wir bis zur Beach und machen einen Stop nach der anstrengenden Fahrt. Der Strand ist schön und wir sind froh, hier angekommen zu sein. Nach kurzer Zeit fängt es jedoch an zu regnen. Wir haben keine Lust zu bleiben. Bei Regen macht es einfach keinen Spaß. So werfen wir noch einmal unsere Pläne über den Haufen und düsen weiter in den Norden nach Hervey Bay.
Zwischen Noosa und Cooroy sehen wir ein Hinweisschild nach Tewantin Tinbeerwah Lookout. Das wollen wir noch mitnehmen. Im Moment regnet es nicht. Wir fahren ca. 5 Kilometer den Berg Tinweerbah hoch. Auf dem Parkplatz stellen wir das Auto ab und gehen zu Fuß weiter.
Die ersten 200 Meter sind noch mit Belag, dann geht es noch ungefähr 300 Meter weiter hinauf über Felsen und Treppen. Dann haben wir die Spitze des Bergs erreicht. Von hier oben hatten wir einen herrlichen Blick über Noosa und die Küste, den Lake Cooraibah im Norden, den Lake Mac Donald im Osten und den Lake Weybay im Südosten. Wer in der Gegend ist, sollte sich das nicht entgehen lassen.
Wir fahren wieder auf den Highway zurück . In Cooroy machen wir einen kleinen Einkaufsstopp und versorgen uns mit Wasser, Obst und anderen Kleinigkeiten. Ab da sind wir fast alleine auf der Straße. Es gibt nicht viel zu sehen. Wir fahren an vielen Zuckerrohrfelder vorbei, sehr selten sehen wir ein Haus, ansonsten sind weit und breit nur Grünflächen und bewaldete Gebiete.
Die nächste größere Ortschaft ist Gympie. Wir haben es bald geschafft. Gunalda, Tiaro und Maryborough folgen, dann nur noch wenige Kilometer und wir kommen nach Hervey Bay. Die Sonne versinkt gerade, es ist ein schönes Farbenspiel am Hinmel. Die Küste von Hervey Bay ist 12 Kilometer lang, so fällt es uns nicht schwer ein Motel gegenüber von der Beach zu finden.
Geschafft, die Wettervorhersage ist gut. Was wollen wir mehr :-) Wir beziehen unser Zimmer, machen noch einen Spaziergang am Meer und beschließen die nächsten 3 Nächte hier zu bleiben.
Rund um die Hervey Bay
Hervey Bay ist weltweit wegen der guten Walbeobachtungsmöglichkeiten bekannt. Jedes Jahr zwischen Ende Juli und Anfang November kommen die Buckelwale auf ihrer Reise in den Süden in diese Bucht und halten sich eine Weile hier auf. Während dieser Zeit sind die Hotels und Strände voll von Touristen. Jährlich kommen 2,3 Millionen Besucher nach Hervey Bay, viele natürlich wegen der Buckelwale.
Hervey Bay wurde 1770 von Captain Cook entdeckt. Er benannte diese Bucht nach seinem Boss, Lord Augustus Hervey, Großbritanniens First Lord of the Admiralty. Wegen seiner Frauengeschichten auch als the English Casanova genannt. Die ersten Siedler kamen um 1850 und waren Europäer. Zu dieser Zeit wurde die Hervey Bay der Viehverladestation The Toogoom Run angeschlossen.
Um 1870 wurde mit der Landwirtschaft begonnen. In dieser Region wurde auch Milchwirtschaft betrieben, Zuckerrohr und Ananas angebaut. Die erste Lieferung von Ananas nach Brisbane erfolgte 1905. Seit 1920 ist Hervey Bay ein beliebter Ferienort.
Heute wird nur gefaulenzt. Schon am frühen Morgen scheint die Sonne und es ist sehr warm. Wir fahren zunächst zum Boat Harbour und danach zum River Head. Hier fließen der Mary Fluss und der Susan Fluss in die Hervey Bay.
Wir sehen eine große Fähre, sie fährt hinüber nach Fraser Island. Erstaunlich wie viele Autos raufpassen. Auf Fraser Island sind nur 4 WD erlaubt. Die Aussicht ist fantastisch. Wir schauen zu, wie die Autos auf die Fähre fahren. Es ist nicht ganz einfach, denn man muss rückwärts hinauffahren. Due Fähre legt ab und wir fahren zurück.
Übrigens ist der Ort River Head ein teures Pflaster. Hier stehen die wunderschöne gepflegte Häuser. Eine noble Gegend, bei der Lage jedoch verständlich. Bei Woolworth in Urangan kaufen wir ein und fahren zurück zum Motel.
Die Klamotten gepackt und ab ging es zum Strand. Nur wenige Menschen sind hier. Wir machen ein Picknick, sammeln Muscheln und genießen die Sonne und das Meer. Hier ist kein bewachter Strand, aber wir gehen nur knieweit ins Meer.
Im Motel gibt es eine Waschmaschine, wir waschen eine Ladung, während dieser Zeit gehe ich kurz ins Internet und lese meine E-Mails und schreibe einmal kurz in mein Forum. Übrigens der Pier in der Hervey Bay ist 826 m lang, Er wurde 1917 gebaut und diente als wichtige Anlegestelle, denn füher wurde von hier Zucker und Kohle exportiert.
Fraser Island- größte Sandinsel der Welt
Die ganze letzte Nacht hat es geregnet. Um 7 Uhr hatten wir einen Weckruf bestellt, um 7:15 Uhr wachten wir auf, da ist wohl etwas schief gelaufen. Um 7: 50 sollten wir abgeholt werden. Wir hatten eine Tour nach Fraser Island gebucht und zwar die Kingfisher Bay Discovery Tour zu 135 AUD pro Person.
Pünklich standen wir am Straßenrand vor unserem Motel und ebenso pünktlich war der Bus da, der uns zum Boat Harbour brachte. Der Regen hatte aufgehört und wir hatten die Hoffnung, dass es so bleibt. Mit einem großen Katermeran fuhren wir nach Fraser Island. Dort erwartete uns "unser" Ranger mit einem 4 WD MAN-Bus, 280 PS. Es hieß, bitte anschnallen, denn die Fahrt ist kein Spaziergang. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und steht jetzt als Weltnaturerbe unter dem Schutz der UNESCO.
120 Kilometer lang und bis zu 26 km breit erwartet uns eine üppig bewachsene Insel, viele Süßwasserseen, klare Flüsse und keineswegs nur Sand. Sand spielt aber eine große Rolle, denn der Boden ist reiner Sand. Wir fahren die Sanddünen hinauf und wieder hinunter, rutschen über den teilweise matschigen Boden. Ohne Erbarmen fahren wir durch Pfützen, Bäche, manch einer im Bus kreischt auf, für die Kinder ist es ein Vergnügen.
Unser Fahrer kennt sich aus. Nur Millimeter trennen uns manchmal von den Bäumen. Nur selten kommt uns ein Fahrzeug entgegen, dann wird es eng. Es gibt aber Ausweichmöglichkeiten, meist hängen dann die kleineren Fahrzeuge halbschräg auf der Piste, aber es passt. Auf der Insel dürfen und können nur Allradfahrzeuge. Normale Autos haben keine Chance vorwärts zu kommen.
Nach ungefähr 40 Minuten abenteuerlicher Fahrt durch den Regenwald, erreichen wir den See Lake McKenzie. Hier machen wir unseren 1. Stop. Es ist der größte See auf der Insel. Das Wasser ist kristallklar, der Sand weiß. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Es ist beeindruckend.
Hier in der Gegend leben wilde Dingos. Auf Schautafeln werden Hinweise aufgeführt, wie man sich verhalten soll. In keinem Fall darf man Kinder unbeaufsichtigt lassen. Dingos sind wilde Tiere und sollten auch als solche behandelt werden. Auf keinen Fall füttern und streicheln. Es gibt am See eine Dingo-freie Zone. Es ist ein Areal, dass durch Zäune abgetrennt ist, man kommt durch ein Gatter hinein. Hier befinden sich Picknickplätze. Wir bekommen einen Early- Morning-Tea und wer will einen Muffin. Die Pause ist vorbei, wir fahren weiter.
Unser Ranger erzählt uns einiges über die Insel. Die ursprünglichen Bewohner waren Badjala. Sie nannten diese Insel "K 'gari", das bedeutet Paradies. Erst 1836 strandete Captain James Fraser mit seiner Frau dort, nachdem er mit seinem Schiff "Stirling Castle" ca. 300 km nördlich Schiffbruch erlitten hat. Sie lebten einige Monate bei den Aborigies. Der Kapitän starb auf der Insel und seine Frau Eliza erzählte später in ihrer Heimat die abenteuerlichsten Geschichten von dieser Sand- Insel. Somit fanden viele Fremde den Weg hierher.
Es gab erbitterte Kämpfe mit den Ureinwohnern, die bis auf wenige ausgerottet wurden. Als nächstes hielten wir am Wanggoolba Creek und machten eine kleine Wanderung entlang des glasklaren Wassers. Der Regenwald mit seinen großen Bäumen, der schöne Königsfarm, wir waren sehr beeindruckt. Unser Ranger zeigte und erklärte uns die vielen unterschiedlichen Bäume, deren Namen ich nicht behalten habe.
Eine Sorte von diesen Bäumen hat lange Luftwurzeln gebildet, die von oben herab wie Lianen nach unten wuchsen und wieder in der Erde wurzelten. Hier wachsen auch die widerstandsfähigen Satinay-Bäume, die Mitte des 19. Jahrhunderts gefällt wurden, denn das Holz war sehr begehrt. Man verwendete es u. a. auch beim Ausbau des Suez-Kanals.
Und wieder ging es auf die Piste bis zur alten Central Station. Hier sind auf Schautafeln die ehemalige Lebens- und Arbeitsweise der vergangenen Zeit der Holzfäller anschaulich aufgeführt. Einige alte Geräte und auch ein altes Haus sind zu besichtigen. Rund herum der Regenwald mit seinen großen Bäumen.
Nun fuhren wir auf die Ostseite der Insel zum Pazifischen Ozean. 30 Minuten fuhren wir wieder querfeldein über die Pisten, ehe wir das Eurong Beach Hotel erreichten. Nach einem leckeren Buffetessen machten wir einen Spaziergang zum Strand. Die Brandung war stark, wir sahen niemanden im Wasser.
Wie wir später erfuhren, ist die Strömung sehr stark und es wimmelt in dieser Gegend nur so von Haien. Der Strand war kilometerweit weiß. Immer wieder sahen wir Fahrzeuge, die am Strand entlang fuhren, wie auf einer Straße. Was wir nicht wussten, es ist die Straße nach Norden. Wir sollten sie später auch befahren.
Rechts von uns standen 2 kleine einmotorige Flugzeuge. Auf dem Heck stand Fraser Airline. In eines stiegen 6 Personen ein, dann rollte sie vor uns am Strand entlang und hob ab. Von hier aus starten nämlich die Rundflüge über Fraser Island. Toll, es geht auch unkompliziert!
Wir gingen zu unserem Bus zurück und startetem zum nächsten Abenteuer. Wir fuhren jetzt auch am Strand entlang, immer knapp vor den ankommenden Wellen vorbei. Unser Ranger war in seinem Element und drückte auf das Gaspedal. Manchmal machten wir einen scharfen Schlenker nach links, denn es lagen kleine schwarze "Felsbrocken" auf dem Wege. Natürlich waren es keine Felsen, denn die Insel besteht ja aus Sand. Es ist uraltes zu Stein gewordenes Holz, das vor Jahrtausenden mal ein Baum gewesen war.
Unser Ranger erzählt uns, dass an dieser Stelle unter dem Sand fast überall diese Holzkohle liegt. Wir sehen im Vorbeifahren einen Dingo. Auf dieser Insel dürfen keine Katzen und Hunde mitgenommen werden. Man will nicht in die Natur eingreifen, Gibt es andere Hunde, so besteht die Gefahr, dass die Dingos sich mit den Hunden paaren und das ist nicht gewollt.
Als erstes halten wir bei den Sandformationen Coloured Sands. Es sind riesige Sanddünen. Mehr als 40 verschiedene Mineralien im Sand lassen ihn in den verschiedensten Farbtönen erstrahlen. Leider steht die Sonne recht ungünstig, so dass ich diese Farbvariationen nicht einfangen kann.
Wir fahren jetzt wieder ein Stück zurück. Der Weg ginge noch ungefähr 6 Stunden weiter, ehe man Indian Head erreicht. Allerdings je weiter man nach Norden fährt, je schwieriger und schlechter wird die Strecke. Am Maheno Wreck halten wir als nächstes an. Es ist ein alter Ozeandampfer, der in Schottland gebaut wurde und 1936 hier strandete, als die Japaner ihn überführen wollten.
Der letzte Stop ist bei Eli Creek. Ein Süßwasserfluss, der in den Ozean mündet. Übrigens muss jeder, der hier fährt, natürlich auch diesen Creek durchfahren. Er ist aber heute nicht sehr tief. Der Creek ist klar bis auf den Grund. Hier kann - wer will - ein Bad nehmen. In den Seen und Flüssen gibt es kein Lebewesen, das liegt daran, dass der Sand wie ein Filter wirkt, dadurch gibt es keine Nährstoffe und deshalb auch keine Fische.
Auf Fraser Island gibt es weder Känguruhs noch Koalas. Känguruhs brauchen Gras und das wächst auf Sandboden nur spärlich. Koalas können auch nicht hier leben, obwohl es jede Menge Eukalytus-Bäume gibt, aber es gibt nur 3 verschiedene Arten auf dieser Insel. Die Koalas brauchen aber die Blätter von 7 verschiedenen Bäumen. Es gibt aber jede Menge Vögel, Schmetterlinge, Possum-Arten, Buschratten Und Dingos. Dingos sind im Übrigen Allesfresser, Fische, Beeren Fkeisch, Wurzeln, sie fressen alles, was essbar ist.
Wir biegen wieder ab in den Regenwald und lassen uns wieder auf der Piste durchschaukeln. Zweimal kommt uns ein Fahrzeug entgegen, aber es geht gut. Als wir am Kingfisher Bay Resort aussteigen, wissen wir, dass sich diese Fahrt gelohnt hat, mehr noch, sie ist ein "Must Have Done". Das muss man unbedingt gemacht haben.Auf unserer Tour waren 3 Kinder von 2 - 10, sie waren hellauf begeistert. Im Resort kauften wir ein paar Souvenirs und fuhren mit dem Katamaran zurück. Natürlich wurden wir mit dem Bus ins Motel gebracht.
Morgen müssen wir Abschied nehmen, schade, hier gefällt es uns. Dieser Ausflug war sicher ein Höhepunkt unserer gesamten Reise. Sollten wir nochmals nach Australien kommen, so würde ich hierher gerne noch einmal kommen.
Von Hervey Bay nach Maryborough
Die schönen Tage in Hervey Bay sind vorüber. Noch einmal gehen wir an den Strand, dann packen wir unsere Sachen und fahren los in Richtung Süden. Nach ungefähr 20 Minuten erreichen wir Maryborough. Wir hatten einiges über diese Stadt gelesen, so dass wir hier einen Stop einplanten.
Maryborough war einst ein wichtiger Flusshafen am Mary River. Viele Gebäude aus dem 19. Jahrhundert sind noch erhalten. Einige wollen wir uns davon ansehen. Das Wetter ist genau richtig, die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Wir suchen uns einen Parkplatz in der Stadtmitte und spazieren durch die Stadt.
Der Grundstein der katholischen St. Mary's Kirche wurde 1872 durch den Pfarrer Paul Tissot gelegt. Diese Kirche ersetzte die aus Holz gebaute aus dem Jahr 1858. In den Jahren 1885 und 1936 wurde sie jeweils erweiter. Die Orgel wurde 1912 eingebaut. Das alte Postgebäude an der Bazaar Street Ecke Wharf Street wurde im Jahre 1866 eröffnet und ist das älteste Post Office in Queensland. Der Turm wurde 1879 erweitert und eine von 4 Seiten sichtbare Uhr angebracht. 1882 wurden die erste Telefonzentrale in Queensland geschaltet mit 32 Leitungen (subscribers)
Gegenüber steht das Post Office Hotel, das im Jahre 1889 von dem italienischen Architekten Caradini gebaut wurde. Während des 2, Weltkrieg war es ein bekannter Treffpunkt der Marine. Wir gehen auf der Wharf Street weiter. Neben dem Post Office Hotel ist das Maryborough Heritage Center. Einst für die Bank of New South Wales in 1878 gebaut, sieht man die eisernen Säulen, die die Veranda stützen. Diese sind verziert mit eisernen Gittern.
Während des Goldrausches in Gympie wurden in Maryboroughs Banken insgesamt 4 Millionen Unzen Gold angeliefert. Wir überqueren die Richmond Street und stehen vor dem Former Custom House Hotel, das 1868 gebaut und 1870 erweitert wurde. Bis 2004 wurde es als Hotel genutzt. Gegenüber ist das Marybourgh Heritage Gateway, daneben steht das Custom House and Residence aus dem Jahr 1900.
Das Ziegelsteingebäude etwas weiter rechts wurde in drei Etappen gebaut, 1864, 1870 und 1883 und ist seit 1993 ein Museum. Es diente als Lager für Güter, die mit einer Steuer belegt wurden, wie Opium, Zigarren, Tabak, Rum, Wein, Bier und Spirituosen. Neben dem Custom House Hotel steht das J. E. Brown Warehouse, das 1879 gebaut wurde. Heute ist es ein Military and Colonial Museum.
Wir gehen in den Mary River Park überqueren am Mary Ann Bahnhof die Gleise und kommen zum Mary Ann Fluss. Früher hieß er Wide Bay River, wurde 1847 vom Governor Fitzroy in Mary Ann umbenannt, zu Ehren seiner Frau. Wir gehen am Fluss entlang bis zum Segelclub und durchqueren den Queens Park. Am Parkeingang steht ein Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs. Es wurde 1922 errichtet. Die 5 Statuen sind aus italienischen Marmor aus Carrara hergestellt.
Nun fehlen uns noch 2 Sehenswürdigkeiten, die wir unbedingt sehen möchten. Als erstes die Mary Poppins Statue, die in der Richmond Street steht. Hier wurde die Autorin P. L. Travers 1899 geboren. Die Geschichte des ungewöhnlichen Kindermädchens Mary Poppins ist mir gut in Erinnerung. Erst kürzlich habe ich mir zusammen mit Jenny, meiner Enkeltochter, diese schöne von Disney verfilmte Geschichte angesehen. Für Jenny ist auch dieses Foto gedacht.
Als letztes fahren wir zum Brennan & Geraghthy's Store in der Lennox Street 64. Dieser Gemischtwarenladen wurde 1871 eröffnet. Der letzte Sohn George von Geraghty schloss seinen Laden 1973 mit 88 Jahren. Heute ist es ein Museum.
Gegenüber ist das St. Mary's College. Von 1888 bis 1988 war es die Christian Brothers High School, heute eine Schule für Schüler von 8-12 Jahren. Wir verlassen nun Maryborough, obwohl es noch viele andere Häuser zu besichtigen gäbe, u. a. das älteste Gebäude Rosehill, das 1856 erbaut wurde, aber wir wollen heute noch weiterkommen und so steigen wir wieder in unser Auto und fahren weiter.
Von Maryborough nach Mooloolaba
Wir verlassen nun Maryborough, obwohl es noch viele andere Häuser zu besichtigen gäbe, u. a. das älteste Gebäude Rosehill, das 1856 erbaut wurde, aber wir wollen heute noch weiterkommen. So nehmen wir wieder den Bruce Highway, machen unterwegs ein ausgedehntes Picknick vor Gympie und fahren ohne weitere Unterbrechung nach Noosa Heads.
Heute scheint hier die Sonne und wir machen einen kleinen Spaziergang an der Flussmündung. Danach geht es weiter immer an der Küste entlang. Hier und da machen wir einen kleinen Stop, können uns aber nirgendwo lange aufhalten.
In Marcoola finden wir ein nettes Motel, allerdings recht teuer verglichen mit denen, die wir sonst hatten. Aber die Lage gefällt uns und wir haben keine Lust, weiter zu suchen. Wir beziehen unser Zimmer und mache noch einen schönen langen Spaziergang am menschenleeren Strand, bis die Sonne untergeht.
Morgen fahren wir nach Brisbane und geben dort unser Auto ab. In Brisbane brauchen wir das nicht und von da aus fliegen wir in 2 Tagen zurück nach Sydney.
Ein herrlicher Morgen, die Sonne scheint schon früh am Morgen warm vom Himmel. Wir fahren an der Sunshine Coast entlang und halten an und zu an und werfen einen Blick auf das Meer. Eigentlich ist es überall schön. Wir frühstücken in einem kleinen Straßencafe in Maroochydore gegenüber vom Maroochy Fluss.
Über eine Fußgängerbrücke gehen wir zu Chambers Island, eine winzig kleine Insel im Fluss. In 5 Minuten haben wir die Insel umrundet. Ein paar Bäume ein paar Büsche, ein Haus vom Segelclub viel mehr gibt es nicht. Allerdings sehen wir viele Angler, die im seichten Fluss stehen und ihr Glück beim Angeln suchen.
Wir fahren weiter und halten noch einmal am Cotton Tree, ein Parkgelände mit vielen Picknickmöglichkeiten und natürlich auch ein schöner Strand. Zwischen Maroochydore und Moolooba liegt Alexandra Headland ein kleiner Badeort mit schönen Stränden. In Mooloolaba spazieren wir den Kai zwischen dem Ozean und dem Mooloolah River entlang.
Von der Spitze haben wir einen schönen Blick auf die weiten Strände von Alexandra Headland und Mooloolaba. Auf der anderen Seite ist die Flussmündung und gleichzeitig die Hafeneinfahrt.. Wir schauen den kleinen Booten und Yachten nach, die den Hafen passieren. Es wird Zeit, wir müssen weiter. Nimmt man jetzt die "70", so wie wir, so kommt man nach Sippy Downs.
Känguruhs in Sippy Dawns und Glas House Mountains
Angekommen in Sippy Dawns suchen wir die Universität, denn auf dem Universitätsgelände gibt es jede Menge Känguruhs. Wir setzen uns auf eine Parkbank, vor uns liegt eine Känguruh-Familie und lässt sich durch unsere Anwesenheit nicht stören.
Wir bleiben in gebührendem Abstand, machen einige Fotos und verlassen das Universitätsgelände der Sunshine Coast Universität. Diesen Tipp hatten wir übrigens aus dem Motel mitgenommen.
Unser nächstes Ziel liegt im Sunshine Coast Hinterland. Es sind die Glas House Mountains. Wir fahren den ausgeschilderten Scenic Drive. Ein schöner Weg durch die Landschaft. Wir kommen an kleinen Ortschaften vorbei, sehen viele Zuckerrohrfelder, Ananas- und Avocadoplantagen.
In der Ferne shen wir die Glas House Berge. Den Namen bekamen sie - wie kann es anders sein - von Captain Cook, der diese Felsen 1770 vom Meer aus gesehen hat, als er an der Küste vorbeisegelte. Insgesamt sind es 9 größere Erhebungen vulkanischen Ursprungs.
Mt. Beereah (556 m), Mt Mellum (404 m), Mt Coonowrin (377 m ), Coochin Hils (235/230 m), Mt Ngungun (253 m), Cooee (177 m), Mt Tibrogargan (364 m), Mt Tibberoowuccum (220 m),Mt Berburrum (278 m), Tunbubudula -The Twins (338/294 m), Mt Miketeebumulgrai (199 m)
Es gibt einige "Lookouts". Auf einem sind wir hochgefahren. Von hier aus haben wir eine traumhafte Sicht auf die Felsen. Wir sind zufrieden, dass das Wetter mitspielt.
Bei einem halbstündigen Spaziergang im Wald, können wir einige Vögel, Schmetterlinge und sogar einen Cookaburry beobachten. Mittlerweile ist es sehr heiß geworden, Wir machen im Schatten ein Picknick und fahren weiter.
Da wir heute das Auto abgeben müssen, können wir uns nun keinen Abstecher mehr erlauben. So nehmen wir den schnellsten Weg, den Bruce Highway. In Brisbane angekommen, wissen wir nicht so richtig, wie wir zu unserem Hotel am North Quai oder zur Avis-Station an der Wickert Street kommen sollen. Der Zufall will es, wir sehen das Straßenschild Wickert Street.
Bei der Avis Station erfahren wir, dass das Hotel in der Nähe des Botanischen Gartens liegt. So nehmen wir das Auto bis zum nächsten Morgen noch einmal mit. Nach dem Einchecken im Hotel machen wir uns frisch und gehen auf die "Piste".
Unsere Rundreise mit dem Auto ist beendet.
Brisbane ist ganz anders als Sydney. Sie ist die drittgrößte Stadt von Australien und die Hauptstadt von Queensland. Wir haben im Vorfelde schon so viel Unterschiedliches über Brisbane gehört, daher wollen wir uns die Stadt erst anschauen und dann urteilen. Vor allem wollen wir sie nicht mit Sydney vergleichen.
Was uns auffällt, sind die vielen Baustellen und die vielen Backpackers. Wir schlendern durch die Einkaufspassagen in der Queen Street, wow ist hier was los! Wir sind den vielen Trubel nicht mehr gewohnt. Wir biegen in die Edward Street ein, kommen an der St. Stephans Cathedral vorbei und gehen in Richtung Botanischer Garten. Drei Brautpaare treffen wir, wenn das nicht Glück bringt!
Im Botanischen Garten ist jede Menge los. Er ist auch nett angelegt. Da es schon dämmert, beschließen wir morgen noch einmal wieder zu kommen. Über die Alice Street kommen wir in die Albert Street und setzen uns draußen in ein Straßencafe. Es ist noch sehr mild, wir essen eine Kleinigkeit, trinken ein "Tooheys" und beobachten die Menschen auf der Straße. Das ist immer wieder ein Vergnügen.
So machen wir die Bekanntschaft von Fred R. aus dem Berner Oberland, aufgewachsen in Pensylvenia, seit 24 Jahren lebt er in Perth. Er kämpft für ein unabhängiges Australien und hat eine neue Flagge entworfen. Er meint, die Chancen dafür stehen gut.
Ein netter optimistischer Mensch. Er geht der Sonne nach, in diesem Fall Richtung Norden und will Cairns noch erreichen. Good luck Fred! Als ich ihn fragte, ob ich ihn mit seiner Fahne fotographieren dürfte, lachte Fred und meinte, warum nicht.
Als erstes brachten wir am nächsten Tag den Leihwagen zur Avis-Station an der Wickham Street zurück. Von da aus begannen wir unseren Rundgang durch Brisbane. Da wir nur noch einen vollen Tag hatten, beschränkten wir uns auf die Innenstadt. Wieder hatten wir Glück mit dem Wetter. Es war sonnig und warm, das blieb auch den ganzen Tag so.
Der Weg führte uns durch Chinatown. Dieser Teil liegt nördlich der Story Bridge, ganz in der Nähe der Avisstation. Hier war am Sonntagmorgen schon allerlei los, während es auf den anderen Straßen noch alles ziemlich ruhig war. Es gibt viele Geschäfte und Lokale. Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, setzen wir uns draußen in ein Lokal und bestellten uns ein Frühstück.
Wir sehen viele Rucksackreisende, die Lokale sind preismäßig darauf eingestellt. Generell sind in Brisbane viele junge Reisende aus aller Welt anzutreffen. Nach dem Frühstück gegen wir weiter in Richtung Innenstadt. Rechter Hand ist die St. Abns Kirche, vor uns der Centenary Park. Denkmal von Thomas Joseph Byrnes und Rober Burns, der schottische Poet.
Als nächstes kommt der Cathedral Square. Hier stehen die Kirchen St. John's Catgedral, Indonesian Church und das Weber House mit School of Philosophy, sowie die All Saints Anglican Church. Wir sehen den Masonic Memorial Tempel.. Das Gebäude gleicht einem griechischen Tempel. Wieder gehen wir an einer Kirche vorbei, St. Andrews, dann erreichen wir Central Station, den Hauptbahnhof. Am Anzac Square wird gebaut. Wir können ihn nicht überqueren, er ist zu 3/4 abgesperrt. So gehen an der Seite vorbei und sehen das Denkmal zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen australischen Soldaten nur verhüllt.
Es folgt das alte General Post Office aus dem Jahre 1871. Wir schauen noch einmal zur St. Stephans Cathedral aus dem Jahr 1874. Nebenan steht die älteste Kirche Brisbanes, die St Stephans Kapelle aus dem Jahr 1850. Vor uns ist nun die Fußgängerzonne, die Einkaufsmeile der Queens Street, Hunderte von kleinen Läden, Restaurants, Lokalen und Cafe warten auf Kundschaft.
Wir gehen hier nicht hinein, sondern gehen die Edwards Street entlang, bis wir erst zum King Edward Park und dann den Wickham Park erreichen. Die alte Windmühle am Wickham Park wurde von Strafgefangenen 1828 errichtet. Wir machen eine Picknickpause im Park und gehen weiter zum Roma Street Parkland. Inmitten dieser Parklandschaft liegt der "Spectacle Garden"
Es gibt 28 verschiedene Themen, wie zum Beispiel der Garten der 1000 Lilien, Pastell-Garten, Aroma Garten, Natürlich sind die Pflanzen saisonbedingt, nicht alles blüht das ganze Jahr hindurch. Es gibt für Kinder einen Spielplatz und viele Grünflächen, auf denen die Kinder spielen dürfen. Der Eintritt ist frei. An der Information mitten im Park, bekommt man Pläne und Tipps.
Uns gab man folgenden Tipp:
Geich außerhalb vom Park an der Roma Street ist das Transit Center. Von dort fahren Züge in Richtung South Bank. (Platform 6) Dort gehen die Fähren ab :-)
Wichtig: vorher ein Ticket kaufen, Adult, Offpeak (das war zu unserer Reisezeit!), Zone 1-2 (es ist etwas schwierig herauszufinden, welches Ziel Zone 2 ist), es kostete AUD 3,80 pro Person und damit hatten wir ein gültiges Tagesticket innerhalb der Zonen 1-2 und konnten den City Cat (Schnellboot) und auch die Busse, sowie Züge benutzen. Das machten wir dann auch nach dem Besuch.
So fuhren wir zur Station South Bank, es ist die erste Haltestelle nach dem Transit Center. Wir befanden uns nun auf der anderen Seite des Brisbane Rivers, gingen am Art und Gallery Mseum vorbei, bis wir zum Brisbane River kamen. Etwas rechts liegen die Anlegestellen für den Citycat. Das ist das Linienfahrschiff auf dem Brisbane.
Uns wurde gesagt, in jedem Fall erst "upstream" zu fahren. Das war auch gut so. Die Warteschlange für die andere Richtung war enorm. Upstram hatten wir 5 Personen vor uns, später 7 weil sich 2 ältere Herrschaften vordrängeln mussten. Sei es drum, wir bekamen draußen vorne einen super Stehplatz, den ich während der ganzen Fahrt nicht frei gegeben habe.
Wir fuhren zunächst upstream bis zur Uni. Natürlich machte der Citycat mehrmals Halt. Es gibt feste Routen und feste Haltestellen. So fuhren wir kreuz und quer über den Brisbane. An der Uni ging es wieder zurück. Wir stiegen einfach nicht aus und blieben auf dem Katamaran. Nun fuhren wir die andere Richtung. Vom Wasser sah die Stadt ganz anders aus. Wir haben später gesagt, diese Schifffahrt hat uns etwas mit der Stadt versöhnt.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir auf dem Brisbane River. Das hat schon was! An der Endstation hätten wir aussteigen können und mit dem Bus in die Stadt zurück. Es hat uns jedoch so gut auf dem Schiff gefallen, dass wir drauf geblieben sind und erst am Botanischen Garten ausstiegen.
An der Georgstraße passierten wir das Parliament House von 1868. Gegenüber Ecke Margaret Street, steht ein viktorianischer Häuserkomplex mit sechs Reihenhäusern. The Mansions. Wir gehen zur Georgstr. 100, ein großes altes Gebäude Allerdings hat der Teufel hier seine Hand im Spiel oder warum sind die Giebel mit zwei Teufeln verziert? Unter diesem Dach ist die Welt der Wissenschaft und Technik zu finden.
