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Litauen im Sommer 2023


 Berg der Kreuze Litauen

Als erstes waren wir im Baltikum unterwegs. Mit Auto und den kleinen Motorrädern, die im Vito genügend Platz haben. Um die lange Anfahrt zu sparen, haben wir die Fähre von Travemünde nach Liepaja genommen. Hier weiterlesen:Live aus Lettland und Litauen

Lettland im Sommer 2023


 Brücke über die Slovice

Jürmala, Riga, Kap Kolka, Kuldiga, Varve und Liepaja, das waren unsere Stationen in Lettland. Ein schönes interessantes Land mit vielen menschenleeren Stränden und freundlichen Menschen. Hier hat es uns sehr gefallen.
Hier weiterlesen: Lettland im Sommer 2023

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Sa, Dez.
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Motorradtouren
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Mit dem Motorrad nach Schottland 
4.000 KM Motorrad + 1.000 KM  Fähre -vom 31.07.2004 -14.08.2004

Die ersten 360 km bis Ijmuden

Die Maschinen sind gepackt und voll getankt. Gleich geht es los. Mein Kilometerstand ist 16154. Wir, Dieter, Friedrich und ich sind ein eingespieltes Team und fahren oft zusammen. Da kann nichts schief gehen :-)))

Und das Schönste ist, ich fahre nach 4 Jahren Abstinenz (Bandscheibenop) wieder selber Motorrad. Schon nach den ersten Kilometern fängt es an zu regnen. Ehe wir auf die Idee kommen, unsere Regenkombis anzuziehen, sind wir natürlich schon etwas nass.

Schottland 2004


Die erste Pause machen wir in Bohmte, da sind wir gerade mal 72 km gefahren. Dieter nutzt die Pause, um sich wieder trockene Sachen anzuziehen. Das Wetter sieht besser aus. Friedrich meint, die Sonne wird gleich scheinen und so war es dann auch. Die letzte Rast machen wir kurz vor Apeldoorn und dann folgte eine irre Fahrt rund um Amsterdam herum, bis wir den Fährhafen Ijmuden erreichten.

Wir haben schon eine Weile eingechecked und warteten mit vielen anderen Motorradfahrern in der Schlange. Rechts und links von uns sind die vielen Autos, LKW´s, Fahrradfahrer und Wohnmobile. Es soll aber gleich losgehen. Zwischendurch haben wir uns noch über die restlichen Scheiben Brot hergemacht, etwa Käse, Dieter etwas Wurst, Cocktailtomaten... was wollen wir mehr? Wir vertreiben uns die Wartezeit und schauen uns die anderen Motorräder an.  Es soll in 15 Minuten losgehen, Wir haben jetzt auch keine Lust mehr und wollen aus den Klamotten raus. Ein kühles Bier wäre auch nicht schlecht...

Schottland 2004

Dann ging alles sehr schnell. Die Männer zurrten die Maschinen fest und wir bezogen unsere vorreservierten Kabinen. Schlechte Karten für denjenigen, der nicht reserviert hatte, und davon standen jede Menge an der Rezeption. Die Klamotten aus, bequeme Sachen an und auf zur Snackbar. Dort haben wir uns ein großes Bier zu € 3 gekauft und haben eine Weile draußen gesessen.

Abfahrt in Deutschland
Abfahrt in Deutschland
England - Newcastle
England - Newcastle

Pünktlich um 18 Uhr legte die Fähre ab. Bye bye Holland... wir gehen auf große Fahrt. Wir saßen noch eine ganze Weile draußen auf dem Schiff. Ein wunderschöner Abend, zu schade, um gleich in die Falle zu gehen. Ich hatte etwas Angst vor Seekrankheit und verschwand dann doch vorzeitig in die Kabine. Noch kurz in einer Zeitschrift geblättert und dann habe ich das Licht ausgemacht.

Am nächsten Morgen waren wir gut ausgeruht, schauten uns noch ein wenig auf dem Schiff um, packten dann unsere Sachen und pünktlich um 10 Uhr liefen wir im Hafen Newcastle ein.


Von Newcastle über Gretna Green und Ayr nach Kikoswald (314 km)
Am 1. August betraten wir englischen Boden.
Wir fuhren von der Fähre runter, mussten erst durch die Kontrollen, Visier hoch und nett geschaut, das reichte, die Ähnlichkeit mit dem Passfoto war wohl erkennbar und dann fuhren wir los,  natürlich auf der linken Straßenseite! Es war *schweinekalt* und nach wenigen Kilometern fing es an zu nieseln. Friedrich kämpfte mit dem Schilderwald, aber er führte uns gut durch Newcastle, das war nämlich nicht so einfach.

Der Hadrianswall ist nicht so berühmt wie die chinesische Mauer, aber der Wall riegelte ein ganzes Land von Küste zu Küste ab. Kaiser Hadrian errichtete diesen Graben von 122 bis 128, um sein Reich, die Provinz Britannia, gegen die Barbaren im Norden zu schützen. 3 m tief 8 m breit war der Graben, die Mauer 5 m hoch auch 3 m breit, reicht von Newcastle bis Carlisle. 80 Forts mit je 500 - 1000 Soldaten waren als Wachtruppe stationiert. Nach 300 Jahren mussten die Römer gehen... Diese Bilder oben zeigen den Anfang des Hadrians-Wall bei Newcatle. Überall entlang der Strecke kann man die Überreste besichtigen. Man braucht nur den Hinweisschildern zu folgen.

Gretna Green - Schottland

Auf dem Schiff hatten wir nicht gefrühstückt und deshalb fuhren wir zum nächsten Supermarkt und kauften unseren Tagesbedarf ein. Da wir recht hungrig waren, machten wir unser 1. Picknick gleich auf dem Supermarktparkplatz. Richtig zünftig!

Gegen Mittag und nach 135 km sind wir in Gretna Green. Alles ist super touristisch, aber das musste ich gesehen haben, träumte ich doch vor langen Jahren von einer heimlichen Hochzeit in der Dorfschmiede zwischen England und Schottland.

Schottland - Hadrianswall
Schottland - Hadrianswall
Schottland  - Picknick
Schottland - Picknick

Gretna Green liegt in Südschottland, in der Dumfries und Galloway Region. Es ist nur ein kleines Dorf, direkt hinter der Grenze, aber ein Touristenmagnet. Riesige Parkplatzanlagen zeugen von einem regen Verkehr. Der Ort wurde ab 1754 bekannt durch die rechtsgültige Trauung von Minderjährigen, die der Schmied von Gretna Green, der auch Friedensrichter des Ortes war, ohne die Erlaubnis der Eltern vollzogen hat. Ebenso wurden auch Ausländer getraut. Seit 1856 bestand jedoch die Vorschrift, dass mindesten einer der beiden Heiratswilligen sich über 21 Tage in Schottland aufgehalten haben musste. 1940 wurden diese Eheschließungen verboten.

Schottland - Gretna Green
Schottland - Gretna Green
Schottland - Gretna Green
Schottland - Gretna Green

Der ganze Platz rund um das ehemalige Haus, wo der Schmied die Trauungen durchführte ist nett angelegt, ein Skulpturenpark, viele Geschäfte, Restaurants... Wir sahen ganze Busse kommen, die vollbesetzt zum Umsatz dieses Ortes beitragen sollten.

Wir schauten uns ein wenig um, wie Hunderte andere auch. Dieter kaufte einen Glücksbringer, den ich dann auch gerne haben wollte. So kaufte Friedrich auch 2 für unsere Motorräder. Wir fahren Richtung Dumfries und entscheiden uns den kürzeren Weg quer durch zu fahren, da wir noch bis Ayr wollen.

Gretna Green - Schottland

Auf halbem Wege, hinter Thornhill, sehen wir das Hinweisschild Dramlanrig Castle, und biegen ab.Das Schloss liegt sehr romantisch, in dem einsamen waldigen Winkeln der Southern Uplands. Eigentlich dort, wo sich Hase und Fuchs Gute Nacht sagen, denn hier sind Spuk- und Gespenstergeschichten höchst lebendig, so steht es in einem Führer geschrieben. Wir fahren durch den riesigen Park und sehen das Märchenschloss mit der Hufeisentreppe a la Fontainebleau. Wie die Legende sagt, verbrachte der Duke of Queensberry, der im 17.Jahrhundert dieses Schloss erbauen ließ, allerdings äußerst geschockt nur eine Nacht in diesen Gemäuer, nachdem man ihm die Rechnung über die Baukosten präsentierte.

Schottland  - Dumfried Galloway
Schottland - Dumfried Galloway
Schottland - Drumlanrig Castle
Schottland - Drumlanrig Castle
Schottland - Firth of Clyde
Schottland - Firth of Clyde

Um 18.00 waren wir in Ayr. Die Suche nach Zimmern gestaltete sich schwierig. Wir fragten bei einigen Vermietern nach, aber es war nichts frei. Man riet uns weiter südlich zu fahren, in und um Ayr herum, wäre alles voll, da gerade mehrere Veranstaltungen stattfinden. Ja, das konnten wir nicht ahnen. So fuhren wir wieder in südliche Richtung am Meer entlang. Hier und da sahen wir Hinweisschilder: Bed & Breakfast, aber es war einfach alles ausgebucht.

Wunderschöne Aussichten am Meer wechselten sich sich ab mit grünen Wiesen, wirklich einmalig. Friedrich schickte mich abenteuerliche Wege, die mich fast verzweifeln ließen. So kamen wir nach Dunure mit einem kleinen Hafen und einer Schlossruine. Natürlich gab es hier auch keine freien Zimmer, aber die Gegend gefiel uns schon.

