Über den Jahreswechsel 2006/2007 an die Côte d’Azur
Es waren nämlich auch einige Kreuzfahrer dabei, deren Schiff in Genua starten sollte. Nach jeder Menge Aufregung kamen wir noch mit der gebuchten Maschine mit. Es hatten sich genügend andere gefunden, die sich gegen 250 € Bargeld auf eine spätere Maschine umbuchen ließen.
Wir wollten das nicht und waren froh, als wir endlich auf unseren Plätzen saßen.
Der Flug verlief sehr ruhig, konnten wir am Anfang überhaupt nichts sehen, hatten wir ab Zürich die beste Sicht.
Zunächst checkten wir im Hotel ein, brachten unsere Koffer nach oben und machten uns gleich wieder auf den Weg in die City. Es geht über den Weihnachtsmarkt, Jenni möchte gerne auf dem Trampolin springen, klar für 5 Euro ist sie dabei. Danach gehen wir die Esplanade Kennedy entlang. Wir verweilen kurz bei den Springbrunnen vor der Acropolis - Congres, schauen in die freie Austellung von Bernard Pages mit seinen seltsamen Kunstgebilden aus Betonstahl und Eisenträger. Witzig finden wir das Ungeheuer von Loch Ness (Monstre du Loch Ness) von Niki de Saint Phalle aus dem Jahr 1993. Diese Künstlerin hat ja auch in Hannover die Nanas erstellt, die eigenwilligen dicken Frauen, die an der Leine stehen.
Wir kommen zum Place Garibaldi und gehen in die Altstadt. Enge kleine Straßen, ein Gewirr von Geschäften und Menschen.
Jenni kann nicht mehr. Wir suchen uns ein nettes Lokal und sitzen geschützt zwar draußen, aber mit elektrischem Heizer und genießen, Pizza und Crepes. Savoir vivre - hier gefällt es uns. Nach dem Essen schauen wir einmal zum Meer und schlendern weiter.
Vor dem Palais de Justice ist eine große Bühne aufgebaut. Neben Esel, Schafen und Ziegen und einer großen aufgebauten Krippe, findet ein Open Air Konzert statt. Eine Weile hören wir zu. Menschen tanzen auf der Straße, Jenni läßt sich von der Musik einfangen und tanzt auch mit den Menschen. Nach einer Weile gehen wir weiter. Am Place Garibaldi nehmen wir einen Bus zurück ins Hotel. Ein langer und aufregender Tag geht zu Ende.
Schon früh am Morgen scheint die Sonne. Es wird sicher ein schöner Tag werden. Nach dem Frühstück gehen wir in Richtung City und kommen zum Jardin Marechal Juin. In dieser wunderschön angelegten Anlage sind einige Kunstwerke zu sehen. Hier steht auch der Quadratschädel, der von den Architekten Yves Bayard und Francis Chapus zusammen mit dem Bildhauer Sacha Sosno entworfen wurde. (Tête Carée - Eckiger Kopf)
In diesem Gebäude sind Büroräume untergebracht. Im Anschluss an diese Anlage beginnt das MAMAC - Musée d`Art Moderne et d´Art Contemporain (Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst). Dieses imposante Gebäude wurde 1990 eröffnet.
Wir haben den Eindruck, ganz Nizza ist eine Baustelle. Zumindest sind alle größeren Plätze von Bauzäunen und diversen anderen Bau-Sachen entstellt. Das wird auch noch einige Monate so weitergehen, denn in Nizza wird eine Tramway gebaut. Schade nur, dass so die schönen Plätze im Moment gar nicht zur Geltung kommen.
Oft wechselte Nizza den Besitzer, mal italienisch, mal französisch. Erst im April 1860 wurde durch einen Volksentscheid endgültig die Zugehörigkeit zu Frankreich bestätigt. Napoleon III. machte - wie versprochen - Nizza zur "Königin der Reviera".
Ganz oben auf dem Burggelände sind einige Überreste aus der damaligen Zeit noch vorhanden. Von oben haben wir einen fantastischen Blick über die Dächer von Nizza. Je nach Standort sehen wir den Strand bis hin zum Flughafen, ins Hinterland oder auch den Hafen mit der Hafeneinfahrt.
Auf dem Spielplatz machen wir eine Pause und Jenni kann sich austoben. Übrigens auf dem gesamten Gelände stehen Tafeln mit Zeichnungen und Hinweisen, wie es damals ausgesehen hat. Sehenswert ist auch der hübsch angelegte Wasserfall. Wir entdecken einen Aufzug am Tour Bellanda, der uns die 90 Meter wieder nach unten bringt.
Normalerweise kostet es 80 Cent pro Person. Von uns wollte der Kassierer nichts haben. Vielen Dank!
Das hat sich bisher schon gelohnt! Uns gefällt Nizza sehr. Es ist - trotz der Baustellen - eine schöne Stadt mit Flair!
Wir gehen in die Altstadt zurück und kommen am Blumenmarkt vorbei. Hier werden Blumen in allen Variationen angeboten. Eine wahre Pracht! Gegenüber ist die alte Kapelle aus dem Jahre 1740. Vor dem Palais de Justice essen wir eine Kleinigkeit zu Mittag. Natürlich sitzen wir draußen in der Sonne, wie die meisten anderen auch.
Es ist schon erstaunlich, wie viele in Nizza unterwegs sind. Wir laufen weiter, grobe Richtung Meer, denn Jenni möchte unbedingt am Wasser spielen. Klar, das machen wir doch.
Unterwegs sehen wir das Hinweisschild Hotel de Ville und machen einen Schlenker. Es ist das Bürgermeisterhaus mit Standes- und Sozialamt. Einmal vom Wege abgekommen, sehen wir das Riesenrad und nutzen die Chance auf Nizza aus der Gondel bei schönsten Wetter herabzusehen. Auch wenn ich nicht gerade schwindelfrei bin, man muss ja nicht nach unten schauen. Der Ausblick hat sich jedenfalls gelohnt.
Nun geht es aber zügig Richtung Strand. Wir wandern die Promenade d´Anglais entlang und sehen die berühmt berüchtigen Gebäude wie das Casino Ruhl, das Palais de la Méditerranée, das 1926 erbaut wurde. Die Fassade steht unter Denkmalschutz. Auch das 1912 erbaute Hotel Negresco mit seinem rosa Zwiebelturm steht unter Denkmalschutz. Tja das sind schon Prachtbauten über die man redet.
Wir gehen gegenüber vom Hotel Negresco an den Strand und setzen uns in ein Strandcafe draußen und trinken ein Bier, während Jenni mit hochgekrempelten Hosenbeinen am und im Wasser ihren Spaß hat. Zurück geht es wieder die Promenade entlang.
Dort, wo das alte Karoussell sich dreht, können Jenni und ich nicht widerstehen und steigen für eine Runde auf... Wir kommen noch einmal am Riesenrad vorbei, hier herrscht wieder Hochbetrieb. Dahinter befinden sich Hüpfburgen umd Trampoline. Jenni geht für 15 Minuten hinein und versucht sich im Salto drehen... Nun ist Schluss für heute.
Über den Weihnachtsmarkt geht es zur nächsten Bushaltestelle. Der Bus steht schon da, wir steigen ein und fahren zurück. In der Nähe des Hotels versorgen wir uns noch mit Obst, frischem Stangenbaguette, Käse und Tomaten und essen im Zimmer unser Abendbrot. Morgen wollen wir mit dem Zug nach Menton fahren...
Menton liegt hinter Monaco und vor der Grenze zu Italien an der Riviera. Die Fahrt mit dem Zug von Nizza dauert nur ca. eine halbe Stunde und kostete für uns "Drei" 18.- Euro. Herrliches Wetter mit Sonnenschein und 15 Grad Wärme begleitete uns den ganzen Tag.
Überall sahen wir Apfelsinen- und Zitronenbäume und die Blumen blühten, hier gibt es keinen Winter. Menton ist wegen des milden Klimas bekannt und beliebt. Die Berge der Alpenausläufer schützen den Ort vor dem Einfluss der Kälte.
Schon vor Jahren waren Friedrich und ich einmal in Menton und zwar zum Zitronenfest (Fête du Citron), das im Februar beginnt. Wagen mit Orangen- und Zitronenskulpturen fahren durch den Ort und alles ist mit Zitronen geschmückt.
Es gibt einiges zu sehen, die Altstadt, die Promenade du Soleil, verschiedene Museen, viele Kirchen, den Hafen, die Strände am Meer, den Friedhof des alten Schlosses, die Gärten von Menton, verschiedene Märkte und noch vieles mehr.
Die Frage, die sich uns stellte, was wollen wir heute alles sehen? Am liebsten alles...
Wir fangen einfach mal an und gehen vom Bahnhof Richtung Meer. An der Kirche Sacré Coeur machen wir einen Stop und gehen hinein. Im romanischen Stil 1909 erbaut, hat diese Kirchen 6 Kapellen, 3 rechts und 3 links. Innen fragen wir nach einem deutschen Informationsblatt, ein Kirchenmann gibt uns eine französische Ausfertigung, besser als nichts, er erzählt einiges über die Kirche, er selber ist Italiener und spricht französisch. Zum Schluss gibt er uns noch einige Tipps, was wir uns unbedingt in Menton noch anschauen sollen.
Als nächstes kommen wir zum Jardin Biovès. Hier ist ein Märchen- und Tierland für Groß und Klein aufgebaut. Echte Tiere wechseln sich mit unechten riesigen Gestalten aus der Tier- und Märchenwelt ab. Strauß, Kamele, Elefanten, Ziegen, Schafe, sogar Robben, die lieber das Becken verlassen und die Zuschauer belustigen, Pinguine, zahme Esel, für Jenni war es ein großes Vergnügen und wir ließen ihr viel Zeit, zum Schauen und Streicheln.
Hiernach gingen wir an der Promenade du Soleil entlang. Es war Mittagszeit und wir suchten uns einen freien Tisch in einem Straßen-Restaurant direkt am Meer. Ich weiß, nicht wieviele Tische es gab, jedenfalls waren alle besetzt und die Küche kam mit den Bestellungen nicht nach.
So hatten wir viel Zeit, die Leute zu beobachten. Besonders erwähnenswert, die Kellernerin, die mit vollen Tabletts in beiden Händen, die vielbefahrene Uferstraße pausenlos überqueren musste...
Nach dem Essen gingen wir weiter die Promenade entlang bis zur Esplanade Francis Palermo. Hier war neben einem Weihnachtsmarkt auch Spielplätze für Kinder und eine künstliche Eisbahn. Auf einem abgegrenztem Stück zeigte ein mittelalterlicher verkleideter Schausteller seine Kunststücke mit einem Schwarzbären.
Wir kommen zur Bastide und gehen den Quai Napoleon III. entlang bis zum Ende. Dort steht ein Leuchtturm. Es ist hier der alte Hafen von Menton. Wir haben eine schöne Sicht auf die Silhouette von Menton. Im Hafen liegen einige Boote, die sicher ein paar Euros gekostet haben. Jenni und ich, wir suchen uns eine aus, die uns wohl gefallen würde, natürlich mit allem "Drum und Dran". Wer weiß, vielleicht haben wir am Wochenende im Lotto gewonnen...
Vom Hafen aus gehen wir hinauf in die Altstadt. Kleine Straßen mit Treppen, gewunden, ab und zu ein gemauerter Bogen, die Häuser sind teilweise sehr alt bis wir dann vor der Basilika zum Heiligen Erzengel Michael stehen. Die prächtige Fassade mit seinen 2 unterschiedlichen Türmen stammt aus dem Jahr 1619 (Grundsteinlegung).
Der Bau begann 1640 und die Weihe fand am 8. Mai 1675 statt. Die heutige Fassade im Barockstil wurde erst im 19. Jahrhundert gebaut. Neben dem Schutzheiligen von Menton St. Michael, sieht man in den Nischen noch die Statuen von St. Moritz, dem Schutzheiligen von Savoyen und St. Roch, den man gegen die Pest anrief.
Der östliche Turm, der Uhrenturm stammt aus dem 14. Jahrhundert, während der westliche Turm, der Campanin, zwischen 1701 und 1703 erbaut wurde. Innen ist die Kirche reich vergoldet und mutet recht pompös an. Im Chorraum befindet sich der Hochaltar aus Marmor, der mit Einlegearbeiten aus farbigen Marmor reich verziert wurde. Darüber befindet sich eine Statue des heiligen Michaels aus polychromen Holz (1820). Hinter dem Altar ist die Orgelempore (1666)
Es gibt 12 Seitenkapellen, teilweise reich verziert. Die Seitenkapellen dienten den Patrizierfamilien aus Menton als Begräbnisstätten, die einfachen Leute aus Menton wurden im Mittelschiff unter dem Haupt-Kronleuchter begraben. Bis 1850 gab es keinen Friedhof in Menton.
Neben der Basilika steht noch die kleine Kirche Chapelle de la Conception, sie war ursprünglich das Gebetshaus des Ordens der Weißen Brüder (Pénitents Blancs) Im Innern soll sie sehr schön sein, so wurde uns erzählt. Leider hat sie nur Montags und Mittwochs von 15-17 Uhr geöffnet. Wir genießen den Ausblick von der Oberstadt über den Hafen von Menton und steigen weiter nach oben, denn wir wollen jetzt noch den Friedhof des alten Schlosses besichtigen. Wieder gehen wir durch enge Gassen hinauf und immer wieder erhaschen wir einen schönen Blick auf Menton.
Wir erreichen den alten Friedhof (Cimitiere du vieux Chateaux) und sind begeistert. Wer es bis hier hinauf geschafft hat, wird mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Der Friedhof ist sehr groß und hat auf mehreren Ebenen Gräber. Wir sehen einige mit deutschen, amerikanischen und englischen Namen, sogar aus New Zealand wie auf einem Grabstein steht. Wir schauen uns eine Weile um und gehen langsam wieder talabwärts, diesmal über schmale Treppen und kommen in der Nähe der Rue de la Republique aus.
Es dämmert bereits und uns tun langsam die Füße weh vom vielen Laufen. So beschließen wir wieder nach Nizza zurückzufahren. Am Hotel de Ville wären wir gerne noch in den Hochzeitssaal gegangen (Salle de Mariages) Aber er hatte zu. Die Öffnungszeiten sind von 8:30 - 12.30 und 13:30 - 17:00 Uhr an Werktagen (Samstags und Sonntags geschlossen) Dieser Raum wurde von dem Künstler Jean Cocteau reichlich verziert. Schade, aber es wird ein nächstes Mal geben...
Durch die Stadt mit den noch weihnachtlich geschmückten Straßen und Geschäften gehen wir zurück zum Bahnhof und nehmen den nächsten Zug zurück. Dieses Mal ist er nicht so proppenvoll, so dass wir alle einen Sitzplatz bekommen.
Wieder ein schöner Tag. Das war´s für heute. Morgen wollen wir mal nicht so viel laufen und haben eine Bus-Tour ins Hinterland geplant.
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Ideen für Spazierfahrten - Strecken durch charmante kleine Städtchen, so hieß die Überschrift auf der deutschen Webpage von ligne d´azur. Einer dieser Vorschläge war das Château de Saint-André. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Daher stiegen wir in die Buslinie 89 ein und fuhren bis zur Haltestelle Château de Saint-André.
Auf einem langen Felsen steht hoch über dem Dorf das Château de Saint-André. Eigentlich sollte man es besichtigen können. Wir stiegen hinauf und stellten oben fest, dass es nichts zu besichtigen gab, außer einem großen Flohmarkt, der vor den Toren des Schlosses abgehalten wurde.
Das Schloss gehört heute der Vereinigung des Abbé Pierre "Association des Compagnons d´Emmaüs". Es wird für die Bedüftigen genutzt und der Zutritt ist streng untersagt. Auch die Kapelle an der Westseite, die unter Denkmalschutz steht, ließ sich nicht besichtigen.
Etwas frustriert gingen wir zur Bushaltestelle zurück und warteten auf den nächsten Bus der Linie 89. Dieser Tipp war absolut wertlos und ist nicht empfehlenswert!
Rund 20 Kilometer von Nizza entfernt auf einem Felsen in 600 Meter Höhe gelegen, befindet sich das mittelalterliche Wehrdorf Levens. Es ist die letzte Station der Linie 89. Eigentlich wollten wir nicht bis zur Endtstation fahren, aber wir haben es nicht anders geschafft ;-)))
In dem Tourismus-Büro holen wir uns eine Broschüre. (englisch-französisch) Es gibt einiges zu sehen, es ist aber alles in Reichweite. So gehen wir einfach durch die engen Gassen hinauf und hinunter, alte Häuser, versteckte Winkel, Bogendurchgänge, schöne Eingänge, es ist wirklich schön und recht natürlich.
Wir schauen uns den Dorfplatz an mit seinem Brunnen, Cafe´s und dem Hôtel de Ville, die beiden Kapellen der Penitents Blancs et Noirs. Erstere wurde 1775 im barocken Stil gebaut, die zweite stammt aus dem 16. Jahrhundert. La Maison du Portal, eines der ältesten Gebäude stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Heute finden hier Ausstellungen, Konzerte und Konferenzen statt.
Wir sehen die 4 Brunnen, die alle im Jahr 1875 installiert wurden. Die Kirche Saint Antonin ist schon von weitem zu sehen. Sie wurde erstmals 1286 erwähnt und 1614 restauriert. Sie liegt weit oben auf dem Felsen. Wir gehen um die Kirche herum und kommen zum Schwimmbad.
In luftiger Höhe mit einem sagenhaften Ausblick auf die Berge und umliegenden Dörfern hat dieser Platz seinen Reiz. Schade, dass es Winter ist und das Schwimmbad geschlossen. Wir gehen wieder zurück durch die Gassen mit den Treppen und setzen uns in die einzige Kneipe am Dorfplatz, die geöffnet hat und trinken eine Kleinigkeit. Noch einmal schauen wir auf die Alpen, dann nehmen wir wieder den Bus zurück.
Auf der Rückfahrt von Levens nach Nizza, steigen wir in der Ortsmitte von Tourette-Levens aus. Wir haben diesmal die Busfahrerin ausdrücklich gebeten, dort zu halten. Auf dem Hinweg hat es nämlich nicht geklappt. Die meisten Haltestellen sind Bedarfshaltestellen und wenn man nicht rechtzeitig aufsteht oder Bescheid sagt, fährt der Bus einfach weiter.
Die Haltestelle, die in der Broschüre von ligne d´azur genannt wurde, gibt es nicht. Man sollte bei der Haltestelle La Poste aussteigen. Von da aus geht man Richtung "Centre Ville", immer die Avenue General de Gaulle entlang. Den Blick auf das hoch oben gelegene Schloss, kommen wir an einer Büste vom General de Gaulle vorbei, sowie einigen Kriegerdenkmälern bevor wir die Dorfmitte erreichen.
Gegenüber vom Hotel de Ville und der Kirche gibt es ein Hotel und daneben ein Restaurant. Wir sind recht ausgehungert und machen dort unsere Mittagspause. Es gibt nur ein Menu und das mit Fleisch, aber wir bekommen einen leckeren Salat mit frischen Brot und Jenni Pommes Frites.
So gestärkt machen wir uns auf den Aufstieg zum Schloss. Auf dicken Mauern und uneinnehmbar steht das Schloss hoch oben auf einem Felsen. Die Sicht ist überwältigend. Nach allen Seiten können wir kilometerweit sehen. Sogar das Meer ist zu erkennen.
Im Schloss gibt es ein Musseum für Naturgeschichte mit einer Sammlung von den schönsten Insekten und Schmetterlingen der Welt (Eintritt kostenlos) Diese sind in mehreren Räumen auf verschiedenen Etagen untergebracht. In einem Nebengebäude befindet sich eine Ausstellung mit ausgestopften und konservierten Exemplaren der heimischen Tierwelt. Die heimische Flora wird den Besuchern auch auf Tafeln erklärt.
Auf dem Rückweg schauen wir noch ins das Musée des Métiers Traditionnels rein. Es kostet nichts und hat von Dienstag bis Sonntags von 14-18 Uhr geöffnet. Hier werden ungefähr 6000 verschiedene Handwerksgeräte ausgestellt, die man in früheren Zeiten benutzte.
Es ist eine sehr interessante Ausstellung, die auch für Kinder sehr geeignet ist.
Um 17 Uhr wollen wir wieder mit dem Bus zurück nach Nizza fahren. Irgendwie verstehen wir jedoch den Busfahrplan nicht. Es kommt zwar ein Bus, aber der fährt wieder nach Levens. Die Busfahrerin, es ist dieselbe, die uns hiehergefahren hat, sagt, wir sollten ruhig einsteigen. Im Bus ist es wärmer und es gibt keinen anderen nach Nizza.
So steigen wir ein und fahren noch einmal die große Runde und sind dann gegen 19 Uhr wieder in Nizza. Aber besser als im Kalten gewartet.
Dieser Ausflug hat uns sehr gut gefallen und diesen können wir auch bedenkenlos ja sogar wärmstens empfehlen. Der Stop in Saint André muss jedoch nicht sein.
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Heute am letzten Tag im Jahr, haben wir wieder einige schöne Ecken in Nizza kennengelernt. Unsere erste Station hieß Mont Boron. Dorthin fährt die Linie 14. Nachdem wir einmal den Busbahnhof umrundet haben, fanden wir auch die Haltestelle.
Durch die vielen Baustellen sind manche Haltestellen verlegt. Laut Plan sollte in der nächsten Zeit ein Bus fahren, aber bisher haben wir es noch nicht erlebt, dass ein Bus mal pünktlich ist. Wir warteten ungefähr 20 Minuten und dann endlich kam der Bus.
Wir fuhren am Hafen vorbei und sahen 2 riesige Kreuzfahrtschiffe liegen. Weiter ging es den Berg hinauf. An der Endhaltestelle stiegen wir aus. Hier oben steht eine alte Zitadelle und von verschiedenen Aussichtspunkten haben wir einen super Blick auf Nizza und das Hinterland. Das Wetter ist klar und so können wir sogar die schneebedeckten Ausläufer der Alpen sehen.
Wir stiegen wieder in die 14 ein und fuhren mit dem Bus bis zur Haltestelle Tzarewitch. Nur wenige Meter entfernt sehen wir die russisch-orthodoxe Kirche Saint Nicholas aus dem Jahr 1912 mit ihren 5 Kuppeln. Der Eintritt kostet 3 Euro, aber es hat sich gelohnt. Innen sind wunderschöne Wandmalereien, Ikonen und Schnitzereien. Es gibt eine Hinweistafel in deutscher Sprache, die viele Erklärungen liefert. Innen ist das Fotografieren verboten.
Von der Kirche laufen wir bis zur Haltestelle La Poste und steigen in die Linie 23 ein. An der Station Michel Ange steigen wir aus und besichtigen die Kirche Sainte-Jeanne d`Arc. Eine ungewöhnliche moderne Architektur, alles in weiß gehalten.
8 kleinere Kuppeln, die 3 größere Kuppeln tragen, der weiße Kirchturm ist 64 m hoch. Auch innen ist diese Kirche recht modern. Architekt war Jaques Droz aus Paris. Seit 1992 steht die Kirche unter Denkmalschutz.
Für heute reicht es. Wir nehmen die Linie 1 und fahren bis zum Hafen. Von da aus machen wir einen Spaziergang am Meer entlang zur Altstadt. Das Abendrot begleitet uns, es ist immer noch 14 Grad warm und wir genießen den letzten Abend in diesem Jahr.
Was wir morgen machen werden, wissen wir noch nicht. Mal sehen, erst einmal ausschlafen...
Der erste Tag im neuen Jahr. Es fahren nur wenige Busse, die meisten Geschäfte haben zu und auch wir wollen den Tag recht geruhsam verbringen. Als Ziel haben wir uns Cimiez ausgesucht. Dort sind die gut erhaltenen Reste der einstigen römischen Stadt Cemenelum.
Recht gut erhalten ist der Komplex der Thermen, vermutlich waren es 3 Anlagen, die aus dem 3. Jh. n. Chr. stammen. Das Amphitheater (Les Arènes) ist recht klein und bot nach mehrmaligen Eweiterungen rund 5000 Besuchern Platz. Leider hat das Archäologische Museum geschlossen. Dort sind viele Funde - von der Bronzezeit bis ins Mittelalter - ausgestellt, die hier in Cimiez und auch in der Region gefunden wurden.
Direkt in der Nähe ist das Museum Matisse (Musée Matisse) in einem prächtigem roten Haus untergebracht, einer genuanischen Villa aus dem 17. Jahrhundert. Leider ist auch dieses geschlossen und wird wegen Renovierungsarbeiten erst wieder im Sommer 2007 geöffnet werden. Henri Matisse hat seinen Lebensabend in Cimiez verbracht. Wir hätten gerne einen Blick auf die Kunstsammlung geworfen. So bleibt uns nur, ein anderes Mal wiederzukommen. Das werden wir auch sicher tun.
Wir machen einen Spaziergang durch den Jardin des Arènes de Cimiez mit den hundertjährigen Olivenbäumen und kommen zum Franziskanerkloster mit der Kirche Notre-Dame du Monastère. Eine wunderschöne alte Kirche mit den berühmten Werken von Louis Bréa, eines davon aus dem Jahre 1475.
Neben der Kirche ist das Franziskanermuseum untergebracht, aber auch dieses hat heute geschlossen. In dem Museum wird das Wirken und Leben der Franziskanermönche in Nizza vom 13. Jahrhundert bis heute dargestellt. Das hätten wir uns auch gerne angesehen...
Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Samstag von 10.00 bis 12.00 und 15.00 bis 18.00 Uhr. An Sonn und Feiertagen ist das Museum geschlossen. So gehen wir in den Klostergarten und stellen uns vor, wie es hier aussieht, wenn alles in voller Blüte steht. es ist eine sehr schöne Gartenanlage, einige Rosen blühen noch, aber die meisten sind schon zurückgeschnitten. Da das Kloster am Hang liegt, können wir vom Garten aus auf Nizza schauen. Neben dem Kloster ist noch ein Friedhof. Wir folgen dem Hinweis auf die Sculpture von Henri Matisse und finden die Grabstätte.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten nach Cimiez zu kommen, mit der Linie 15 oder auch 17. Wir fahren zurück in die Stadtmitte, gehen noch einmal durch den alten Teil Nizzas und machen - wie heute Tausende andere auch - einen Spaziergang an der Promenade d´Anglais.
Die Sonne lässt alles in einem wunderschönen Licht erscheinen. Dann verschwindet sie hinter dem Meer und wir fahren mit dem Bus in unser Hotel zurück.
Heute Morgen waren wir noch in Nizza und haben noch einmal eine kleine Runde gedreht. Nizza ist eine schöne Stadt, wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Jetzt sind wir wieder zu Hause, zwar ohne Koffer, aber die kommen sicher noch...
Beim Abflug in Nizza hatten wir ein paar Turbulenzen, so dass wir nur ziemlich "langsam" vorankamen. In Frankfurt hetzten wir von A 32 zu A2 und bekamen in letzter Minute unsere Anschlußmaschine nach Hannover. Die Koffer haben´s nicht geschafft.
Dennoch es war ein toller Urlaub und Nizza hat uns sicher nicht zum letzten Mal gesehen.
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