Weiter gehen wir durch den schmalen Durchgang zur William Street, Auf der anderen Seite sehen wir das Haus Old Commissariat Store. Dieser Bau mit den 1,20 m starken Wänden wurde 1829 gebaut. Gegenüber der Victoria Bridge steht das wuchtige Treasury Building, früher das Finanzministerium, heute das Casino. Am Queens Garden sehen wir eine Statue der Königin Viktoria.
Über die Adelaide Street kommen wir zur City Hall. Der Turm im florentinischem Stil ist schon von weitem sichtbar. Wir wären gerne noch auf den ca. 90 m hohen Turm hinaufgestiegen. Es gibt sogar einen Fahrstuhl hinauf. Es ist erst 16:30 Uhr, aber es ist schon zu spät, man lässt uns nicht mehr hinauf.
Morgen um 10 wieder, ja das sitzen wir längst wieder im Flugzeug nach Sydney. Schade, die Sicht über Brisbane wäre bestimmt schön gewesen. So schauen wir in die prächtige Eingangshalle des Rathauses und in den Sitzungssaal. Der Platz vor der City Hall ist leider auch größtenteils gesperrt. Wir sehen noch ein paar "Jünger" der Scientologen, die grade 2 neue "Opfer" in den "Fängen" haben, während zwei Schritte weiter ein frommer Mann lauthals aus der Bibel vorliest. Welch ein Zusammentreffen.
Unser Rundgang durch Brisbane ist beendet. Wir haben mal wieder ganz schön viel geschafft. In einem Irish Pub essen und trinken wir eine Kleinigkeit. Dann gehe ich kurz ins Internet, um meine E-Mails zu checken. Zurück im Hotel angekommen, erfahren wir, dass es zu spät ist, um den Shuttle-Bus zum Airport zu bestellen. Der kostet nämlich nur AUD 10.- pro Person. Jetzt müssen wir eben ein Taxi nehmen. Egal, man kann nicht an alles denken.
Am nächsten Morgen werden wir um 5:30 Uhr geweckt. Um viertel nach neun wollen wir nach Sydney fliegen. Um viertel vor sieben stehen wir am Quantas-Schalter. Ob wir Lust hätten, schon vorher zu fliegen? Um 7:10 ist "boarding" für die Maschine. Na klar, dieses Angebot nehmen wir sofort an, erspart es uns 2 Stunden Wartezeit.
So kommen wir zeitig nach Sydney. Da ich einen Fensterplatz auf der linken Seite hatte und der Pilot eine wunderschöne Schleife drehte, hatte ich einen tollen Blick auf den Hafen Port Jacksen und natürlich auf die Stadt Sydney. Unsere Reise nach Down Under nähert sich dem Ende.
Blue Mountains - Die blauen Berge
Die Blue Mountains liegen etwa 65 km westlich von Sydney und gehören seit 2001 dem UNESCO Weltnaturerbe an. Nur ein kleiner Teil der Blue Mountains ist für die Touristen zugänglich. Das liegt auch an den steilen Felswänden der über 1000 m hohen Berge mit den tiefen Tälern und Schluchten, die eine Erschließung des Gebietes unmöglich machen.
Die Blue Mountains erscheinen wirklich blau. Der Name dieser blauen Berge kommt von dem immerwährenden blauen Dunst, der über diesem waldreichen Gebiet liegt. Es sind Ausdünstungen der Eukalyptusbäume, die diesen blauen Nebel erzeugen. Mystisch und geheimnisvoll sehen dadurch die Berge aus.
Wir haben an keiner dieser oganisierten Touren teilgenommen, sondern sind mit dem Zug von Sydney nach Katoomba gefahren. Die Fahrtzeit beträgt ungefähr 2 Stunden. Katoomba liegt 1000 m hoch, das bedeutet, dass es hier recht frisch ist. Wir haben uns [leider] den kältesten Tag des Jahres ausgesucht, um in die Blue Mountains zu fahren. Wir haben gefroren wie die Schneider, aber schön war es trotzdem.
In Katoomba angekommen, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten mit dem Bus weiterzukommen, entweder mit dem Trolley Tour Bus oder mit dem Blue Mountain Explorer Bus. Beide Busse bieten knapp 30 verschiedene Haltestellen an, wo nan beliebig oft aus- und einsteigen kann. (Hop on Hop of) Wer mit dem Zug kommt, sollte sich gleich eine kombinierte Fahrkarte kaufen, diese schließt die Hin- und Rückfahrt mit dem Zug, sowie den Explorerbus ein. Kauft man die Fahrkarte für den Explorerbus separat, so kostet diese AUD 29.- Der Trolley Bus kostet AUD 15.-
Wir fahren einmal die gesamte Runde und bekommen so einen ersten Eindruck von den "Blauen Bergen". Danach steigen wir am Echo Point aus. Von hier aus hat man den schönsten Ausblick auf die Three Sisters und das Jamison Tal. Im Hintergrund sehen wir den Mt. Soltary. Die Three Sisters sind das berühmteste Wahrzeichen der Blue Mountains.
Majestätisch erheben sich 3 Sandsteinfelsen aus dem Jamison Tal. Die Legende der Aboriginals erzählt, dass die 3 Schwestern Meenhi, Weemala und Gunnedoo von ihrem Vater zu Stein verzaubert wurden, um sie von ihren Liebhabern fernzuhalten.
Wir gehen den Waldweg zu den Three Sister entlang und steigen eine steile Treppe hinab, bis wir auf einer Plattform des ersten Felsen stehen. Wir genießen den Blick ins Jamison Tal und steigen wieder hinauf. Man kann jedoch auch die gesamteTreppe hinuntersteigen, es sollen über 850 Stufen nach unten sein (sehr steil, nur für geübte Wanderer)
Ein schöner Bus-Stop ist bei den Gordon Falls. Der Wasserfall war zwar nicht besonders riesig, aber ab hier startet der "Prince Henry Cliff walk". Eine Stunde Buschwalk bis zu den Leura Cascaden. Es gibt sehr viele Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden. Ganz wichtig ist, dass man sich nicht überschätzt, eine vernünftige Wanderkarte hat, genügend Trinkwasser mit sich führt, möglichst in Gruppen wandert und natürlich entsprechende Kleidung anhat.
Uns hat der Besuch in den Blue Mountains sehr gefallen, wenn es auch ausgerechnet so sehr kalt war. Wir haben noch so einige Stops gemacht und die Aussicht genossen. Übrigens gibt es überall Informationen über Wanderwege und Unterkünfte. In Katoomba gibt es jede Menge Restaurants und Cafes.
Am Abend nahmen wir den Zug wieder zurück in die City und waren glücklich und zufrieden, dass wir diesen Ausflug gemacht haben. Natürlich ist vieles touristisch, wie z. Beispiel Scenic World. Dort kann man mit einer Seilbahn (Scenic Cableway) fahren, mit dem Zug (Scenic Railway) steile Abhänge runterfahren und mit dem Scenic Skyway eine Schlucht überqueren, gegen entsprechendes Eintrittsgeld. Aber dennoch ist es ein kleines Abenteuer.
Sydney - letzter Teil
Wieder wohnten wir im Mercure Hotel Ultimo, es, diesmal jedoch ein Kingsize Bed, mit 2 Sofas, einem großen Sekretär und Schreibtisch, fantastisch ein riesiges Zimmer mit Balkon und Blick auf die Skyline von Sydney. Den ersten Tag verbrachten wir am Darling Harbour und besuchten das Aquarium.
Es ist ganz nett, allerdings habe ich jetzt genügend Aquariums in aller Welt gesehen. im Januar in Lissabon, im April in Chicago und jetzt dieses hier. Das reicht mir für eine lange Zeit.
Die letzten Tage verbrachten wir eigentlich recht ruhig. Wir besichtigten das QVB (Queen Victoria Building). Es ist einfach faszinierend. Es ist ein Erlebnis, durch diesen viktorianischen Prachtbau zu schlendern. Wunderschöne Treppenhäuser, bunte Glasfenster, alles ist edel, die kostbare königliche Uhr, die Geschichten aus dem Leben der Könige erzählt. Wir schlendern die Gänge entlang. In den Auslagen der Geschäfte liegen Dinge, die wir uns nicht leisten wollen. Selbst auf den Toiletten ist alles sehr vornehm. Es lohnt sich in jedem Fall mal einen Blick in dies Gebäude zu werfen. Kaufen muss man ja nichts.
Wir fahren noch einmal mit der Fähre, denn es gibt noch Strecken, die wir nicht gefahren sind. Das Wetter ist schön, die Sonne scheint, so genießen wir die Rundfahrt. Nach der Fahrt schauen wir uns die Oper an und gehen so weit es geht um das Gebäude. Eine erstaunliche Architektur.
Von der Oper erreichen wir schnell den Botanischen Garten. Die Grünflächen betragen 30 ha. Jede Menge weißer Kakadus leben in diesem Park. Sie lassen sich durch die Besucher nicht stören und wenn jemand mit eine Tüte mit Futter herausholt, dann kommen sie in Scharen angeflogen und scheuen sich auch nicht auf dem Kopf oder Arm Platz zu nehmen.
Einen Abend fahren wir noch einmal zu unseren Freunden nach Asquith raus. Nikhil, einer der Söhne, hat eine Feier in der Schule. Wir machen dort bei einem mathematischen Test mit, da schneiden wir aber nicht so gut ab ;-) Das indische Abendessen ist super lecker und als wir spätabends wieder nach Sydney zurück wollen, steigen wir in den verkehrten Zug. Gott sei Dank merken wir es noch, bevor der Zug abgefahren ist. Die Richtung stimmte nicht. Das stand aber auch nirgend wo geschrieben...
An unserem letzten Tag von dieser Reise fuhren wir noch einmal mit der Fähre nach Manly. Dort hatte es uns besonders gut gefallen. Diesmal setzten wir uns zunächst an den Strand und beobachteten das Treiben. Danach fanden wir ein Terassencafe im 3 Stock und hatten wieder einen Blick auf den Strand von Manly.
Am Abend gingen wir noch einmal ins Hardrock Cafe und wussten, dass ein wunderschöner Urlaub nun zu Ende geht. Es wird sicher und hoffentlich noch lange dauern, ehe die Eindrücke wieder verblassen. Wir haben viel erlebt und gesehen.
Über eines sind wir uns einig: Wir werden wieder nach Australien fliegen, denn wir haben ja erst einen ganz kleinen Teil gesehen.
Das haben wir dann auch 2010 umgesetzt, als wir in 66 Tagen um die Welt reisten. Auf dieser Reise haben wir viele Städte von Australien gesehen:
Perth, Bunbury, Albany, Adelaide, Melbourne, Burnie (Tasmanien), Hobart (Tasmanien),Brisbane, Willis Island, Port Douglas, Airlie Beach und Cairns.
Hier gibt es ein Video über diesen Teil der Weltreise: