Wer mich kennt, weiß, dass ich im Rheinland aufgewachsen bin. Mittlerweile lebe ich schon viele Jahre in Niedersachsen, dennoch zieht es mich immer wieder dorthin zurück, wo ich als Kind aufgewachsen bin. Meine Lieblingsstadt ist und bleibt Köln, ich fühle mich in keiner anderen Stadt so wohl, wie in Köln.
Dieses Mal sind wir mit dem Auto nach Köln gefahren, das hätten wir besser bleiben lassen. Denn wie in jeder Großstadt gibt es gefühlte 1.000 Umleitungen und gesperrte Straßen, die dann auch noch verstopft sind, die Parkhäuser sind teuer und die Parkplätze an den Straßenrändern rar.
Als erstes wollten wir meine Schwester in Köln Niehl besuchen, denn sie hat eine neue Mitbewohnerin namens Eika. Wir hatten Eika bisher noch nicht begrüßen dürfen, das wollten wir am vergangenen Wochenende nachholen. Eika ist übrigens ein quirliger Welsh Terrier. Sie hat die ersten sieben Jahre nur in einem Zwinger gelebt, bei meiner Schwester hat sie nun ein wirklich gutes Leben und kann nun endlich das Hundedasein genießen.
Ja, Eika ist ein richtiger Wirbelwind. Für Eika hatte ich natürlich auch ein kleines Geschenk mitgebracht. Ich wusste nämlich, dass sie gerne mit Plüschtieren spielt. So habe ich ihr einen bunten Gockel aus Gummi gekauft, der quietscht, wenn man ihn zusammendrückt. Erst hat Eika sehr skeptisch geschaut, doch nach wenigen Minuten siegte ihre Neugier und alle anderen Spielzeuge (ja, davon hat sie jede Menge), waren fortan abgeschrieben. Die Wohnung wurde nun als Spielplatz umfunktioniert und sie lief hin und her und man sah ihre Freude, wenn der Gockel wieder quietschte. Ein Foto zu machen, war schier unmöglich. Mein Geschenk wanderte dann auch am Abend mit ins Hundekörbchen, wie meine Schwester mir dann am nächsten Tag berichtete. :-)
Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken machten wir einen kleinen Spaziergang im nahegelegenen Nord-Park in Niehl. Hier treffen wir viele Hundefreunde von Eika mit ihren Besitzern. Es gibt auch eine große Hundewiese, auf der viele Hunde herumtollten und die Herrchen und Frauchen sich zu einem Plausch trafen.
Nach unserer Hunderunde gingen wir in das Restaurant Antin in der Duisburger Straße 35 (Achtung, es gibt in Köln 2 Duisburger Straßen, wer Pech hat, den führt das Navi nach Köln Porz und nicht nach Niehl!) Tja, so hatten wir nämlich bei der Hinfahrt eine kleine extra Stadtrundfahrt. Als uns das auffiel, war es schon zu spät.
In dem Restaurant Antin sollte man immer einen Tisch reservieren, denn sonst läuft man Gefahr, keinen Platz zu bekommen. Die Speisekarte ist verlockend, es gibt viele kroatische Gerichte, aber auch für Vegetarier ist die Auswahl groß. Ich verließ mich auf den Rat meiner Schwester und bestellte einen Salat mit warmen gebackenen Gemüse, das war ein Gaumenschmaus! Friedrich, mein Mann, bestellte sich Bandnudeln mit Lachs und war auch begeistert.
Nach dem leckeren Essen verabschiedeten wir uns, denn wir hatten noch anderes vor. Wir wollten noch op Jück gehen.
Unser Hotel, wo wir ein Zimmer gebucht haben, war das Ibis Style und es liegt direkt am Barbarossaplatz. Dort übernachten wir gerne, denn man kann es gut mit den Öffis erreichen. Nur mit dem Parkplatz, das ist immer so eine Sache. Der Hoteleigene war besetzt und die Parkhäuser rundherum recht teuer. Während wir noch überlegten, was wir tun sollten, fuhr doch glatt ein Auto vor dem Eingang weg und wir hatten unseren Parkplatz. Nun noch schnell ein Parkticket bis 23 Uhr ziehen und schon hatten wir für wenig Geld einen guten Platz für unser Auto gefunden.
Für den Abend hatten wir uns mit Freunden verabredet, wie auch schon in den letzten Jahren. Bisher sind wir immer in die Altstadt gegangen und sind zweimal im Lokal Einstein „versackt.“ Ich hatte hier mal darüber berichtet:
Nur mit Gravur hält der Schwur
Dieses Mal liefen wir durch das Studentenviertel und fanden wieder eine schöne Kneipe, wo wir – ich gebe es zu – wieder versackten. Tolle Musik, leckere Getränke – endlich mal wieder ein Kölsch aus dem 0,2 Glas und am Schluss gab es dann Pisco Sour und das alles zu moderaten Preisen bei netter Gesellschaft. Auch dieses Lokal kann ich uneingeschränkt empfehlen, es war die Soul Bar in der Zülpicher Straße 29
Wie gut, dass wir in dieser Nacht eine Stunde geschenkt bekamen. ;-) Am nächsten Morgen nahmen wir nur ein kleines Frühstück im Hotel ein, obwohl es eine super gute Auswahl gab, nur, wir hatten noch eine Verabredung mit meiner Nichte, nebst Großnichte und Schwägerin und zwar zum Brunch. So fuhren wir nach dem Auschecken zum „Höninger“ in die Herthastraße 68. Den Tisch hatte meine Schwägerin schon vorher reserviert, sonst hätten wir auch keinen Platz gefunden. So konnte ich endlich auch meine Großnichte begrüßen, die gerade mal 6 Monate alt war. Das Frühstück war reichlich und es gab eine große Vielfalt an warmen und kalten Gerichten. Bis nach 13 Uhr saßen wir dort und schlugen uns die Mägen voll und vor allem gab es viel zu erzählen, denn so oft sehen wir uns ja nicht.
Das Wochenende war nun fast vorbei. Nun machten wir noch einen Schlenker nach Euskirchen und besuchten das Grab meiner Mutter. Dann ging es auf dem schnellsten Weg wieder zurück in meine neue Heimat.
Der nächste Termin für eine weitere Kölnreise steht schon wieder fest, denn im Januar feiert meine Schwester Geburtstag und dann treffen wir uns wieder. Dann ist auch mal wieder der Kölner Dom und der Rhein an der Reihe.
Mein Fazit für dieses Jahr:
Ja, Köln ist ein Gefühl