Am 04 August 2016 starteten wir zu unserer Motorradtour nach Griechenland. 38 Tage sollte sie dauern. Ich kann jetzt schon verraten, wir sind 4.934 Kilometer in 20 Etappen gefahren und hatten nur einen Regentag.
Die erste Etappe führte uns von zu Hause nach Schweinfurt, bis Kassel fuhren wir über Land und danach Autobahn. Wir trafen uns mit Freunden und wurden köstlich verwöhnt!
Das Ziel unserer 2. Etappe war Hochberg. Hier erwischte es uns arg, denn es regnete auf der Fahrt ohne Ende und somit war diese Etappe nicht so schön zu fahren. Wieder trafen wir uns mit Freunden und verlebten einen wunderbaren Tag am Chiemsee.
Die 3.-5. Etappe führte uns nun über Österreich nach Italien, mit Stops in Steinmannwald, Villanova und Senigallia. Irgendwo in Bologna verlor ich Friedrich. Tja, das war dann eine kleine Herausforderung. ;-) Auf der letzten Etappe machten wir einen kurzen Stop in Riccione, um alte Erinnerungen aufzufrischen. Selbst Mario von der Strandbar erkannte uns wieder. Ansonsten stellten wir fest, hier an der Adria herrscht Hochsaison und am Strand steht eine Liege neben der anderen und das geht kilometerweit so.
Nur 30 Kilometer mussten wir auf der 6. Etappe fahren, dann hatten wir den Fährhafen in Ancona erreicht. Mit Superfast Ferries setzten wir nach Igoumenitsa über, ganz bequem in einer Außenkabine.
Von Igoumenitsa fuhren wir nach Kalambaka, denn wir wollten die Meteora-Klöster besichtigen. Auf dieser Fahrt fuhren wir durch einsame Gegenden durch 29 Tunnel und gefühlten 1000 Kurven, eine tolle Motorradstrecke. Wir hatten Glück mit dem Wetter und ja, diese Ecke hat uns prima gefallen.
Die 8. Etappe führte uns nach Delphi, wir wollten das Orakel befragen. Die Unterkunft, die wir gefunden hatten, war prima, etwas außerhalb, aber wir waren ja motorisiert. Im Bergdorf Arachova passierte es, meine Maschine sprang einfach nicht mehr an: Kabelbruch an einer sehr ungünstigen Stelle. Aber wie so immer konnte Friedrich es wieder richten.
Nun lagen ein paar schöne Tage vor uns, denn wir machten Urlaub auf Ägina, gut essen, viel baden, Freunde besuchen und wenig Motorrad fahren. Die Fahrt dorthin war ein klein wenig stressig, denn wir mussten über die Ringautobahn von Athen und durch Piräus, aber letzten Endes kamen wir heil dort an und nahmen die nächste Fähre auf die Insel.
Die 10. und 11. Etappe führte uns auf den Peleponnes, mit der Fähre ging es zunächst nach Methana und dann über Tolo nach Paralia Astros, wo wir übernachteten. Den nächsten Stop machten wir in Momemvasia, wo wir uns wieder mit Freunden trafen. Bevor wir jedoch dorthin kamen, gab es wie Friedrich meinte, die schönste Strecke bisher, nämlich Schotterweg mit Felsbrocken und Serpentinen. Nö, das war nichts für mich, ich streikte.
Als nächstes fuhren wir nach Kitries, dort hieß es bei der gebuchten Unterkunft: we are overbooked, don´t worry, you get a house... nicht schlecht. Tholo liegt nördlich von Kalamata, nicht zu verwechseln mit dem geschäftigen Tolo. Hier waren wir fast alleine und haben es genossen. Leider hat Friedrich meine GoPro geschrottet. Nun denn, ich wollte schon lange eine neue haben. ;-)
Unser letztes Ziel in Griechenland (14.Etappe) hieß Zakynthos. Wir hatten den "Fehler" gemacht und hatten dort eine Unterkunft gebucht, wo die Party schlechthin abgeht, Tag für Tag, Nacht für Nacht. Und dann auch noch 5 Tage. Wir haben das Beste daraus gemacht, sind viel mit dem Motorrad herumgefahren und haben uns die Insel angeschaut.
Von Patras fuhren wir mit der Fähre nach Venedig. Die Fahrt in Patras, um zum Fährhafen zu kommen, hatte es in sich, denn es gab in der ganzen Stadt nur 2 Hinweisschilder, mag auch sein, dass wir alle anderen übersehen hatten. 33 Stunden auf einer Fähre sind ganz schön lang, aber auch dieses Mal hatten wir eine Kabine. Einen Besuch in Padua und einen weiteren Tag verbrachten wir in Venedig, immer wieder schön, auch wenn sich die Menschen dort tummelten. Ein Zimmer hatten wir in Malcontenta gebucht, eine prima Lösung, sie bieten einen Shuttle nach Venedig an und es fahren auch genügen Busse direkt vor dem Hotel.
Bei der 17. Etappe fanden wir wieder tolle Wege, die uns dann doch noch nach Reschen führten. Was für ein Glück. Hier war es wieder kühl, denn Reschen liegt 1.500 m hoch.
Nur noch wenige Tage liegen vor uns. Vom Reschen fuhren wir in die Nähe von Ulm und übernachteten bei unseren Freunden. Nach Ulm legten wir dann doch noch spontan einen weiteren Stop am Edersee ein. Dort waren wir noch nie und wollten uns ein wenig umschauen. Wir fanden eine nette Unterkunft in Wolfhagen, Gasthaus Pfeifferling.
So verkürzten wir unsere letzte Etappe, die 20. dann auf "nur" 236 Fahrkilometer.
Wieder ist eine schöne Reise beendet, es wird aber ganz sicher nicht unsere letzte Motorradtour gewesen sein.
Den ausführlichen Reisebericht in findet Ihr in meinem Reiseforum:
Live von unserer Motorradtour nach Griechenland - 2016
Hier ein Video von der Fährfahrt nach Igoumenitsa:
Hier geht es zur Bildergalerie von dieser Reise: