Motorradtour Kroatien

Motorradtour Schottland

Wenn ich im Nachhininein so überlege, warum wir nach Kroatien gefahren sind... Eigentlich wollten wir dort gar nicht hin. Geplant war eine Motorradtour durch Frankreich. Aber schon im Vorfelde stießen wir auf so viele "Steine", dass wir uns kurzerhand gesagt habe, nö, dann eben nicht.

In der Hauptsaison ist es recht schwierig, Unterkünfte zu bekommen die uns gefallen und dann natürlich auch noch bezahlbar sind. Das alles war nicht gegeben und somit suchten wir ein neues Ziel. So kamen wir zu Kroatien und ich sage Euch, wir haben es nicht bereut. Einziger Wermutstropfen war, unser Freund Dieter musste aus gesundheitlichen Gründen die Reise absagen und somit fuhren wir nur noch zu zweit.

Über einen Monat waren wir mit dem Motorrad unterwegs - 4.376 Kilometer sind wir insgesamt gefahren.

Motorradtour Schottland

Unsere Devise bei dieser Tour war, gemütlich fahren, Autobahnen vermeiden und möglichst immer einige Tage vor Ort bleiben, um die Umgebung kennenzulernen und damit die Erholung auch nicht zu kurz kommt. Ab und zu einen notwendigen Übernachtungsstop einlegen, damit die Etappen nicht zu groß werden. Wir sind schließlich nicht mehr die Jüngsten.

Erster Übernachtungstop war in Schweinfurt, hier trafen wir uns am Abend mit Freunden. Schon auf der ersten Etappe hatten wir ein besonderes Erlebnis, mein Motorradschlüssel war weg, einfach verschwunden. Aber wie immer hat sich dann alles aufgeklärt.

Am nächsten Morgen ging die Reise aber schon weiter und zwar bis nach Zorneding, denn hier trafen sich User aus Vivien und Erhards Reiseforum und wir wollten dabei sein. :-)

Drei Tage war das Thema Reisen angesagt. Es ist immer nett, andere User aus einem Forum persönlich zu treffen.

Von Zornding fuhren wir nach Österreich. Wir verbrachten 3 wunderschöne Tage in Opponitz an der Ybbs. Na ja, das Wetter hätte einen Tucken besser sein können. Uns hat die Gegend sehr gefallen und auch hier trafen wir wieder Freunde mit denen wir manch nette Stunde verbrachten :-)

On the road again, unsere Tour ging weiter, kurz vor Graz machten wir noch einen Besuch bei meiner Nichte. Das war auch gut so, denn es gab ein paar fiese Gewitterwolken, die unbedingt über uns abregnen mussten. Endziel für diesen Tag war Maribor in Slowenien. Dieser Stop war - wie oben schon erwähnt - für uns ein notwendiger Zwischenstop. Theoretisch könnte man natürlich auch gleich weiterfahren.

Für uns ging es ausgeruht am anderen Morgen weiter, endlich erreichten wir Kroatien. Unsere Bleibe für die nächsten Tage war das Autocamp Korona in der Nähe der Plitvicer Seen. Winnetou lässt grüßen - eine kleine Geschichte in meinem Blog Bilderalbum.

Im Sommer sind die Plivicer Seen mit Touristen überfüllt und man muss schon sehr geduldig sein, aber schön war´s dennoch.

Nun reisten wir quer durchs Land in Richtung Küste, eine sehr schöne Fahrt mit wenig Verkehr. In Seget Vranjica der Nähe von Trogir hatten wir ein schönes Apartement gemietet und erkundeten von dort aus Umgebung. Mit dem Motorrad waren wir flexibel und auch das Baden und Chillen kam nicht zu kurz. Hier hätten wir es gut und gerne noch länger ausgehalten.

Wir haben uns einiges angesehen, wir waren im Krka Nationalpark, in Trogir, haben dort endlich die fehlende Schraube für meine GoPro bekommen, wurden beim Geld tauschen betuppt, Primošten hat auch eine schöne Altstadt, die wir uns angesehen haben und besonders schön war die Fahrt - natürlich mit dem Motorrad nach Hvar.

Von Seget Vranjica fuhren wir die Jadranska Magistrala in den Norden. Es gibt zwar auch eine Autobahn, aber das ist nichts für uns, wir wollen ja auch unterwegs was sehen.

Fünf Tage blieben wir in Starigrad Paklenica, wunderschön ist der Blick auf die Meerenge von Malescina, an dieser Brücke springen die Mutigen hinunter, natürlich gesichert an einem Bungee-Seil. Die Stadt Zadar ist in jedem Fall auch einen Besuch wert. Es gibt dort viele Kirchen und auch einige Türme, die man besteigen kann.

Den letzten Stop verbrachten wir noch weiter nördlich in Jadranovo, kurz vor Rijeka. Die Fahrt - wieder auf der Jadranska Magistrala - war sehr bikerfreundlich. Tolle Gegend, wenig Verkehr und viele, viele Kurven. Da lachte wirklich das Bikerherz! Wir hatten uns ein Apartment gemietet und machten von hier aus kleine Motorradausflüge auf die Insel Krk. Eine tolle Insel, die uns sehr gefallen hat.

Langsam mussten wir wieder an die Rückfahrt denken. Ein Übernachtungsstop in Slowenien, dann ging es einmal quer durch Österreich, denn unsere Tagesetappe lag in der Nähe von Traunstein. Diese Fahrt dorthin war nicht mehr so nett, kalt, Regenschauer und Stop & Go, alles was der Biker liebt! (oder etwa nicht?) Tja, den Chiemsee konnten wir streichen, denn im Regen und Nebel sieht man ja nichts.

Auf der allerletzten Etappe mit einer Zwischenübernachtung in Schweinfurt hatte dann irgendeiner ein Einsehen, wir kamen relativ gut durch und wurden auch nicht besonders nass.