Schottland 2004

Nun fuhren wir ins Landesinnere rein und kamen nach Kirkoswald. Als Friedrich mal wieder bei einem B & B nachfragte, rief die nette alte Dame 3 verschiedenen Bekannte an, denn sie hatte das eigene Doppel gerade vergeben. Bei zweien war auch alles voll, aber der Dritte, das könnte klappen. Wir bedankten uns für die freundliche Hilfe und fuhren zum Pub Shanter Hotel. Dort schauten wir uns die Zimmer an. Urig, gemütlich, ja das wars, leider £ 30.- pro Person, aber mit Frühstück. Da es schon nach 20 Uhr war, nahmen wir die Zimmer. Denn wer weiß, ob wir noch etwas anderes gefunden hätten.
Unser erster Eindruck von Schottland, die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit.

Was wir vermisst haben, sind die Galloway-Rinder, kein einziges haben wir gesehen. Dafür jede Menge Schafe auf grünen Weiden und natürlich die schwarzbunten Kühe.


Von Kirkoswald bis nach Gourock (277 km)

Wir haben wunderbar geschlafen, ein gutes Frühstück verputzt und haben unsere Maschinen wieder beladen und reisefertig gemacht. Vor der Abfahrt machten wir noch einen einen Spaziergang durch das Dorf Kikoswald. Hier dreht sich alles um den Dichter Burns, der Lieblingsdichter der Schotten der 1759 geboren  und nur 37 Jahre alt wurde.

Seine berühmteste Ballade, die er schrieb, heißt Tam O'Shanter. Das Lied Auld Lang Syne ist auch bei uns sehr bekannt und stammt aus der Feder von Burns. Gegenüber von unserem Pub liegt ein alter Friedhof mit den Überresten einer kleinen Kirche, die 1244 von Mönchen gebaut wurde. Die Außenmauern der alten Kirche stehen noch. Die Ruinen sehen allerdings nicht sehr stabil aus. Wir schauen uns die  vielen und sehr alten Grabsteine an, die auf eine weit zurück liegende Geschichte hinweisen. Auf diesem Friedhof liegen Douglas Graham und John Davidson begraben. Es sind Freunde von Robert Burns, die der Dichter als Tam O'Shanter und Souter Johnnie in seinen Werken unsterblich gemacht hat.

Schottland 2004

Das Haus von Souter Johnnie steht natürlich in Kirkoswald, hier trafen sich der Dichter und Souter Johnnie of. Ein kleines Museum weist auf vieles hin. Viele seiner Verwandten lebten in Kirkoswald und sind auf diesem Friedhof begraben. Robert Burns ging 1775 auch hier als 16-Jähriger zur Schule und studierte Mathematik, Statik etc.

Dass in vielen Fenstern Büsten von Burns und seinen Freunden stehen und die Spaziergänger anstarren, ist ja fast selbstverständlich, oder?

Schottland - Dunure
Schottland - Dunure
Schottland - Kirkoswald
Schottland - Kirkoswald
Schottland - Kirkoswald
Schottland - Kirkoswald

Wir machen uns auf den Weg und halten zunächst am nächsten Supermarkt an, um unseren Tagesbedarf einzukaufen. Wir haben uns nämlich auf dieser Tour entschieden, immer *deftig unterwegs* zu essen. Natürlich nehmen wir nicht den direkten Weg nach Norden, sondern es geht zunächst Richtung Küste und biegen dann nach Süden ab. Wenn wir schon einmal in Schottland sind, dann wollen wir auch so viel wie möglich sehen.

Eine schöne Strecke am Meer (Firth of Clyde). Der Wind bläst heftig und lässt nicht nach. Ich muss mich manchmal ganz schön festhalten. Wir fahren durch Girvan, Landafoot, Ballantrae und Cairnryan, ehe wir nach Stranraer kommen. Es ist schwierig, eine Tankstelle zu finden, aber natürlich gibt es eine :-) Das soll eigentlich heißen, dass die Männer ganz schön lange danach gesucht haben...

Schottland 2004

Von Stanraer fahren wir nach Newton Stewart und nehmen den Abzweig nach New Galloway. Grüne Hügel, Wälder, Weiden mit Schafen und Kühen wechseln sich ab. Der Verkehr wird weniger, die Strassen werden schmaler. Eine schöne Fahrt mit vielen Kurven. An das Linksfahren haben wir uns längst gewöhnt.

Bei New Galloway wechseln wir wieder auf eine noch schmalere Strasse und fahren gemütlich über die Landstrasse. Kurz vor Ayr nimmt der Verkehr wieder zu und die Wolken werden dunkler, hinter Ayr mussten wir unsere Regenklamotten wieder anziehen. Wir fahren Autobahn Richtung Norden. Es regnet, aber wir sind gut ausgerüstet, nur lästig, dass das Visier immer beschlägt. Hinter Irvine fahren wir die Küstenstrasse Richtung Norden und plötzlich ist wieder schönstes Wetter.

Wir kommen nach Gourock, ein netter kleiner Ort direkt am Loch Long. Es ist gleich halb sechs und hier wollen wir uns eine Unterkunft suchen. Wie immer unsere Devise, Blick aufs Meer und eine Bank vor der Tür...

Schottland 2004

Die ersten Anfragen sind negativ, es ist frustrierend, so fahren wir weiter, wir müssen ja nicht direkt am Meer ein Zimmer haben, also geht es in die Hinterstraßen, wir fahren durch manche Gegend, da wollen wir eigentlich auch nicht bleiben. Uns zieht es wieder zurück ans Wasser. Doch auf einmal sehen wir doch noch ein Schild. Dort haben wir noch nicht nachgefragt. Und siehe da. Die Wirtin ist total freundlich, wir bekommen 2 Zimmer und vor der Türe steht eine Bank.

Um 18 Uhr sitzen wir auf der Bank in Gourock und genießen eine Flasche Bier und schauen rüber über den Loch Long nach Dundon und Kilcreggan. Bed & Breakfast mit Sicht zur See. Das hatten wir uns erträumt! Wir machten dann noch einen Spaziergang am Meer entlang und fanden in der Stadt eine nette Kneipe (Continental Bar), dort blieben wir auf ein Bier und gingen dann zurück. Friedrich und Dieter saßen noch eine Weile auf der Bank draußen, bis der Regen anfing.


Von Gourock bis nach Strontian (368 km)
Gut ausgeschlafen, frühstücken wir um 08 Uhr. Frau Clark, unsere Wirtin, setzt sich zu uns und erzählt ein wenig. Sie ist alleinstehend und schaut sich die Leute genau an, die bei ihr übernachten. Deswegen gibt es auch keine Telefonnummer, so dass man vorbuchen kann. Eine wirklich liebe und nette Wirtin und das Frühstück war einsame Spitze!

Wir packen unsere Sachen und fahren dann los. Nach Greenrock und dann Richtung Glasgow über die Erskine Bridge. Glasgow wollen wir rechts liegen lassen. So fahren wir zunächst Autobahn, es fängt an zu regnen, wir ziehen die Regenklamotten an. Dann verlassen wir die Schnellstrasse und fahren am Wasser entlang über Helensburgh.

Leider ist das Wetter schmuddelig, nebelig, einfach nicht so, wie wir es gerne hätten. Aber das Wetter kann man sich ja nicht aussuchen...

Schottland 2004

Angekommen in Village Rhu, das liegt kurz hinter Helensburgh, mache ich ein Foto, denn Fred hat 55555 auf dem Tacho seiner Yamaha 650er! Dabei treffen wir einen netten Scotsman, der uns einige Tipps gibt, nachdem er hörte, wo wir hinwollen. Er hat mal in Deutschland gelebt und kennt natürlich Eisbein mit Sauerkraut und Düsseldorfer Alt . Super!

Also fuhren wir auf seinen Rat weiter bis Garelochead, dann nach Arochar, Tarbet. Es kommt eine wunderschöne Strecke am Loch Lomond, der größte See von Schottland, 33 km lang, an der breitesten Stelle 8 km, entlang, kurvenreich, über Hügel bis nach Ardlui und auf einmal waren wir in Crianlarich. Wir kauften für unser Picknick ein und fuhren zum Wasserfall am Loch Lomond.

Der Glen Falloch, seit das Eis der letzten Eiszeit geschmolzen ist, fließt das Wasser durch Glen Falloch (Falach ist gälisch und bedeutet versteckt) Jedes Jahr fällt hier mehr als 3 Meter Regen, doppelt so viel wie in Balloch am südlichen Ende des Loch Lomonds und fast fünf Mal so viel wie in Edinburgh oder London. Das Harte Gestein der Felsen ringsrum hat ein Bassin geformt, das das Wasser sachte durch die engen Schluchten leitet, bis es in den Loch Lomond fließt.

Schottland 2004

Dieser hier ist der größte Wasserfall des Falloch. 10 Meter tief fällt das Wasser in Rob Roys Badewanne. Auf dem Picknickplatz trafen wir eine urige Familie, die wohl auch ein Picknick planten, jedoch krachte der vollgestellte mitgebrachte Tisch zusammen und die Familie packte entnervt alles zusammen und fuhr davon. Vorher wurde noch die Salatschüsseln und andere Dinge wieder aufgehoben und wieder im Auto verstaut. Wir gingen zum Wasserfall und beschlossen nicht dort zu picknicken und fuhren wieder nach Crianlarich und von da nach Tyndrum.

Hier scheint ein Knotenpunkt zu sein. Wir sind in Tyndrum und halten unsere Vesper, alles sehr bikerfreundlich mit einem Motorcyclist Notice Board. Wir treffen so einige Biker, die von überall herkommen und hier eine Rast abhalten.

Schottland - Tyndrum
Schottland - Tyndrum
Schottland - Inveraray
Schottland - Inveraray
Schottland - Inveraray
Schottland - Inveraray

Nachdem wir wieder fürstlich gespeist haben, ging es weiter nach Dalmally, bogen nach Süden ab bis nach Inverrary. Wie man auf dem Bild oben sieht, ist das Wetter wieder verhangen, die Wolken hängen tief, aber es regnet nicht.

Der Herzog von Argyll soll das ganze Dorf Invararay 1743 abgerissen haben, um genügend Platz für den Neubau seines Schlosses zu bekommen. Aber er ließ es später an derselben Stelle wieder aufbauen. Schön gelegen am Loch Fyne, einem Meeresarm. Die weißen Häuser mit ihren schwarzen Fenstern, sind nett anzusehen. Wir liefen ein wenig rum, schauten uns das Schloss von außen an und fuhren dann weiter Furnace, Lochgair und Lochgilphead.

Schottland 2004

Es war sehr neblig und wir konnten nicht soviel sehen. Wir fuhren nun wieder nach Norden, denn wir wollten heute noch in Strontian ankommen. In Oban machten wir wieder einen Stopp. Während die Männer tanken und in den Supermarkt gehen, schnappe ich mir meine Kamera und gehe ein wenig durch Oban.

Schottland - Loch Fyne
Schottland - Loch Fyne
Schottland - Oban
Schottland - Oban
Schottland - Glenmore
Schottland - Glenmore

Viele Geschäfte ein herrlicher Hafen und über der Stadt das kleine Kolosseum, eine Nachbildung aus Rom, von oben hat man einen fantastischen Blick über die Stadt und den Hafen, wenn das Wetter nicht zu nebelig ist. Übrigens vom Hafen starten die Schiffe zu den Inseln Mull, Staffa und Iona.

Schottland 2004

Eigentlich hatten wir vor, Oban einen ganzen Tag zu widmen. Wie das Leben aber so spielt, hatten wir dann einfach keine Zeit mehr dafür. Schade, ich hätte gerne mehr von dieser Stadt gesehen. Aber auch das ist ja ein Grund wiederzukommen.

Von Oban fuhren wir am Loch Linnhe entlang, wieder wechselten sich Kurven und gerade Strecken ab. Ein Unfall zwingt uns zu Stop ab Go. Mittlerweile gießt es wie aus Kannen, aber wir sind gut verpackt und werden nicht nass. Ab und zu mussten wir über eine Brücke und in Onich nahmen wir dir Fähre über den See. Nach ungefähr 35 km fast gerader Strecke kamen wir in Strontian an. Wir sind schon in den Highlands, Schafe laufen auf der Strasse, schmale Wege und zum Schluss Schotter, dann sind wir da. Eine tolle Lage inmitten der Berge. Hier ist die Welt wohl noch in Ordnung...


Ardnamurchan, Mull und zurück nach Strontian (176 km)
Nach dem gestrigen Tag, an dem es zum Schluss nur noch geregnet hat,
wünschen wir uns für heute wirklich etwas besseres Wetter. Gestern Abend haben wir nur die Sachen ins Zimmer gebracht, etwas gegessen und waren froh, dass wir im Trockenen saßen. Die Wirtsleute sind sehr nett und sehr vornehm. Alles ist "piccobello" und wir passen eigentlich so gar nicht hier in dieses feine Haus mit unseren nassen Motorradklamotten. Um 8 Uhr sitze ich im Frühstückszimmer, die Männer kommen etwas später. Draußen ist es sehr neblig und kalt. Wir genießen das leckere Frühstück und beschließen für heute erst den westlichen Teil der Halbinsel Ardnamurchan zu erkunden und dann mit der Fähre nach Mull überzusetzen.

Ja, wir befinden uns auf einer Halbinsel, es gibt auch hier viele schöne Flecken und die Ruhe ist einmalig! Ein wenig hängt der Nebel noch überall, aber wenn wir Glück haben, lichtet der sich auch. So fahren wir mit kleinem *Handgepäck* los, denn wir bleiben 2 Nächte in Strontian. Dieses Bed & Breakfast hatte ich schon von zu Hause aus per Internet gebucht.

Schottland 2004


Wir sind gerade 8 Kilometer gefahren und Friedrich führ rechts an den Straßenrand, da passierte es auch schon. Dieter übersah mit seiner schweren Intruder den leichten Absatz im Asphalt und rutschte aus. Da das Gelände etwas abschüssig war, rollte er sich gleich von der Maschine bis in den mit Wasser gefüllten Graben...Nichts weiter passiert, da er sich gleich von der Maschine trennte und in den Graben sprang. Nur die Fußraste ist dahin, Marke Eigenbau ist gefragt. Aber das ist ja wohl kein Problem!

Schottland - Panne
Schottland - Panne
Schottland - Ardnamurchan
Schottland - Ardnamurchan
Schottland - Ardnamurchan
Schottland - Ardnamurchan

Es geht weiter. Wir machen Bekanntschaft mit den Single- Track- Roads und freilaufenden Schafen. Teilweise sind die Strassen sehr, sehr eng und dennoch fahren die Autos unheimlich schnell. Ein Wunder, dass da nicht mehr passiert. Es geht bergauf und bergrunter, kleine Serpentinen und viele Kurven, es macht richtig Spaß.

Wir fahren durch Salen, Glenborrodale, Glenmore, sehen uralte Eichenbäume, und kommen ein Stück ins Landesinnere, da wir den Berg Ben Hiant, einen *alten* Vulkan umrunden müssen.

Schottland 2004

Angekommen in Kilchoan  stellen wir fest, dass wir die Fähre nach Mull soeben verpasst haben. Die nächste fährt in 90 Minuten. (13:45)

So haben wir genügend Zeit für ein Picknick am westlichsten Punkt von ganz England, am Leuchtturm nur 6 - 7 Meilen vom Fähranleger entfernt. Wir haben mittlerweile eine etwas bessere Sicht, aber der Wind bläst kräftig. Wir sind froh, dass wir unsere warmen Klamotten anhaben. Nur Dieter friert, aber er zieht sich seinen Regenkombi über, der schützt auch.

Die Überfahrt dauert 35 Minuten und kostete pro Person/Maschine £ 9,25.
In den ganzen Reiseführern haben wir immer wieder gelesen, dass Mull so gut wie nichts bietet und sich ein Ausflug dahin eigentlich gar nicht lohnt. Lassen wir uns überraschen.

Schottland - Mull - Tobermory
Schottland - Mull - Tobermory
Schottland - Mull - Loch Tuath
Schottland - Mull - Loch Tuath
Schottland - Mull - Tobermory
Schottland - Mull - Tobermory

Schon der Hauptort Tobermory gefällt uns. Schöne bunte Häuser am Hafen, viele Geschäfte und die Sonne scheint. Hier in Tobermory kaufen viele aus Ardnamurchan ein. Denn auf der kleinen Halbinsel gibt es so gut wie gar nichts. Das Örtchen hier gefällt uns.

Wir tanken voll, denn wer weiß, wo wir die nächste Tankstelle finden, kaufen für unser Abendbrot ein und entscheiden, die nördliche Tour zu fahren. Wie wir später festgestellt haben, war das eine gute Entscheidung, denn unterwegs gibt es wirklich nicht mehr viele Möglichkeiten.

Mull ist die zweitgrößte Insel der Inneren Hebriden und 910 km² groß. Der Hauptort ist - wie schon gesagt - Tobermory.

Schottland 2004

Die Insel ist in 2 Hälften geteilt. Es gibt einen Nordteil und einen Südteil. Beide Touren sind ungefähr 45 Meilen lang und dauern jeweils ca. zweieinhalb Stunden. Die Zeitangabe lässt erahnen, was einem auf dieser Fahrt erwartet. Eine Kurve nach der anderen, Gefälle mit bis zu 20%, das alles natürlich als Single-track-road, Schafe auf der Strasse inklusive. So einige Male tauchen von vorne Autos auf und wir passen nicht aneinander vorbei. Was zu bewundern ist, es artet nicht in eine Huperei aus, keiner schimpft oder meckert. Gelassenheit wird groß geschrieben.

Schottland - Mull -  Loch Na Keal
Schottland - Mull - Loch Na Keal
Schottland - Mull - Finish
Schottland - Mull - Finish
Schottland - Sound of Mull
Schottland - Sound of Mull

Wir kommen an traumhaften Ausblicken vorbei. An machen Stellen machen wir Pause und genießen die Sonne, die sich langsam durch die Wolken kämpft. Von Tobermory sind wir nach Dervaig, dann zur Calgary Bucht, von da aus über Torloisk nach Ulva Ferry und weiter nach Salen. Wir treffen viele Fahrradfahrer, die ordentlich strampeln müssen.

Mittlerweile ist es 17:30 Uhr, die nächste Fähre von Fishnish nach Lochaline geht um 18:10 Uhr. Schon nach einer Viertelstunde sind wir da und reihen uns unter die wartenden Autos ein. Diese Überfahrt dauert nur 15 Minuten und kostet £ 7,65. Doch die Fahrt hat sich gelohnt, das haben die Reiseführer einfach mal unrecht.

Schottland 2004

Wir fahren noch ca. eine halbe Stunde ehe wir Strotian erreichen. In der Ortsmitte halten wir bei der Tankstelle/Post/Laden an, aber der ist zu. Ein Wohnmobil versucht verzweifelt zu tanken, aber es geht nicht. Wie gut, dass wir auf Mull vollgetankt haben, denn hier auf der Halbinsel ist zumindest für heute der Zapfhahn zu.

Zurück in unserer Pension genießen wir die herrliche Landschaft, natürlich bei einem Abendbrot draußen auf der Bank, die wie für uns gemacht schien. Nur die Midges (schottische Mücken) stachen uns wie verrückt...


Von Strontian nach Muir of Ord (220 km)
Nach einem guten Frühstück, nehmen wir Abschied und fahren los.
Das Wetter ist schön, die Sonne schaut ab und zu durch die Wolken, aber es regnet nicht.

Zunächst geht es von Strotian nach Corran, aber wir nehmen diesmal nicht die Fähre, sonder fahren am Loch Linnhe entlang. Eine schöne Single Track Road Strecke. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir Fort Williams und im Hintergrund den Ben Navis, mit seinen 1343 Metern, der höchste Berg von Groß- Britannien.

Wir umrunden den See und fahren nach Fort William. Kurz vorher entdeckt Dieter Neptune's Staircase. 8 Schleusen hintereinander, die 21 Höhenmeter zwischen dem See Loch Linnhe und dem Caledonischen Kanal ausgleichen. Wir haben Glück, es werden gerade einige Segelboote hochgeschleust.

Schottland 2004

Der Kanal verbindet übrigens den Atlantik mit der Nordsee, er führt über den Loch Linnhe, Loch Oich, Loch Lochy und Loch Ness mit insgesamt 29 Schleusen. Von 1803 bis 1822 wurde der 6 Meter tiefe und bis zu 30 Meter breite Wasserweg gebaut. Wurde der Kanal einst für die Fischer gebaut, so dient er heute nur noch den Hobbykapitänen.

In Fort William war alles sehr touristisch, so hielten wir nur kurz an, um Geld zu tauschen und fuhren danach weiter zum Loch Ness. Wir hatten es ja schon gehört, es soll fest für den Tourismus sei. Was uns aber in Fort Augustus erwartete, sprengte alle Vorstellungskraft. So sahen wir zu, dass wir sehr schnell wieder weiterkamen. Wir fanden ein recht nettes Plätzchen am Fluss Oich, dort machten wir unser Picknick. Das gefiel uns. So gestärkt ging es nach Drumnadrochit. Nur wenige Kilometer entfernt liegt auf einem Felsvorsprung die verwunschene Ruine Urquhart Castle.

Schottland - Ben Navis
Schottland - Ben Navis
Schottland - Fort William
Schottland - Fort William
Schottland - Drumnadrochit
Schottland - Drumnadrochit

An dieser strategisch bedeutenden Stelle stand zunächst im 12. Jahrhundert ein Fort, 300 Jahre später wurde dieses zur Burg umgebaut und galt fortan als uneinnehmbar. Im Jahre 1692 wurde diese gewaltige Festung gesprengt, damit es den Jakobinern nicht mehr als Stützpunkt dienen konnte. Auch hier wird kräftig abgesahnt. Die Eintrittspreise sind heftig und die Touristen drängeln sich überall. Deswegen hielten wir es nicht lange aus und fuhren weiter nach Beauly.

Schottland 2004

In dem kleinen Örtchen kauften wir unseren Proviant für den nächsten Tag ein. Das war unser Glück, denn aus dem geplanten und bestellten 3-gängigen Abendessen bei Ingo wurde nichts. Von Beauly sind es nur 4 Meilen nach Muir of Ord. Friedrich fuhr exakt nach der Anfahrtsbeschreibung und gegen 18:30 haben wir unser Ziel für heute erreicht. Ingo + Rona begrüßten uns und teilten uns gleich mit, dass wir kein Abendessen bekämen und sie leider für uns keinen Platz mehr haben. Dafür haben wir schöne Zimmer bei einem Nachbarn. Wir könnten gerne nach 20:00 Uhr auf ein Bierchen wiederkommen. :((((

Schottland 2004

Wir sind zu dem Nachbarn, einem Schafzüchter, gefahren, ein schönes Haus mit vielen Weiden und einem wunderschönen Garten. Noch besser, dass dort auch ein Picknicktisch vorhanden war. Wie für uns gemacht. Wir brachten unsere Sachen ins Haus und saßen noch lange im Garten und schauten dem Sonnenuntergang hinterher.

Um 22:00 Uhr war von Ducan, dem Hausbesitzer immer noch nichts zu sehen. Ein wenig mulmig war uns schon, wer weiß, ob das alles so in seinem Sinne war. Wir schrieben ihm ihm  einen großen Zettel, damit er nicht denkt, dass sich Einbrecher in seinem Haus aufhalten, legten ihn gut sichtbar auf die Treppe und gingen ins Bett.

Schottland - Muir of Ord
Schottland - Muir of Ord
Schottland - Muir of Ord
Schottland - Muir of Ord

Mitten in der Nacht wurden wir von einem Poltern wach. Duncan kam vom Tanken... (im Dorf wurde der Farmers-Day gefeiert, so ähnlich wie das Erntefest auf den Dörfern bei uns...)


Ausflug nach Ullapool (319 km)
Pünktlich um 8 sind wir bei Ingo & Rona zum Frühstück,
Michael aus Hannover mit seiner Frau und Benno mit Frau sitzen mit am Tisch. Sie waren alle schon ein oder mehrere Male in Schottland.Wir hören hier und da noch einige Tipps, aber für uns steht das Ziel schon fest, Ullapool

Etwas nach 9 Uhr geht es los. Wir fahren die vielbefahrene Touristenstraße nach Ullapool. Nach wenigen Kilometern sehen wir ein Hinweisschild auf den Rogie Wasserfall. Wir halten an und machen einen kleinen Spaziergang durch den Wald. Im Wasser des Flusses sehen wir von einer Brücke, wie die Lachse gegen den Strom "springen".

Schottland 2004

Mit uns wandert eine Gruppe junger Mädels, die einen witzigen schottischen Führer hatten. Klar darf ich ein Bild von ihm machen, auch ins Internet möchtet er, das findet er toll, sein Name ist Mary... Wir beobachten das Treiben noch eine Weile und gehen dann wieder zu den Motorrädern.   Wir fahren weiter. Ich könnte an fast jeder Ecke anhalten und ein Foto machen. Das Wetter ist toll, die Sonne scheint zwischen den weißen Wolken hindurch. Wir passieren gerade eine große Staumauer und ich würde gerne diesen Blick ins Tal und auf das Loch mit dem bergigem Hintergrund festhalten.

Schottland - Rogie Wasserfall
Schottland - Rogie Wasserfall
Schottland - Rogie Wasserfall
Schottland - Rogie Wasserfall
Schottland - Unfall
Schottland - Unfall

Unfall nach 44 km
Ich gebe Friedrich mit der Lichthupe Zeichen, dass er am nächsten Parkplatz anhält. Er missversteht mich jedoch und zieht sofort seine Maschine rechts rüber, um abzubiegen. Ich fahre geradeaus weiter und somit ist das Unglück vorprogrammiert. Wir stoßen zusammen. Irgendwie hatten wir aber unseren Schutzengel dabei, denn wir kamen nicht zu Fall, befanden uns aber mittlerweile auf der anderen Fahrbahnseite. Etwas geschockt stiegen wir beide ab, Dieter kam auch, er musste das ja mit ansehen, da er als Letzter fährt. Mein linker Spiegel war abgebrochen, Friedrichs rechte Fußraste etwas verbogen und die rechte Satteltasche aufgerissen, meine Finger der linken Hand gequetscht, das war die Bilanz. Da haben wir wirklich Glück gehabt. Mein Mittelfinger ist ziemlich geschwollen und wird schön blau und bunt. Aber damit kann ich leben. Dieter repariert meinen Spiegel und die Fahrt geht weiter.

In Ullaool suchen wir uns einen Parkplatz und schauen uns den Hafen an. Es ist neben Aberdeen der zweitgrößte Hafen. Wir treffen auch einen Mindener der 3 Wochen mit dem Motorrad durch Schottland tourt, hier in Ullapool sehen wir sehr viele Touristen. Auch wir schlendern an den kleinen weißen Häusern vorbei, in denen sich Restaurants, Cafes und zahlreiche Souvenirshops befinden. Gegenüber auf der Hafenseite sehen wir die vielen Fischfangkörbe und eine große Fähre, denn von hier aus starten die Überfahrten zu den Äußeren Hebriden.

Schottland 2004


Wir kaufen ein paar Pommes, setzen uns in die warme Sonne und schauen dem bunten Treiben zu. Dann geht es weiter nach Norden. Mittlerweile sind wir wieder auf einer Single-Track-Road. Drumrunie, Kyleske, dann sehen wir die im See Loch Assynt gelegen die Ruine Ardvreck Castle aus dem Jahre 1490.

Schottland - Ullapool
Schottland - Ullapool
Schottland - Ullapool
Schottland - Ullapool
Schottland - Loch Laxford
Schottland - Loch Laxford

Vor der Brücke Loch a Chairn Blain kommen Friedrich und Dieter Zweifel, ob wir noch genügend Sprit haben... Na klasse, das fehlte uns noch, ohne Sprit liegen zu bleiben. Wir versuchen herauszufinden, wo es die nächste Tankstelle gibt. Das ist nicht so einfach.. Wir wagen es jedoch und fahren bis Scourie. Wir tanken und machen am Strand unsere Mittagspause. Wir sind mehr als 150 km gefahren, es ist schon nach 15 Uhr, wir müssen langsam an die Rückfahrt denken.

Über Laxford Bridge geht es Richtung Lairg, es zieht sich ganz schön hin. Die Single-Track-Road geht entlang des Loch Shin, ich stelle fest, dass meine *gute* Kamera nicht mehr geht, egal, ich hab ja noch die Kleine. Von Lairg führt die Route über Inveran, Bonar Bridge nach Ardgay.

Da wir einen Abzweig verpassen kommen wir nach Edderton. Kurz danach sind wir auf der E 15 und kommen schnell voran. In Dingwall halten wir an einem Supermarkt und finden sogar die Batterien. Allerdings geht der Fotoapparat immer noch nicht! Das stellen wir aber erst später fest. Es ist fast 20 Uhr, als wir in Muir of Ord ankommen.

Unser Hauswirt Duncan ist da und wir sitzen lange im Garten auf der Bank und erzählen...


Über den Applecross (281 km)
Beim Frühstück schwärmt Michael von seiner Tour,
die er gestern mit dem Auto gemacht hat und vor einigen Jahren schon mit dem Motorrad. Das hört sich alles gut an, es geht über den schönsten und höchsten Pass von Schottland, einige Spitzkehren sollen auch dabei sein.

Schottland - Apple Cross
Schottland - Apple Cross

Das hört sich gut an und wir entscheiden uns spontan zu dieser "kleinen" Tour. Zuerst fahren wir nach Dingwall in den Supermarkt Tesco, da hatte ich die Batterien für meinen Fotoapparat gekauft. Leider haben sie kein Testgerät. Neue Batterien wollte ich nicht, denn ich hatte schon ein ungutes Gefühl, dass es vielleicht nicht an denen liegen könnte.So ging die Verkäuferin mit mir einmal quer durch die Stadt zu einem Fotografen, der - wie ich fast vermutete - bestätigte, dass die Batterien - auch meine alten - ok waren. Er probierte mit meinem Apparat und meinte, dass die Messung wohl ok sei, aber die Verschlusszeit ist vermutlich nicht so ganz in Ordnung. Na gut, dann nehmen wir eben Friedrichs Apparat.. Hoffentlich sind die 3 Filme was geworden, die ich bisher schon geknipst habe.

Schottland 2004

Wir fuhren von Dingwall über Maryburgh, Contin, Strathpeffer, immer die A832 entlang, in Garve gabelt sich die Strasse, die A 835 geht nordwärts nach Ullapool und westlich nach Achnasheen. Wir fahren westlich am Loch Luichart vorbei und kurz danach gibt es nur noch eine Single Track Road, eng und kurvenreich. In Achnasheen wechseln wir auf die A 890 nach Lair. Eine schöne Fahrt durch das Glen Carron, die Strasse wird noch enger, Seen, karge Berghänge, Wälder und enge Kurven wechseln sich ab, es macht Spaß, hier zu fahren. Es gibt nicht viel Verkehr und die Schotten sind geduldig und rücksichtsvoll, die meisten jedenfalls.

Schottland - Apple Cross
Schottland - Apple Cross
Schottland - Apple Cross
Schottland - Apple Cross
Schottland - Apple Cross
Schottland - Apple Cross

Wir kommen nach Lochcarren, ein kleiner malerisch gelegener Ort am gleichnamigen Loch gelegen. Wieder geht es kurvenreich weiter. Hinter Ardarroch biegen wir in die Passstrasse nach Appelcross ein. Grosse Schilder warnen, dass diese im Winter nicht befahrbar ist und ebenso nicht für Gespanne und große Wohnmobile geeignet sei.

Gemächlich geht es nach oben, schöne Kurven, enge Single Track Roads. Die Aussichten sind schon einmalig. Wir haben natürlich auch das beste Wetter. Es kommen noch 3 richtig tolle Spitzkehren und dann sind wir oben, 646 m hoch. Die Aussicht ist grandios, das hat sich gelohnt. Hier oben treffen wir auch die netten Jungs aus Glasgow wieder, die schon in Ullapool unsere Maschinen bewunderten. Auf der anderen Seite geht es teilweise wieder steil runter, aber es wird immer atemberaubender. Wir fahren nun die kurvenreiche Küstenstrasse, immer rauf und runter und sehen die Berge der Isle of Skye, die Berge der Highlands, die vorgelagerten Inseln Rona, Raasay und viele kleine andere.

Schottland 2004

Wir fahren nach Shieldaig rein, und wollen dort tanken, Der kleine Ort hat aber keine Tankstelle. Die Ortsdurchfahrt ist gesperrt, es findet ein lokales Fest statt. Das romantische Shieldaig liegt an einer Bucht und ist von hohen Bergen umgeben. Ein kurzer Spaziergang, wir treffen schon wieder die Jungs aus Glasgow und dann fahren wir weiter. Die Straße steigt an, wir fahren über den Berg und machen unser Picknick am Strand. Wir sind fast für uns alleine und genießen das "Freisein" von allen Zwängen.

Gestärkt fahren wir durch tiefe Täler und über hohe Bergrücken. Mal säumen Bäume die enge Strasse, mal ist es kahl. Und immer wieder begegnen wir den Schafen, die sorglos die Strasse überqueren oder auch meinen, dass das Gras am Rande der Fahrbahn besonders gut schmeckt.

Vor Torridon beim Hotel finden wir endlich die Tankstelle, nachdem wir dreimal in den Ort reingefahren sind und jedes Mal wieder zurückgeschickt wurden, denn direkt im Ort gibt es keine Tankstelle. Wir tanken voll und sind wieder beruhigt, denn wir haben nur einen Liter Ersatzsprit mit und damit kämen wir mit 3 Maschinen nicht weit...

Nach Torridon folgt wieder eine schöne Strecke durch ein Tal, entlang eines Baches, natürlich nur eine Spur, aber mit Gegenverkehr. Wir sehen das Massiv aus Sandstein, den Liathach und den Beinn Eighe, beide über 1000 m hoch, entstanden vor über 750 Millionen Jahren. Immer wieder Kurven, bergrauf und bergrunter. Hinter Kinlochewe beginnt das Beinn Eighe National Nature Reserve. Wir sehen viele Autos, die am Straßenrand parken. Vermutlich wandern die Fahrer mit ihren Begleitungen auf den Naturlehrpfaden, die hier beginnen. In Achnasheen sind wir dann wieder auf dergleichen Straße wie auf der Hinfahrt.

Wir saßen abends bei Duncan noch lange im Garten und beschlossen: Diese Tour ist unbedingt empfehlenswert!


Ausflug in der Umgebung (123 km)
Heute wollen wir mal nicht so viel fahren und etwas kürzer treten.
Es kann ja nicht sein, dass wir nur mit dem Moped rumfahren, wo bleibt denn da die Erholung. Wir schreiben ein paar Karten und ich lese ein paar Reiseberichte aus den Motorradzeitschriften, die wir mitgenommen haben. Um 12 Uhr schwingen wir uns auf zu einer kleinen Tour.... Wir fahren nach Strathpeffer, ein Kurort mit eisen- und schwefelhaltigen Quellen, stecken unsere Postkarten ein und schauen uns in den alten viktorianischen Bahnhof an.

Er stammt aus dem Jahr 1885 und brachte viele Touristen in diesen Ort. Im Sommer zur Hochsaison gab es einen täglichen Zug aus London. Dieser brauchte 16 Stunden für diese Strecke. Nach dem ersten Weltkrieg ließ das Interesse nach und im Jahre 1951 wurde die Strecke Dingwall - Strathpeffer stillgelegt.

Schottland 2004

In dem gut erhaltenen Gebäude sind jetzt verschiedene Museen und Geschäfte untergebracht. Aber da heute Sonntag ist, haben die meisten Geschäfte geschlossen.

Unsere nächste Station hieß Dingwall. Dingwall liegt am Cromarty Firth und ist die Geburtsstadt Macbeth. In Dingwall gibt es noch viele schöne alte Häuser. Wir machten einen Spaziergang durch die geschäftige Stadt und kauften bei Woolworth ein paar Kleinigkeiten ein. Dann fuhren wir weiter auf die "Black Isle". Black Isle ist eine Halbinsel Den ersten Stop machten wir in Avoch. Dort spazierten wir um den kleinen Hafen herum. Es war Low Tide und die Boote, die im Hafen liegen, können von der Kaimauer nur über eine Treppe erreicht werden, so tief unten liegen sie.

Schottland - Strathpeffer
Schottland - Strathpeffer
Schottland - Strathpeffer
Schottland - Strathpeffer
Schottland - Dingwall
Schottland - Dingwall

Die Brandung des Murray Firth ist sehr stark, wir schauen den Wellen nach, in der Hoffnung einen Delfin zu sehen, aber außer Möwen und Fischreiher lässt sich nichts anderes blicken. Von dieser Bucht starten kleine Motorboote zu Delfinen, aber eine Stunde Fahrt ist uns zu lange und die See ist auch zu unruhig. Das Wetter ist einmalig. So neblig wie es heute morgen war, so sonnig ist es jetzt. Wir wollen weiter. In Fortrose halten wir am Strand an. Dort ist eine Segelschule, es weht eine kräftige Brise.

Schottland 2004

Zwischen Fortrose und Rosemarkie geht zwischen dem Golfplatz en schmaler Weg, der bei dem Lighthouse endete. Man sollte ganz schön vorsichtig fahren, denn die Golfer scheuen keine Mühe und schlagen zur Not auch von der Strasse ab. Wir hatten Glück, der Ball traf uns nicht. Am Leuchtturmstauten sich die Autos, aber wir stellten uns einfach quer vor den parken Wagen und setzten uns ein Weilchen auf die Bank. Eine *Knifte* mit Käse und Tomaten, die Sonnenstrahlen im Gesicht, hier wären wir gerne länger geblieben. Wir sehen einen großen Findling, der zu Ehrendes Braher Seer, einem Wahrsager, dessen Prophezeiungen oftmals eingetreten sind, aufgestellt wurde. Auch hier sollen sich die Delphine im Wasser tummeln, aber wir haben kein Glück. Die Fahrt geht weiter, wir kommen durch Rosmarkie, ein schöner kleiner Ort, aber wir können nicht überall halten. So denke ich, dass wir eigentlich auch hier hätten halten müssen... Vor Cromarty stehen die großen Ölbohrinseln im Meer, ein ungewohnter Anblick.

Schottland - Black Isle - Avoch
Schottland - Black Isle - Avoch
Schottland - Black Isle
Schottland - Black Isle
Schottland - Black Isle - Fortrose
Schottland - Black Isle - Fortrose

Über Balblair, Cullcudden, Culbokie fahren wir auf die A9, in der Ferne sehen wir die Brücke über den Cromarty Firth. Ein Roudabout weiter und wir kommen nach Beauly, ein malerisches Städtchen am Ende des Beauly Firth. Beauly liegt nur ca. 10 km von Inverness entfernt. In Beauly ist noch vieles wie zur Zeit der Queen Victoria von 1850. Wir machen eine Pause. Die Männer gönnen sich Fish and Chips, ich nehme eine vegetarische Pizza, aber diese war leider nur eine " Fertige". Die Männer sind satt und fast zufrieden, gehen noch schnell in den Supermarkt und ich schaue mir die alte Ruine aus dem 14, Jahrhundert an, die direkt an der Hauptstraße steht.

Schottland 2004

Diese Abtei wurde 1230 von französischen Mönchen gegründet. Im Sommer 1564 reiste Königin Mary von Schottland durch die Highland nach Easter Ross und machte im Kloster Beauly einen Stopp, bevor sie nach Dingwall weiterfuhr. Sie soll sehr angetan von der Schönheit des Klosters gewesen sein, daher auch der Name Beauly (beau lieu) schöner Platz.

Zu Hause bei Duncan sitzen wir noch lange im Garten und genießen die warmen Sonnenstrahlen bei 27 Grad. Wir stellen fest, dass Friedrich heute kein einziges Mal auf die falsche Straßenseite eingebogen ist. Das ist nämlich seine Spezialität!

Es war wieder ein sehr schöner Sonnenuntergang.


Fahrt durch die Highlands in den Norden (227 km)
Heute Morgen ist es etwas wolkig, aber die Sonne schaut schon durch.
Nach dem leckeren Frühstück bei Ingo packen wir nur ein paar Sachen für eine Nacht, den Rest lassen wir da und verabschieden uns von Duncan. Wir wollen in den Norden fahren, aber an einem Tag ist es schier unmöglich. Wir wollen ja auch unterwegs etwas sehen und nicht nur Kilometer abfahren. Deswegen wollen wir irgendwo in der Gegend um Thurso übernachten. Gebucht haben wir nicht, der Weg ist das Ziel. Irgendwo werden wir schon eine Bleibe finden.

Noch auf Duncans Hof rutsche ich mit meiner Maschine auf dem Schotter aus, ich kann sie nicht mehr halten und falle mit ihr hin. Gut dass ich meine Schutzkleidung anhatte. Die Protektoren an den Schultern und Knie halten das meiste ab. Pech gehabt. Duncan und Dieter heben die Maschine wieder auf. Nun ist der rechte Spiegel auch dahin. Friedrich richtet ihn wieder und dann geht es aber wirklich los.

Schottland 2004

Zunächst halten wir - wie immer - bei Tesco in Dingwall und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten ein. Auf den Weg nach Evanton sehen wir endlich die Seehunde im Chromarty Firth. Allerdings ist das Wetter zu schlecht, um vernünftige Fotos zu machen. Alness, Dalnavie, Bonar Bridge lassen wir hinter uns liegen, meist sind es Single Track Roads. Hinter Lairg teilt sich die Straße. Links geht es zum Loch Shin, diese Strecke sind wir vorgestern, allerdings entgegengesetzt von Scourie gefahren. Rechts führt die A 836 nach Altnaharra.

Wir halten kurz gegenüber vom Invershine Castle und fahren weiter, Kurven, Hügel, Bäche säumen die Single Track Road. Es ist kaum Verkehr auf der Straße, aber manchmal, ganz plötzlich, kommt uns doch einer entgegen. Dann heißt es in die Eisen steigen und möglichst schnell links an den Rand fahren. Oft werden wir verkannt, viele Autofahrer meinen, wir können ruhig ins Gebüsch ausweichen... (das sind aber meistens Touristen und ich schreibe nicht, woher sie kommen!) Wir fahren am Ben Kilbreck vorbei und halten die Richtung Tongue. Es wird immer stürmischer, das Fahren wird anstrengend. Aber die nächsten 30 Kilometer kämpfen wir nicht nur mit den Kurven und Steigungen, sondern auch mit dem Wind.

Schottland 2004

Endlich erreichen wir Tongue, ein kleines gemütliches Örtchen mit nur wenigen Geschäften. Wir tanken unsere Maschinen voll und fahren aus dem Ort raus, bis wir einen wunderschönen Picknickplatz finden. Eine ganze Wiese für uns, ein toller Blick auf die Kyle of Tongue, ich pflücke ein paar Himbeeren, wir genießen die Suppe, das Brot mit den Tomaten... von Dieters Wurst ganz zu schweigen... Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, diesen Urlaub nicht zuzunehmen, aber es scheint nicht zu klappen...

Weiter geht die Fahrt, wir haben ein paar schöne Ausblicke aufs Meer, der Wind ist nach wie vor heftig. Die Route führt durch Bettyhill, kurz nach dem Ortseingang von Strathy biegen wir links ab zum 5 km entfernten Strathy Point ab.

Schottland - Highlands
Schottland - Highlands
Schottland - Highlands
Schottland - Highlands
Schottland - Highlands - Scrabster
Schottland - Highlands - Scrabster

Den letzten Kilometer gehen wir zu Fuß durch privates Gelände zwischen vielen Schafen vorbei, die überall frei grasten. Dann waren wir am Leuchtturm angelangt, er ist nicht mehr in Betrieb. Wir laufen einmal um den Leuchtturm herum. Dieter ist auf halben Wege umgekehrt. Entweder war ihm der Weg zu weit, oder er sorgte sich um unsere Maschinen und das Gepäck. So kann er die schöne Aussicht dann nur von unseren Bildern sehen. Wir haben einen weiten Blick auf das rauhe Meer.

Schottland 2004

Die letzten Kilometer kämpfen wir wieder mit dem Wind. Langsam wird es richtig ungemütlich. In Reay sehen wir den ersten schnellen Brüter der Welt, errichtet Ende der1950er Jahre, 1977 stillgelegt und durch ein wesentlich größeres Kernkraftwerk ersetzt. Gleich dahinter ist - wie passend - ein Flugplatz. Das Gelände des Kernkraftwerks kann besichtigt werden. Es finden Führungen statt.

Nur noch wenige Meilen und wir sind in der nordöstlichsten oder auch nördlichsten, je nachdem welchen Führer man gerade liest., Stadt, Thurso. Hier wollen wir übernachten. Kaum sind wir in die Stadt gefahren, sehen wir einen Lidl. Die gibt es wohl überall auf der Welt. Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten ein und machen uns auf die Suche nach einem Bed & Breakfast. Die ersten Anfragen waren vergebens.

Schottland 2004

So fuhren wir in den angrenzenden Fischerort Scrabster. Von dort gegen auch die Fähren zu den Orkney-Inseln ab. Schon bei dem 2. Versuch werden wir fündig.   Ein nettes Dreibettzimmer mit sep. WC und Dusche zu £ 20.- pro Person. Wir nehmen es, denn wer weiß, ob wir noch etwas Besseres gefunden hätten. Die Wirtsleute sind sehr nett. Wir wollen gerne draußen sitzen, da es aber auch hier sehr windig ist, fragen wir, ob wir uns in die Garage setzen dürfen. Wir bekommen 2 Gartenstühle und 1 Platz ist auf aufgestapelten Reifen und holen unsere Esssachen raus. Die Wirtin macht uns eine Kanne Tee und es gibt Käseknäcker und Plätzchen.


Über John O'Groats nach Muir of Ord (247 km)
Ab sechs Uhr heute morgen scheint die Sonne in unser Zimmer.
Herrlich, es wird ein schöner Tag. Wir frühstücken und sind schon um 08.30 Uhr wieder unterwegs, Zunächst fahren wir in die Stadt. Thurso ist ein uralter Fischerort aus der Wikingerzeit, so um das Jahr 1000 gegründet. Der Name bedeutet Fluss des Bullen. Viele alte restaurierte Fischerhäuser, enge schmale Strassen zeugen von vergangenen Tagen. Wir schauen uns die alten Ruinen der St. Peters Kirk aus dem Mittelalter mit den viele alten Grabsteinen an.

Wir kaufen für unser Picknick ein und fahren los, Richtung John O'Groats, Wir umrunden fast ganz die schöne Thurso Bay, fahren durch Castletown, Dunnet - von da aus geht es hoch zum Dunnet Head, einem Aussichtspunkt, - Scarfskerry, Gills, wir passieren schöne Buchten, sehen viele Seevögel, fahren zwischen grünen Feldern, sehen Schafe, Kühe und Pferde auf den Feldern stehen. Der Wind bläst noch stark, aber es ist trocken. Die Batterien von Friedrichs Fotoapparat blinken. Die Ersatzbatterie ist in Muir of Ord. Bleibt zu hoffen, dass die Bilder doch was werden.

Schottland 2004

Wir kommen nach John O'Groats, die nordöstlichste Siedlung, benannt nach dem Holländer Jan de Groot, der hier im 16. Jahrhundert einen Fährdienst zu den Orkneys eingerichtet hatte. Wir gehen auf den kleinen Pier und sehen dem stark schwankendem, vollbesetzten Touristenschiff nach, das in den Weiten des Horizonts verschwindet. Es ist schon alles für die Touristen hergerichtet, die Parkplätze sind voll, wir besichtigen das Marinemuseum, der Eintritt ist frei. In dem Museum wurden hauptsächlich Bilder und Dokumente der Seefahrtsgeschichte und die Geschichte der Verbindung der Orkneys und dem Festland, sowie alte Geräte der Landwirtschaft wurden ausgestellt. Die Geschichte und Bilder der vor Ort gestrandeten Schiffe. Es war schon sehr interessant. Geht man aus dem Museum raus, wird man geschickt in den Verkaufsladen gelotst. Auch wir kauften ein kleines Souvenir...

Schottland - Highlands -Thurso
Schottland - Highlands -Thurso
Schottland - Highlands - John o Groats
Schottland - Highlands - John o Groats
Schottland - Highlands - Lybster
Schottland - Highlands - Lybster


Wir fahren weiter die schöne Küstenstrasse und machen den nächsten Stopp in Wick,
im letzten Jahrhundert der Heimathafen für viele Heringsfischer.

Rechts und links der Straße grasen Schafe und Kühe auf den Weiden und nach einigen Kilometern sehen wir das Schild Hill O'Many Stanes und biegen einen schmalen Weg nach rechts ab. Dort finden wir sehr alte kreisförmige Steinsetzungen,

Eigentlich wollten wir auch die alten Ganggräber Grey Cairns of Camster aus dem 4. Jahrhundert vor Chr. besichtigen, jedoch haben wir wohl das Hinweisschild übersehen, denn wir waren schon in Lybster. Auch Lybster blühte während der Hoch-Zeit der Heringsfischerei im letzten Jahrhundert. Davon ist nicht mehr viel zu sehen. Wir fahren runter zum Hafen, der ziemlich verwaist ist. Jedoch finden wir einen Leuchtturm am Ufer und einen romantischen Picknickplatz, umgeben von hohen Bergen und Klippen. Was wollen wir mehr...

Schottland 2004

Nach der schönen Pause fahren wir zügig weiter, es ist schon später als wir gedacht haben. Es folgt eine schöne Strecke von Berriedale bis Hemsdale, immer am Meer entlang, aber mit Steigungen und 13% Gefällestrecken netten Kurven und dann hat man ewig ein Fahrzeug im Nacken, dem man nicht schnell genug fährt. In Helmsdale fahren wir an den Hafen.

Die nächste Station war kurz vor Golspie. Dort steht das Dunrubin Castle, der Stammsitz der Sutherland- Familie. Es soll eines der prächtigsten Schlösser Schottlands sein. Das Schloss stammt aus dem späten 13. Jahrhundert und liegt hoch über dem Meer. Wir verzichten auf eine Besichtigung der Innenräume mit kostbaren Sammlungen von Möbeln, Silber, Wandteppichen, Porzellan und Familiengemälden und fahren durch die weiten Parkanlagen wieder raus.

Ungefähr 10 Kilometer weiter südlich zweigt eine Strasse nach Dornach ab. Man sieht es diesem beschaulichen Ort nicht an, dass hier 1722 Janet Horne als vermeintliche Hexe verbrannt wurde. Sie war die letzte von den über 4000 Frauen, die in Schottland nach der Reformation als Hexe angeklagt, brutal gefoltert und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde.

Schottland 2004

Wir schauen uns die alte Kathedrale aus 1224 an, gebaut von dem Bischof Gilbert de Moravia. Im Jahre 1570 wurde das Schiff und das Dach während einer Clan-Auseinandersetzung schwer beschädigt. Im Laufe der Jahre wurde sie mehrfach restauriert. Die Kirche ist berühmt wegen der schönen Fenster und Steinmetzarbeiten.

Dies war unser letzter Stopp, es ist mittlerweile 18 Uhr und wir nehmen nun den direkten Weg nach Muir of Ord. Am Abend sitzen wir noch lange draußen und genießen den Sonnenuntergang und das schöne Wetter.


Über den Whisky Trail nach Stonehaven (244 km)
Wir haben das letzte Mal bei Ingo gefrühstückt,
unsere Klamotten gepackt und sind dann los auf die Schnellstrasse nach Inverness, biegen dann aber ab in Richtung Aberdeen.

Wir machen einen kleinen Abstecher zum Fort George, denn es hieß, das sei ein absolutes Muss! Das Fort wurde nach der Niederlage von Bonnie Prince Charlie und seiner Jakobitenarmee bei Culloden in der Nähe von Ardensier errichtet. Es ist eine sehr große Befestigungsanlage. Es wird heute noch militärisch genutzt und ist sehr gut erhalten. Besucher können sich die historischen Kasernenzimmer ansehen oder auch das Munitionsdepot, in welchem mehr als 2.500 Fässer Schießpulver gelagert werden können. Bei gutem Wetter hat man einen wunderbaren Blick auf den Firth of Moray. Das Fort ist täglich geöffnet von 09:30 - 18:30 in den Wintermonaten nur bis 16:30 Uhr.

Schottland 2004

Wir fahren weiter. In der Nähe gibt es 2 Schlösser. Cawdor Castle und Brodie Castle. Das Märchenschloss Cawdor Castle stammt aus dem 14. Jahrhundert mit einem mittelalterlichen Turm und einer Zugbrücke. Brodie Castle stammt aus dem 16. Jahrhundert und hat wie auch Cawdor Castle weiträumige gepflegte Parkanlagen mit Picknick- und Kinderspielplätzen.

Schottland - Fort George
Schottland - Fort George
Schottland - Brodie Castle
Schottland - Brodie Castle
Schottland - Elgin
Schottland - Elgin

Eindrucksvoll sind die Ruinen der Kathedrale von Elgin, die wir als nächstes besichtigen. Die Kathedrale wurde 1244 erbaut und durch Brandstiftung 1390 zerstört. Nach dem Wiederaufbau ließ Maria Stuart 1567 das Bleidach entfernen und finanzierte mit diesem Erlös die Armee. Als 1711 der Vierungsturm einstürzte, war dies das Ende.

Nach dieser Stippvisite bogen wir auf die 941 ab, um den legendären Whisky Trail zu fahren. Zunächst besichtigten wir eine Fabrik, die die Fässer zur Lagerung des Whiskeys herstellt. Und dann waren wir auf dem Whiskey Trail. Wir fuhren durch eine schöne hügelige Landschaft und sahen überall die Hinweisschilder auf die Brennereien. Innerhalb von 80 Kilometer befinden sich 6 Destillerien. Ich entschied, dass wir nach Dufftown, da dort die Brennerei Glenfiddich beheimatet ist. Und Glenfiddich kenne ich, zumindest vom Namen her.

Schottland 2004
Wir schlossen uns einer Gruppe an und ließen uns so allerlei erklären.
Es ist schon interessant zu sehen, wie so ein Whiskey entsteht. Natürlich gibt es auch Proben, aber wir verzichten, denn wir wollen noch weiter bis zur Ostküste fahren. Der Himmel ist mittlerweile stark bewölkt und die ersten Tropfen fallen. Vorsichtshalber ziehen wir unsere Regenklamotten an.

Schottland - Dufftown
Schottland - Dufftown
Schottland - Dufftown
Schottland - Dufftown
Schottland - Dunnottar_Castle
Schottland - Dunnottar_Castle

Von der weiteren Fahrt weiß ich nur noch, dass es ein Albtraum war. Wir konnten teilweise nicht unsere Hand vor den Augen sehen. Es war unmöglich mit Visier zu fahren und ohne peitschte der Regen ins Gesicht. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet und wir litten. Dank unserer Regenkombis wurden wir zwar nicht nass, aber die Handschuhe und die Stiefel waren innerhalb von kurzer Zeit durchtränkt. Na ja, wer selber Motorrad fährt weiß, was es heißt stundenlang im strömenden Regen zu fahren. Natürlich haben wir nichts von der Umgebung mehr gesehen. Es war ja alles grau in grau.

Schottland 2004

Am nächsten Tag erfuhren wir, dass es ein großes Unwetter war, der etliche Bergrutsche, Überschwemmungen verursachte, sogar einige Menschen kamen dabei ums Leben. Völlig geschafft, fuhren wir durch Aberdeen, ein Kreisel löste den anderen ab. Wir hatten nur noch einen Wunsch, irgendwo eine trockene Unterkunft zu bekommen. So wie wir aussahen, hatten wir zunächst nicht allzu viel Hoffnung, doch in Stonehaven fanden wir eine Pension direkt am Hafen. Wir feilschten nicht lange und nahmen das erste Angebot an.

Nachdem wir uns umgezogen hatten, unsere nassen Sachen hingen mittlerweile draußen auf einer Leine, gingen Friedrich und ich in den nächsten Pub. Hier holte ich nach, was ich in Dufftown nicht durfte und trank den Malt of the Day und konnte selig davon schlafen bis um 4 Uhr morgens die Möwen kreischten.


Von Stonehaven nach Berwick-upon Tweed (293 km)
Wir trafen uns um kurz nach acht zum Frühstück. 2 junge Österreicher saßen mit uns am Tisch. Sie sind mit Zug und Bus unterwegs. Draußen ist es sehr neblig, das lässt uns etwas hoffen. Als wir gegen 9 Uhr losfahren, sind zwar dunkle Wolken da, aber es regnet nicht.

Kurz hinter Stonehaven liegt Dunottar Castle, die Ruinen einer mittelalterlichen Burg hoch auf einem Felsen gelegen und zu allen Seiten steil herabstürzend. Ein schmaler Weg mit vielen Treppen führt erst ins Tal und auf der anderen Seite wieder hinauf. Aber auch hier begleitet uns der Nebel, viel ist nicht zu erkennen...

Wir fahren die Küstenstrasse in den Süden. In Montrose machen wir am Meer einen Stopp. Es ist sehr windig. Weiter geht es nach Dundee. Wir fahren durch Dundee. Es ist viel Verkehr und für uns eine Herausforderung. Nicht immer klappt das mit den Roundabouts... Manchmal verfahren wir uns auch, aber wir kommen immer ans Ziel. Kurz bevor wir endlich zu der im Hafenbecken liegenden Discovery kommen, werden wir beinahe von der Straße geputzt. Na ja, noch einmal gut gegangen. Im Nachhinein, lag der Fehler wohl an uns. Egal, es ist ja nichts passiert. Wir schauen uns die Discovery an, mit der Robert Scot, der Südpolarforscher seine Expedition in die Antarktis unternommen hat.

Schottland 2004

Hinter Dundee überqueren wir den Firth of Tay. In Newport on Tay suchen wir uns einen Picknickplatz (unter einer windigen Brücke, was besseres ist nicht zu finden...) und kurze Zeit später fängt es an zu regnen. Es hilft nicht, wir müssen weiter bis Berwick upon Tweed. So nehmen wir jetzt den direkten Weg, denn Sightseeing im strömenden Regen macht keinen Spaß. Das bedeutet wir fahren auf die Autobahnen, überqueren den Firth of Forth, umrunden Edinburgh mitten im Stoßverkehr. Stop and Go wechseln sich ab. Und es regnet immer noch.

Schottland - Dundee
Schottland - Dundee
England - Northumberland
England - Northumberland
England - Rothbury
England - Rothbury

Irgendwann gegen 19 Uhr haben wir es geschafft. Wir sind am Ziel. Schnell haben wir ein Bed & Breakfast gefunden. Die ersten wollten allerdings keine Motorradfahrer haben. Wir sind allerdings auch hier nicht wählerisch...


147 km bis nach Newcastle
Heute haben wir wie immer um 8 Uhr gefrühstückt.
Nach dem Frühstück machten wir einen Rundgang durch Berwick upon Tweed. Die Altstadt ist komplett mit einer Stadtmauer eingefasst. Wir sind oben auf dem Wall entlang gegangen, von da aus in die Stadt zurück, haben ein paar Geschenke eingekauft und die letzten Postkarten eingesteckt.

In Berwick gibt es 2 alte Brücken, einmal die Eisenbahnbrücke und dann noch die alte Autobrücke. Wir haben ein paar Fotos gemacht und sind dann zurück zu unseren Zimmern, haben alles gepackt und sind gegen 10:45 Uhr gestartet. Der Wirt hat uns noch ein paar gute Tipps gegeben, denn es war noch immer diesig und auf der Küstenstrasse würden wir nicht allzu viel sehen können.

Schottland 2004

So fuhren wir zunächst nach Wooler über kleine Hügel, fernab der Hauptstrasse.
Es macht wieder Spaß zu fahren. Uns begegnen nur wenige Autos. Die Straßen sind wellenartig. Immer wieder sehen wir schwere Überschwemmungen von den heftigen Regenfällen der letzten Tage. 

Den nächsten Halt machen wir in Rothbury,
einem schönen kleinen Ort . Auch hier ist der Fluss über die Ufer getreten und hat viel Schaden angerichtet. Von Rothbury fahren wir wieder querfeldein über Hügel und durch Täler, eine schöne Strecke, wir sehen viele Schafe auf den Weiden.

England - Northumberland
England - Northumberland
England - Northumberland
England - Northumberland
England - Newcastle
England - Newcastle

Das Wetter hält sich, irgendwann stoßen wir auf die 696 und schlagen die Richtung Newcastle ein. Natürlich ist schrecklich viel Verkehr, wir haben einige Staus und müssen viele "roundabouts" durchfahren. Die Strecke zieht sich ganz schön hin. Ganz plötzlich sind wir schon fast am Fährhafen, aber wir hatten noch nicht für unser Picknick eingekauft, denn außer dem Frühstück heute Morgen gab es noch nichts. Nach einigem Suchen und hilfreichen Engländern, die uns den Weg beschrieben, fanden wir den Tesco und kauften ein. Nun war es schon 14:30 Uhr und wir fuhren zum Check-in. Inmitten von vielen anderen Motorradfahren machten wir unser Picknick in der Warteschlange, wir hatten ja alles mit. Um 17:30Uhr durften wir auf die Fähre. Dieter und Friedrich verzurrten die Maschinen und als die Fähre gegen 18:00Uhr ablegte, standen wir auf dem Deck und sagten Good bye...

Schottland 2004

Am nächsten Morgen weckte uns ein strahlender Himmel.
Was für ein Glück. Die letzten Regentage haben unsere Stimmung ein wenig getrübt. Wir fuhren noch gemeinsam zur Tankstelle und dann trennten sich unsere Wege. Dieter fuhr den direkten Weg nach Ulm und wir machten uns Richtung Hannover. Unterwegs hatte ich noch einmal Glück im Unglück. Auf einem Parkplatz musste ich meine Maschine einmal *auf die Seite legen*. Ich hatte wohl zu wenig Geschwindigkeit und die Kurve zu eng genommen. Aber auch hier ist nichts weiter passiert. Das gehört dazu...

Wir haben viel gesehen, viel erlebt, nette Menschen kennen gelernt, vom Sonnenschein über Regenstürme alles gehabt, Burgen und Schlösser gibt es jede Menge, aber wir haben uns überall wohl gefühlt! Na ja und mit den Fotoapparaten, das bekommen wir irgendwann auch noch in den Griff. Motorradfahren ist eben nichts für empfindliche Kameras und dass Filme auch mal nass werden können, das muss man eben verschmerzen. Wir machen die Reisen ja nicht nur wegen der Fotos.

Unser Fazit:
Schottland ist einfach eine Reise wert!

Die Traumpfade von Schottland habe ich auf meiner Traumpfade-Seite zusammengefasst:
Traumpfade Vereinigtes Königreich

Hier geht es zur Bildergalerie von unserer Reise:

Abfahrt in Deutschland
Abfahrt in Deutschland

25 Jahre www.petra-kaiser.de

25 Jahre www p K 270

25 Jahre im Web eine lange Zeit mit so vielen Änderungen. Hier gibt es die Geschichte dazu:
25 Jahre www.petra-kaiser.de

Motorradtour nach Polen


Mit Motorrad nach Polen

Im September 2017 waren wir knapp 4 Wochen in Polen mit dem Motorrad unterwegs: Posen, Lodz, Kutno. Grudziadz, Deutsch Eylau, Charzykowy, Marienburg, Danzig, Luzino und Stettin so hießen unsere Stationen. Wir haben viel gesehen und einiges erlebt. Ich habe von unterwegs einen Live-Reisebericht geschrieben:

Reisebericht - Motorradtour nach Polen

Motorradtour nach Norwegen - ein Reisebericht


Motorradtour Norwegen

Mit dem Motorrad nach Norwegen, on the road again. Die ersten Etappen haben wir hinter uns und wir befinden und mittlerweile in Norwegen. Gestern sind wir zum Preikestolen gewandert, wow was war das anstrengend, aber der Blick einfach nur toll. Ich berichte jeden Tag live von dieser Reise:
Motorradtour nach Norwegen - ein Reisebericht

Motorradtour nach Rumänien 2019


Mit Motorrad nach Rumänien

Wir waren wieder mit dem Motorrad bis zum Schwarzen Meer unterwegs. Es war eine tolle Motorradtour. 5.075 Kilometer sind wir durch 5 Länder gefahren und haben 4 Hauptstädte besichtigt. Natürlich habe ich wieder einen Reisebericht live von unterwegs beschrieben:
Reisebericht - Motorradtour nach Rumänien

Motorradtour nach Griechenland


Fünf Wochen waren wir mit dem Motorrad in Griechenland und Italien unterwegs. Es war eine schöne Zeit. In meinem Forum habe ich live von dieser Reise berichtet: Live von unserer Motorradtour

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