Indonesien, amtlich Republik Indonesia genannt, ist ein Inselstaat in Südostasiens und umfasst den Hauptteil des Malaiischen Archipels mit den Großen Sundainseln Borneo (Kalimantan, ohne den NW), Sumatra, Java (Jawa) und Celebes (Sulawesi), den Kleinen Sundainseln (Bali, Lombok, Sumbawa, Flores, Sumba, Alorinseln, Roti, Timor), den Molukken (Morotai, Halmahera, Ternate, Tidore, Bacaninseln, Obi, Sulainseln, Buru, Ambon, Ceram, Kaiinseln, Tanimbarinseln, Aruinseln) sowie Irian Jaya, und den W-Teil Neuguineas.
Es gibt insgesamt 13.677 Inseln, davon sind 6.044 bewohnt. Die Gesamt-Landfläche beträgt 1.919.443 km², die Einwohnerzahl: 164,05 Millionen (1985), Hauptstadt ist Jakarta auf der Insel Java, die Amtssprache ist Bahasa Indonesia.
Die Inseln - um die älteste Festlandmasse, den Kern der zur eurasischen Platte gehörenden Sundaplatte, ordnen sich mehrere Gebirgsgirlanden - werden mit Ausnahme von Borneo durch ihren aktiven Vulkanismus gekennzeichnet. Die Lage an der durch einen südlich vorgesetzten Tiefseegraben (Sundagraben) markierten Grenze zur indisch-australischen sowie zur Philippinenplatte bewirkt eine hohe tektonische Labilität. Das bedeutet, es gibt immer wieder starke See- und Erdbeben.
Indonesien gilt als Waldland, weil nur rund 15% der Landfläche besiedelt sind und landwirtschaftlich genutzt werden. Durch Abholzungen ist jedoch der dominierende Regenwald regional schon ganz verschwunden (Java) oder weitgehend zurückgedrängt. Die nach der Entwaldung angestrebte Nutzung der Flächen wurde nicht erreicht.
Die Bevölkerung ist durch ethnische und kulturelle Vielfalt (360 verschiedene Menschengruppen) gekennzeichnet. Außer der amtlichen Landesprache existieren mehr als 250 Regionalsprachen und mehrere hundert Dialekte. Die vorherrschende Religion ist der sunnitische Islam (1983: 91,3% der Bevölkerung).
Indonesien, der größte Inselstaat der Welt ist faszinierend. Das tropische Paradies zieht jeden Reisenden in ihren Bann. Palmenhaine, dichte Regenwälder, grüne Reisterrassen, spitzkegelige Vulkane, feinsandige Strände, bunte Korallenriffe, modernes Treiben in der Großstadt, kleine Dschungeldörfer, antike und gigantische Tempelanlagen, Götter und Dämonen und eine erhaltene altüberlieferte Tradition, all das haben wir in Indonesien gefunden. Abwechslung bietet Indonesien nicht nur für den Badeurlauber, sondern auch für den Kulturinteressierten.
Ich habe Bali das erste Mal 1990 zusammen mit meinem Mann bereist, wir waren erst eine Woche in Singapur und sind dann 2 Wochen auf Bali geblieben. 1996 war ich 10 Tage dienstlich auf Java und Bali und habe noch einmal viele Eindrücke und Bilder mitgebracht. 2005 haben wir einen Tagesausflug im Rahmen unserer Singapur-Reise zur kleinen Insel Bitan gemacht.
Übrigens das Motto der Indonesier lautet: Einheit in der Vielfalt!
Viel Spaß auf unserer Rundreise durch Bali, Java und Bintan-Island!
Bali - Heimat der Götter und Dämonen unsere Trips von 1990 & 1996
Insel der Götter, so nennen die Indonesier "ihr Bali".
Die Insel Bali strahlte einen ganz besonderen Zauber aus, dem wir uns nicht entziehen konnten. Es ist eine Insel der Mystik und Vielfalt, reich an vulkanischen Bergen, Seen, grüne Reisfelder, großen Caynons, Palmenhainen, idyllischen Dörfern und sagenumwobenen heiligen Stätten.
An fast jedem Tag wurden anmutige Tänze, bunte Tempelzeremonien und Geisterbeschwörungen zelebriert, denn fast jedes Dorf besitzt einen eigenen Tempel, ein Gamelan-Orchester und eine Tanzgruppe.
Bali ist die westlichste der Kleinen Sundainseln, von Ost-Java nur durch einen kleinen 2,5 breiten Meeresarm (Balistraße) getrennt.
Die Insel ist ca. 5.501 km² groß und hat ca. 1,9 Millionen Einwohner (1983). Die Hauptstadt ist Denpasar und liegt im Süden der Insel.
Bali besteht überwiegend aus vulkanischem Bergland mit vier großen Vulkankomplexen (Agung 3.142 m, Batur 1.717 m, Merbuk 1.386 m und Batukau 2.276 m).
Die in der fruchtbaren niederschlagsreichen Ebene ansässige Bevölkerung betreibt genossenschaftlich organisierten Bewässerungsanbau auf zum Teil kunstvoll angelegten Reisterrassen.
In anderen Regionen wird Trockenreis, Mais und Tabak angebaut. Kokospalmen und Kaffee werden meist auf staatlichen Plantagen gezogen, außerdem Kautschukpflanzungen.
Fast alle touristischen Einrichtungen Balis liegen im Süden der Insel, an den Küstenstränden. Hier und in der Hauptstadt Denpasar findet man auch die größte Bevölkerungsdichte. Ein glücklicher Umstand, denn so ist der wesentlich größere Teil der Insel noch in einem "paradiesischem" Urzustand.
Bali nimmt eine Sonderstellung im ansonsten islamischen Indonesiens ein, denn bestimmend für die Kultur der Balier ist der Hinduismus. In einem Buch habe ich gelesen:
Als es dem Islam gelang, Java zu erobern, zogen sich die alten Götter zurück ins letzte Paradies. Nach Bali. Dort schufen sie ihre steinernen Sitze, zehn an der Zahl, Feuerberge, von denen der höchste, der Gunung Agung, mehr als dreitausend Meter aus den Palmenhainen emporsteigt. Von Zeit zu Zeit sprechen die Götter von dort aus flammend und donnernd zu den Menschen.
Die Insel ist ca. 5.501 km² groß und hat ca. 1,9 Millionen Einwohner (1983). Die Hauptstadt ist Denpasar und liegt im Süden der Insel.
In Batu Bulan haben wir eine Aufführung des wilden Barong-Tanz erlebt. Batu Bulan ist da Dorf der Steinmetze. Götter und Dämonenstatuen säumen hier den Weg.
Der Barong ist ein mystisches Wesen und repräsentiert die auf Erden existierenden guten Kräfte. Daneben gibt es Rangda, die Königin der Hexen, die das Böse verkörpert. Der Balinese glaubt, dass das Gute und das Böse nebeneinander existieren. Natürlich kämpfen Gut und Böse miteinander, aber es gibt in der Geschichte, die wir gesehen haben, keinen Sieger.
Die Insel ist ca. 5.501 km² groß und hat ca. 1,9 Millionen Einwohner (1983). Die Hauptstadt ist Denpasar und liegt im Süden der Insel.
Über Denpasar und Mengwi fährt man Richtung Norden, es geht 30 km stetig bergauf. Reisfelder, Obst- und Gewürzfelder wechseln sich stetig ab, bis hinauf ins Hochland um den Bratan-See. Hier ist es deutlich kühler als an der Küste. Dort findet man den Pura Ulun Danu, der Göttin der heiligen Bergseen geweiht. Zwei der Schreine liegen malerisch in dem See, wie man auf den Bildern oben sehen kann.
Schön ist auch eine Fahrt ins Hochlandes Gunung Batur. Bei guter Sicht hat man einen fantastischen Blick auf den Vulkan und den See. Dann sollte man durch die Lavafelder, die von der letzten Eruption 1963 zeugen, bis zum Ort Toya Bungkah fahren. Wer möchte kann von da aus den Vulkan besteigen.
Die Insel ist ca. 5.501 km² groß und hat ca. 1,9 Millionen Einwohner (1983). Die Hauptstadt ist Denpasar und liegt im Süden der Insel.
Einer der schönsten Tempelanlagen des Südens ist in Mengwi, der Pura Taman Ayun. Er ist ganz umgeben von Wasser eines aufgestauten Flusses. Das Innere dürfen Touristen nicht betreten, aber ein Weg führt um die Anlage herum.
Die Heimat des einst wichtigsten balinesischen Fürstenhaus ist Klungkung oder Semarapura wie die Stadt heißt. Der Palast wurde 1908 von den Holländern zerstört, nachdem der Fürst und sein Gefolge den rituellen Selbstmord einem Leben unter holländischer Fremdherrschaft vorgezogen hatten. Die Gerichtshalle (kerta gosa) wurde restauriert, deren berühmte Wand-Malereien im Wayang-Stil die Strafen der Hölle drastisch schildern.
Das wichtigste balinesische Heiligtum ist der Muttertempel, der Pura Besakih, der sich in 900 m Höhe an die Hänge des Gunung Agung schmiegt. Das genaue Alter ist nicht bekannt, wahrscheinlich aber wurden schon in vorhinduistischer Zeit die Geister der Berge verehrt.
Der riesige Komplex mit mehr als 40 Einzeltempeln wird von den einzelnen zugehörigen Dorfgemeinschaften, Berufsgruppen und Königshäusern unterhalten.
Nach balinesischen Glauben ist der Agung Wohnsitz des Gottes Shiva.
Auf einem Felsvorsprung, an dem die tosenden Wellen nagen, liegt spektakulär das Heiligtum Tanah Lot. Der Tempel ist nicht für Touristen zugänglich. Ein toller Sonnenuntergang, der den Tempel in ein magisches Licht taucht, lässt alles vergessen.
Wir haben noch viel gesehen. Wie immer kann ich hier auch nicht alles aufführen, erwähnenswert vielleicht noch Ubud, die Künstlerstadt. In den 30er Jahren ließen sich im Inselinneren europäische Maler nieder (Spieß und Bonnet) und gründeten zusammen mit dem Fürsten Sukawati die Künstlervereinigung "Pita Maha". Es folgten weitere Künstler und Wissenschaftler und in den 70ern entdeckten die ersten Touristen diesen kleinen Ort in der schönen Umgebung.
Heute findet man Hotels, Restaurants, Kunstgalerien, Läden über Läden, Tanz- und Theateraufführungen, Musik-, Tanz-, Kochkurse, das Angebot ist riesig. Die besten Tanzgruppen der Insel sind hier zu Hause.
In der Hauptstadt Balis Denpasar waren wir kaum. Es ist eine hektische Großstadt mit Verkehrschaos, Lärm und Gestank. Es lohnt sich aber ein Besuch im Bali-Museum. Schöne Strände gibt es zur Genüge, Hotels in allen Preisklassen, aber den schönsten Sonnenuntergang haben wir in Kuta miterlebt. Das war unsere Zeit auf Bali, im nächsten Teil geht es nach Java.
Java - Das Herz Indonesiens
Java ist die kleinste, aber bedeutendste der Großen Sundainseln. Die Insel ist ca. 118.000 km² groß und hat ca. 88,5 Millionen Einwohner (1980). Die Hauptstadt ist Jakarta.
Die Insel ist überwiegend gebirgig. Tätige und erloschene Einzelvulkane und Vulkangruppen bilden die zentrale Längsachse der Insel. Beiderseits der Vulkanreihe (17 tätige Vulkane) gliedern sich Berg- und Hügelländer an. Im Norden sind dem Bergland z. T. versumpfte Schwemmlandebenen vorgelagert.
Grün ist die Farbe der Reisfelder und die Farbe Javas. Fruchtbare Böden ließen die Insel schon früh zur Reiskammer Indonesiens werden. Doch der Boden kann die schnell wachsende Bevölkerung kaum ernähren. Java ist nur die fünftgrößte Insel, aber es leben fast zwei Drittel aller Indonesier auf Java, somit gehört diese Insel zu den dichtestbesiedelten Regionen der Welt.
Die javanische Erde ist unruhig, ja hochexplosiv. 35 aktive Vulkane gibt es auf dieser Insel. Die fruchtbaren vulkanischen Böden zogen die Menschen an, doch die Gefahr ist allgegenwärtig. Fluch und Segen liegen der Feuerberge sind kaum irgendwo so deutlich zu spüren wie auf Java.
Wir sind nach von Deutschland aus nach Jakarta geflogen, dann mit einen Bus über Bogor nach Bandung, Baturaden, Besuch eines Naga Dorfes, weiter nach Yogjakarta über das Dieng-Plateau, Besuch der Tempelanlage Borobodur, Besichtigung des Sultans-Palastes und des Prambanan Tempels von da aus sind wir weiter nach Bali geflogen. Wie ich am Anfang schon erwähnt habe, war ich dienstlich unterwegs, aber dennoch habe ich neben der Arbeit viel gesehen.
Jakarta ist eine riesige Ansammlung von Kampungs, von Dörfern, durchsetzt mit Hochhäusern und Stadtautobahnen, ein Stadtgebiet riesiger Ausdehnung, ohne eigentliches Zentrum. Sie ist eine Metropole der Kontraste, Tradition und Moderne, Reichtum und Armut liegen dicht beieinander.
An die Kolonialherren aus Holland erinnern einige Kanäle und Häuser.
Sehenswert das Nationale Museum, der malerische alte Hafen Sunda Kelapa mit den traditionellen Segelschiffen, der Flohmarkt in der Surabaya-Strasse, Glodok, das Chinesenviertel, Taman Merkdeka, der Freiheitsplatz mit dem Präsidentenpalast und der Istiqlal- Moschee, die größte in Indonesiens.
Ein Aufenthalt in Jakarta ist keine Erholung, die Luftverschmutzung ist Besorgnis erregend, Trinkwasser ist für viele zum Luxus geworden, die Müllberge wachsen. Aber hier, wo die Probleme zu explodieren scheinen, liegt ein Schlüssel zum Verständnis des Landes.
Westjava ist Sundaland. Die Sundanesen legen Wert auf ihre kulturelle Eigenständigkeit. Man spricht sundanesisch und zieht die sanften Klänge des Bambus-Anklung dem javanischen Gamelan vor. Auf dem Wege nach Bandung haben wir in Bagor den Botanischen Garten besucht. Bandung liegt 700 m ü.M und ist die Hauptstadt des Sundalandes und wurde schon damals von den holländischen Kolonialherren wegen des angenehmen Klimas geschätzt. Breit Boulevards mit schicken Geschäften ließen die Stadt einst zum Paris des Ostens erblühen.
Tangkuban Prahu, der nördlich von Bandung liegt, ist 2076 m hoch und eignet sich als touristisches Spektakel. Wir haben uns zu Fuß in den Höllenschlund des höchst aktiven Kawah Domas begeben, 45 Minuten, mitunter sehr steil. Unten angekommen empfingen uns Schwefeldämpfe. Aus dem weiß-grünen, scharfkantiges Lavagestein quillt brodelndes Wasser. Aufdringliche Händler tun ein übriges.
Die Weiterfahrt von Bandung nach Baturaden führte uns durch eine wunderschöne Landschaft mit Reisterrassen und Teakwäldern. Außerdem haben wir ein Naga Dorf besichtigt.
Die Provinz Zentraljava ist zusammen mit der Sonderregion Yogyakarta das bäuerliche Kernland Javas, wo die Volksgruppe der Javaner und mit ihr die javanische Kultur zu Hause ist. Yogyakarta war 4 Jahre lang Hauptstadt, nachdem Indonesien die Unabhängigkeit erreicht hatte. Heute ist sie immer noch kultureller Mittelpunkt Zentraljavas.
Auf der Fahrt nach Yogyakarta haben wir eine reizvolle Landschaft, das geheimnisvolle Dieng Plateau, ein altes hinduistisches Zentrum aus dem 9. Jahrhundert erlebt.
Der Borobodur - 42 km von Yogya entfernt - ist das bedeutendste Bauwerk des Mahayana-Buddhismus auf Java. Das siebenstufige, pyramidenähnliche Monument mit einem quadratischen Grundriss von rund 120 m Seitenlänge mit stufenartig herausragenden Portalen ist aus Andesitquadern unverputzt über einem Erdhügel um 800 errichtet worden.
Der Grundriss stellt eine Mandala dar, das gesamte Bauwerk bildet eine dreidimensionale Mandala. Terrassenartig angeordnet sind die vier quadratischen und drei runden Ebenen, im Zentrum darüber der Zentralstupa. Die verschiedenen Ebenen sind zu jeder der vier Himmelsrichtungen durch Treppen, die in ein Tor münden, miteinander verbunden. In der unteren Ebene sind in meisterhaft gearbeiteten Flachreliefs auf den Innenwänden der galerieartigen Umgänge insgesamt rund 1.500 Szenen aus dem damaligen Leben auf Java, aus den Präexistenzen des Buddha (Jakata) und aus seinem Leben dargestellt. In jedem der 72 Stupas sitzt ein Buddha.
Der Borobodur wurde erst um 1830 entdeckt und im späten 19. Jahrhundert restauriert. Seit Anfang der 1970er Jahre wurde mit Unterstützung der UNESCO das Bauwerk abgetragen und nach Stabilisierung des Erdkerns neu zusammengesetzt; 1983 wurde es wieder zugänglich. Ein Bombenanschlag zerstörte im Januar 1985 zahlreiche Statuen. Bis heute gibt der Borobodur zahlreiche Rätsel auf, gibt es doch aus seiner Entstehungszeit keine schriftlichen Zeugnisse.
Yogyakarta - auch einfach Yogya genannt - ist eine relativ junge Stadt, erst nach der Teilung des islamischen Mataram-Reiches wurde sie 1755 gegründet. Der Sultan nahm den Titel Hamengkubuwono (der den Erdkreis im Schoße trägt) an und begann mit dem Bau seiner Residenz, des Kraton. Und am Abend verwandelt sich die Stadt in eine quirlige Studentenstadt, deren renommierte Universitäten junge Leute aus allen Teilen des Landes anziehen.
Sehenswert der Palast des Sultans, die Ruinen von Tamin Sari, der Vogelmarkt, das Fort Vredeburgh, die Jalan Malioboro, die berühmteste Straße der Stadt, eine Fundgrube für Souvenir-Jäger und das Museum Affandi für Liebhaber der modernen Kunst.
Unterwegs haben wir uns mit Stoffen und anderen Dingen eingedeckt... den Stoff habe ich immer noch unangetastet aufbewahrt!
An unserem letzten Tag auf Java sind wir ganz früh morgens losgefahren, um den Prambanan-Tempel zu besichtigen. Er liegt 17 km von Yogya entfernt. Leider hatten wir einen Regentag erwischt, zwar warmer Regen, aber die Sicht war nicht so schön.
Der größte hinduistische Tempelkomplex auf Java ist der Prambanan, der vermutlich im 9./10. Jahrhundert erbaut wurde, wie der Fund einer Urne mit Grabbeilagen belegt. Auf einer riesigen Terrasse befindet sich eine Gruppe von acht Tempeln mit dem Haupttempel Lara Jonggrang, südlich und nördlich daneben ein dem Gott Brahma und dem Gott Vishnu geweihter Tempel, jeweils gegenüber Tempel der Symboltiere. Diese Terrasse ist von einer niedrigeren umgeben, auf der 224 kleine Tempel in drei konzentrierten Reihen stehen. Die Anlage wurde im 16 Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört; seit 1918 Wiederaufbau- und Restaurierungsarbeiten.
Die Provinz Ostjava, zu der auch die Insel Madura gehört, ist die bevölkerungsreichste Indonesiens, wobei die größte Gruppe die Javaner sind. Die Maduresen leben hauptsächlich im nördlichen Teil und die Tenggeresen im Bereich des Tenggermassivs. Fast 2/3 Ostjavas sind Bergland. 2 der zahlreichen noch tätigen Vulkane sind der vielbesuchte Gunung Bromo (2.329 m) und der Gunung Semeru (3.676 m). Hauptstadt Ostjavas ist Surabaya (ca. 3 Millionen) mit einigen Industriegebieten, ansonsten ist Ostjava ein Bauernland.
Ich hätte gerne noch eine Tour zum Bromo gemacht, denn dieser Berg besitzt eine magische Anziehungskraft für Pilger und Touristen, man glaubt sich den Göttern nahe. Es heißt, von hier aus hat man einen idealen Standort für das Naturschauspiel Sonnenaufgang...
Von Yogya bin ich noch nach Bali geflogen, und von da aus ging es dann nach einigen Tagen wieder nach Hause.
Die nächsten Berichte führen zu der kleinen Insel Bintan Island, die wir von Singapur aus mit dem Schiff erreicht haben.
Ganz sicher hat sich auf Java und auch auf Bali vieles verändert. Meine erste Reise ist nun schon über 20 Jahre her. So ursprünglich wie damals ist es ganz sicher nicht mehr.
2005 waren wir noch auf der Insel Bintan, die nur einen Katzensprung von Singapur entfernt liegt.