Eine Einladung meines Bruders hat uns Ostern 2022 nach Frankreich verschlagen. Da haben wir die Gelegenheit genutzt und einiges "Drumherum" geplant. Neben Südfrankreich standen Reims, Poitiers, die Bretagne und auch die Normandie auf unserem Reiseroutenwunschzettel. Unterwegs waren wir mit unserem Vito und den beiden Motorrädern "on Board". Eine ideale Kombination.
Auf halber Strecke zu unserem Ziel in Südfrankreich liegt Reims, eine schöne Stadt in der Champagne und klar, ein Gläschen Champagner musste auch sein. Das Wetter war uns hold und wir haben uns viel anschauen können. Nach 2 Nächten fuhren wir dann weiter nach Mas du Pommier.
Für die nächsten 737 Kilometern brauchten wir 11 Stunden, es war leicht ätzend. Um so schöner, als wir dann endlich in Gagnieres ankamen. Bruder, Schwester, Schwägerin und Schwager erwarteten uns schon sehnsüchtig, denn das Essen stand schon ein Weilchen parat. Hier blieben wir eine Woche, hatten viel Zeit für einander und natürlich unternahmen wir auch kleine Touren in die Umgebung. Barjac, Vallon-Pont-d'Arc, Chauvet-Höhle, Gorges de l'Ardèche, Thines. Es war eine sehr schöne Zeit mit der Familie. Mein Motorrad blieb kalt, Friedrich unternahm jedoch auch 2 kleine Mopedtouren.
Auf dem Weg in die Bretagne haben wir einen Stop in Poitiers eingelegt. Ursprünglich wollten wir auch noch nach Tours, aber das Wetter spielte nicht mit, es war kalt und regnerisch. Bei Regen macht natürlich keine Stadtbesichtigung Spaß. Wir haben das Beste daraus gemacht. Im Sonnenschein ist die Stadt sicherlich reizvoller. Aus diesem Grunde haben wir ganz einfach umgeplant und sind nach 2 Nächten weiter westlich gefahren.
Als wir einen Blick auf die Landkarte warfen, wussten wir sofort, wo wir einen weiteren Stop einlegen wollten, nämlich in Auray. Ein netter kleiner Ort, aber sehr touristisch. Wir haben ihn gewählt, da wir von hier aus einiges unternahmen: Carnac mit seinen Megalithen und die Halbinsel Quiberon. Beide Ziele sind unbedingt zu empfehlen.
Unsere 5. Etappe brachte uns an die Küste der Bretagne nach Douarnenez. Hier hatten wir eine schöne Unterkunft gebucht und blieben 7 Tage. Endlich kamen unsere Motorräder wieder ordentlich zum Einsatz. Wir haben viele Ausflüge in die Umgebung gemacht: Cap de la Chèvre, Locronan, Pointe de Penn-Hir, Pointe de Van, Pointe du Raz, Audierne und Pont Croix. Eine wirklich wunderschöne Ecke hier in der Bretagne.
Bevor wir nun in die Normandie fuhren, machten wir noch einen Stop in Cherrueix. Diesen Ort haben wir ausgewählt, weil er so ziemlich mittig zu Saint Malo und Mont-Saint-Michel liegt, denn diese beiden Orte wollten wir uns auch unbedingt ansehen. In Cherrueix war der "Hund begraben", ohne Auto oder Motorrad wäre man wirklich aufgeschmissen. Die Altstadt von Saint Malo hat uns gut gefallen und am Mont-Saint-Michel war die Hölle los.
Für unsere letze Station in Frankreich hatten wir uns die Normandie ausgesucht. Wir wollten an die Alabasterküste (Cote d'Albatre) und zwar nach Veules-les-Roses. Das war die beste Entscheidung, denn hier hat es uns richtig gut gefallen. Dieses Mal haben wir uns für eine Woche eine Hütte auf dem Campingplatz gemietet und von dort die Küste abgeklappert, mit dem Motorrad, versteht sich: Quiberville, Étretat, Saint-Valery-en-Caux, Sotteville-sur-Mer
Unsere Zeit flog viel zu schnell vorbei, wir mussten Abschied nehmen von Frankreich und den Heimweg antreten. Auch auf dem Rückweg haben wir einen Stop geplant. Wir haben uns Brügge in Belgien ausgesucht.Wir waren früher schon einige Male da, so wussten wir, was wir uns noch einmal anschauen wollten. Da wir am Wochenende da waren, war die Stadt richtig voll und es war sehr heiß.
Das war eine sehr schöne Reise. Wir waren rund 5 Wochen unterwegs. Es war das erste Mal, dass wir die Motorräder huckepack im Auto mitgenommen haben. Das hat sich richtig gut bewährt. Das werden wir wiederholen. Das Wetter hat bis auf Poitiers mitgespielt. Insgesamt sind wir etwas über 5.000 km gefahren.
In meinem Forum habe ich einen ausführlichen Reisebericht mit vielen Fotos und Karten geschrieben: