Sülbeck, ein kleines Dorf in der Samtgemeinde Nienstädt
Die Samtgemeinde Nienstädt liegt im Landkreis Schaumburg, ca. 7 km westlich der Kreisstadt Stadthagen, ca. 50 km west- südwestlich vom Zentrum Hannovers und erstreckt sich vom Nordhang der Bückeberge bis zur Südspitze des Schaumburger Waldes.
Die Größe der Samtgemeinde beträgt ca. 30 km² und sie hat ca. 10.000 Einwohner und ist weitgehend durch die Landwirtschaft geprägt. Die Samtgemeinde Nienstädt entstand im Jahre 1974 durch den Zusammenschluß der 4 heutigen Gliedgemeinden: Nienstädt, Helpsen, Hespe und Seggebruch. Diese bildeten sich aus 19 ehemals meist selbständigen Ortschaften.
Die Gemeinde Nienstädt ist ca. 8 km² groß, hat ca. 4.900 Einwohner und besteht aus Sülbeck, Liekwegen, Wackerfeld und Meinefeld. Die B65 sorgt für eine Teilung der Gemeinde. Es gibt ein oberhalb und unterhalb der vierspurigen Bundesstraße. Grundschule, Kindergärten, Ärzte, Apotheke, gute Einkaufsmöglichkeiten und Sportplätze sind auch vorhanden.
Das Gebiet der Samtgemeinde Nienstädt ist heute durch eine starke Zersiedelung gekennzeichnet. Dies ist aus der historischen Entwicklung zu erklären. Die Anfänge der Besiedelung sind vermutlich von den bäuerlichen Go-Bezirken Vehlen und Meerbeck ausgegangen. Ungefähr im 11. bzw. 12. Jahrhundert fingen die Bauern mit der Rodung an verschiedenen Stellen des ehemals bewaldeten Gebietes an.
Zu den ältesten Siedlungen zählen Hiddesen, Nienstädt, Sülbeck und Kirchhorsten. Anfang des 13. Jahrhunderts setzte die Binnenkolonisation ein. Dadurch entstanden nach und nach weitere Ortschaften.
Insgesamt 19 solcher kleinen Ortschaften drängen sich heute auf dem verhältnismäßig kleinen Gebiet der Samtgemeinde:
Nienstädt, Sülbeck, Liekwegen, Wackerfeld, Meinefeld, Kirchhorsten, Südhorsten, Helpsen, Alt- und Neu-Seggebruch, Tallensen, Echtorf, Schierneichen, Deinsen, Siedlung Baum, Stemmen, Levesen, Hespe und Hiddesen, alle mit recht unterschiedlichem Lebensalter.
Etwa in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Raum infolge der zunehmenden Bevölkerung so eng, daß die Ackerflächen nicht mehr als Haupterwerb für jeden einzelnen Hof ausreichten. Dadurch hielten Handwerk und Gewerbe Einzug und gleichzeitig entstanden viele Siedlungshäuser. Der landwirtschaftliche Charakter veränderte sich.
Im 19. Jahrhundert gab es durch die Ansiedlung von Arbeitern eine erneute Veränderung im Siedlungsbild. Der Bergbau ernährte viele Menschen, die sich nicht alle eigene Häuser erlauben konnten.
Mitten durch Sülbeck führt die B65. Es erfolgte zwar ein Rückbau in der Ortschaft, aber das kann keine Lösung sein. Vielleicht gibt es irgendwann einmal ein vernünftige Lösung. Würden die Auto- und Brummifahrer rücksichtsvoller fahren, das heißt 50 km/h einhalten und bei roter Ampel anhalten, wäre den Anwohnern schon viel geholfen. Aber das ist wohl eine Illusion! Seitdem es einige Blitzer gibt, (an der Schule sogar Rotlichtblitzer) ist es schon besser geworden, zumindest steigt man kurz vorher auf die Bremse und fährt an dieser Ampel nicht mehr bei rot drüber...!
Aus der Landvermessung von 1733 an der Grenze zwischen dem Fürstentum Schaumburg-Lippe und dem Kurfürstentum Hessen-Kassel existieren (restaurierte) Grenzsteine. Einen habe ich in Sülbeck -oberhalb der Bundesstraße- gefunden und fotografiert.
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