Ein letztes Mal wollten wir auf die schöne Azoreninsel Pico fliegen. Die beiden Jahre zuvor waren wir auch jeweils im Sommer da und der Aufenthalt hat uns wirklich so gut gefallen, dass wir das unbedingt ein drittes Mal machen wollten.
Wir wussten, was uns erwartete, daher mussten wir keine großen Vorbereitungen treffen. Flüge, Auto, Unterkünfte und die Ausflüge mit den Booten auf Pico buchen, mehr brauchten wir nicht zu machen.
Dass ausgerechnet an unserem Abflugstag gestreikt wurde, war einfach Pech, aber auch das schafften wir, wir kamen in Lissabon an. Lissabon gehört zu unseren Lieblingsstädten. Wir waren schon oft dort, insgesamt fünf Mal und genossen es, alt bekannte Sehenswürdigkeiten wiederzusehen und Neues zu entdecken.
So fuhren wir auch nach Belem, kletterten auf das Denkmal der Entdeckungen, Padrão dos Descobrimentos, machten Pause am Torre de Belém und aßen zu Mittag in der Nähe vom Jardim de São Pedro de Alcântara. Am nächsten Tag hieß es auf zum Kloster São Vicente de Fora und anschließend genossen wir eine Pizza mit Aussicht am Platz Portas do Sol.
Nach 2 vollen Tagen in Lissabon flogen wir weiter nach Pico. Wieder haben wir das Apartment in Madalena gebucht. Schaut man hinten raus, sieht man den Pico, den höchsten Berg Portugals, schaut man vorne raus, sieht man die Insel Faial mit dem Hauptort Horta. Hier ist ein Treffpunkt für Segler aus aller Welt. Die Skipper wollen Proviant, Lebensmittel, Wasser und noch so allerlei kaufen. Außerdem gibt es in Horta den berühmten Seglertreff. Schade, wir haben es einfach nicht geschafft. Vielleicht müssen wir doch noch ein viertes Mal Pico besuchen.
Eine Woche hatten wir nun für Pico Zeit. Wir kosteten sie voll aus. Vier Ausfahrten mit dem Boot hatten wir wieder mit Espaço Talassa in Lajes gebucht. Wir bekamen alles geboten, Wind, Wellen, Sonne, Sturm, Regen und natürlich viele Wale. Unsere fotografische Ausbeute konnte sich sehen lassen: Fleckendelfine, Große Tümmler, Bartenwal, den Seiwal, Kleinen Schwertwal (false killer whale), Rundkopfdelfin, Pilotwal und sogar eine Caretta Caretta habe ich gesehen. Traumhaft!
An den anderen Tagen haben wir Touren mit dem Auto unternommen. Manchmal fuhren wir über das Hochland zum Lagoa do Capitão und von dort weiter an die Küste. In São Roque entdeckte ich den Felsen Furnas de Santo António, wo die Flussseeschwalben (Sterna hirundo) und auch auch die Rosenseeschwalben (Sterna dougallii) leben. Wir fanden ein nettes "Lokal" - Petipé in Santa Amaro -, wo es ein fantastisches vegetarisches Gericht für mich gab: Kichererbsen-Burger mit Reis, Chips und Salat. Fast jeden Abend machten wir einen kleinen Spaziergang zur Strandbar. Dort beobachteten wir den Sonnenuntergang bei einem kalten Getränk.
Es gab auch schon mal einen Regen- und Nebeltag, für die Azoren ist das nicht ungewöhnlich, denn hier wird das Wetter gemacht. :-) Während ich das hier so schreibe, denke ich mir, nein, das war nicht meine letzte Reise auf die Azoren, aber dieses Jahr setzen wir einmal aus.
Ich habe einen ausführlichen Berich in meinem Forum über diese Reise geschrieben:
Lissabon und die Azoren im Sommer 2022 - ein Live-Reisebericht